Die Stadt Mainz spart Energie, indem sie nachts wichtige Gebäude nicht mehr anstrahlt. Das Bild zeigt den dunklen Himmel über Mainz - aufgenommen wuurde es im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld.  (Foto: SWR, C. Lutz)

Beleuchtung von Denkmälern

Energie sparen: Mainz bleibt dunkel, in Alzey wird es wieder heller

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Alexander Dietz
Alexander Dietz ist Reporter im SWR Studio Mainz. (Foto: SWR)

Während viele Städte in Rheinhessen weiterhin nachts Gebäude und Denkmäler nicht mehr beleuchten, will die Stadt Alzey das Alte Rathaus und den Wartbergturm wieder anstrahlen.

Im August vergangenen Jahres hatte Alzey - wie viele andere Städte in der Region - die Beleuchtung abgestellt, um Energie zu sparen. Bürgermeister Steffen Jung (SPD) sagte dem SWR, im Laufe des Aprils sollen Alzeyer Wahrzeichen wie das Alte Rathaus und der Wartbergturm wieder beleuchtet werden. Weil es durch die Umstellung auf die Sommerzeit später dunkel werde, sei die Beleuchtungszeit kürzer, sagt Jung. Außerdem verwende man LED-Lampen, die sehr sparsam seien.

"Wir sehen keinen Grund, die Gebäude nicht wieder zu beleuchten."

Außerdem sollen laut Jung im April nach und nach auch wieder die Brunnen in Alzey regulär in Betrieb gehen. Seit August vergangenen Jahres sprudeln sie kürzer, um auch hier Energie zu sparen. Die einzigen Ausnahmen sind der Brunnen am Rossmarkt und am Stadthallenplatz.

In Bingen wird laut Oberbürgermeister Thomas Feser (CDU) aktuell darüber gesprochen, ob zu besonderen Anlässen zum Beispiel wieder die Burg Klopp beleuchtet wird. Seit August werden hier Brunnen, Denkmäler und Gebäude abends nicht mehr mit Lichtern angestrahlt. Feser hatte damals angekündigt, dass damit täglich rund 75 Kilowattstunden Strom eingespart werden sollen.

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Ingelheim, Bad Kreuznach und Mainz lassen das Licht aus

Die Stadt Ingelheim bleibt laut Oberbürgermeister Ralf Claus (SPD) dabei, dass der Bismarckturm und die Kirchen in der Stadt weiterhin nicht beleuchtet werden sollen. "Es ist jetzt sowieso nicht mehr so das Problem, weil es jetzt länger hell ist", sagt Claus. Im Vergleich zu den Vorjahren habe man durch diese Maßnahme bei den städtischen Gebäuden gut vier Prozent weniger Strom verbraucht.

In der Stadtverwaltung gebe es aber aktuell Diskussionen, ob die Wassertemperatur im Schwimmbad Rheinwelle in Gau-Algesheim wieder angepasst werden soll. Dort war die Temperatur im vergangenen Jahr um zwei Grad gesenkt worden.

Auch in Bad Kreuznach sollen nach Angaben eines Stadtsprechers weiterhin Gebäude - wie die Brückenhäuser, die Crucenia Thermen und das Bäderhaus - nachts nicht angestrahlt werden. Diese Maßnahmen sollen nach Ostern aber auf den Prüfstand kommen.

Die beleuchtete Theodor-Heuss-Brücke über den Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden in der Nacht (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Vor der Energiekrise wurde die Theodor-Heuss-Brücke in Mainz noch angestrahlt. Inzwischen werden die Kosten für den Strom eingespart.

In Mainz werden aktuell etwa 70 Gebäude und Sehenswürdigkeiten nachts nicht beleuchtet - darunter die Theodor-Heuss-Brücke, das Europahaus, die Jupitersäule, das Kaisertor und das Kurfürstliche Schloss. Wahrzeichen, die auch über die Stadtgrenzen von Mainz bekannt sind, wie der Dom, die Christuskirche und die Kirche St. Stephan werden hingegen weiterhin angestrahlt. An dieser Regelung soll sich nach Angaben von Stadtsprecherin Sarah Heil erstmal nichts ändern. "Die Einsparungen müssen weiterbetrieben werden", sagt Heil. "Die Energiekrise ist noch nicht vorbei."

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