Menschen, die regelmäßig die Straßenbahnlinie nach Gonsenheim oder Finthen nutzen, müssen sich in den kommenden Jahren immer wieder auf Einschränkungen und Schienenersatzverkehr einstellen. Denn dort werden in verschiedenen Bauabschnitten die Gleise erneuert. Zum Teil sind sie älter als 45 Jahre. Nach Angaben der Mainzer Verkehrsdezernentin Janine Steinkrüger (Bündnis 90/Die Grünen) sind die Arbeiten auch deshalb absolut notwendig. Aber auch, weil die Straßenbahn in Mainz ein sehr beliebtes Verkehrsmittel ist.
Schienenersatzverkehr in den Sommerferien
Zuerst ist der Abschnitt am Ende der Breite Straße in Gonsenheim zwischen der Budenheimer Straße und der Kirchstraße dran. Bis zum zweiten September - also zum Ende der Sommerferien - soll dieser Abschnitt fertig sein. So lange ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Beeinträchtigungen seien für den Stadtteil erheblich, so MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof. Aber dafür habe man danach mindestens für die nächsten zehn Jahre Ruhe. Das wiege die Baustelle auf.
Sanierung der Gleise in Gonsenheimer Einkaufsstraße ab 2023
Nach und nach sollen auch noch weitere Abschnitte in Gonsenheim erneuert werden. Ab 2023 sollen zum Beispiel die Gleise ab der Kreuzung Weserstraße bis zur Kreuzung Kirchstraße ausgetauscht werden. Dieser Teil der Breite Straße ist besonders belebt, weil es viele Geschäfte gibt.
Auch neue Gleise für Mainz-Finthen
Ab Ende August bis Dezember 2022 werden dann unter anderem 2.000 Meter Gleise zwischen den Haltestellen Gemarkungsgrenze und Finthen Römerquelle erneuert. Die Strecke gibt es laut Mainzer Mobilität seit Ende der 70er-Jahre, jetzt sei eine Grunderneuerung des Abschnitts unvermeidbar.
Rasengleise sollen Lärm reduzieren
Demnächst sollen außerdem mehr als drei Kilometer sogenannte Rasengleise entstehen. Das heißt begrünte Gleise, in deren Gleisbett Rasen wächst. Zum Beispiel in Gonsenheim, Hechtsheim und Bretzenheim. Das Geld dafür kommt von der Stadt Mainz.
14 Millionen Euro für den ÖPNV
Die Mainzer Mobilität rechnet aktuell mit Kosten von rund 14 Millionen Euro. Knapp die Hälfte davon wird wahrscheinlich vom Bund bezahlt, der Rest von der Stadt Mainz und der Mainzer Mobilität.