die Vogelperspektive zeigt die aufwendige Ortsumgehung, die südlich an Hochstetten-Dhaun vorbei führt (Foto: Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz)

Täglich 19.000 Fahrzeuge unterwegs

B41: Ortsumgehung von Hochstetten-Dhaun ist fertiggestellt

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Brücken, Pfeiler, Lärmschutzwände – rund 38 Millionen Euro kostet das Großprojekt im Nahetal. Die B41-Ortsumgehung wird am Mittwochnachmittag offiziell freigegeben.

Jahrzehnte hat Hochstetten-Dhaun (Kreis Bad Kreuznach) darauf gewartet, insbesondere den Schwerlastverkehr aus dem Ort zu bekommen. Mit der offiziellen Freigabe der Ortsumgehung endet nun, was Anfang der 1980er begonnen hatte.

Bereits seit knapp einem Jahr fahren die Autos und Lkw über die beiden Brücken und nicht mehr durch den Ort. Jetzt sind auch die Lärmschutzwände aufgebaut und alle restlichen Arbeiten abgeschlossen.

Ein Freudentag für Hochstetten-Dhaun

"Was lange währt, wird endlich gut", sagt Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell (SPD). Nach der offiziellen Freigabe am Mittwochnachmittag feiert er mit den Bürgerinnen und Bürgern den Abschluss der Großbaustelle.

19.000 Fahrzeuge fahren nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität täglich auf der B41. Für die Bürgerinnen und Bürger im Ort bringt die Umgehung damit eine deutliche Entlastung. Pendler und Brummifahrer rollen am Ort vorbei und sind damit schneller unterwegs.

"Einen Tod muss ich sterben."

Nicht jedem gefielen die großen Lärmschutzwände, so Bürgermeister Döbell. "Einen Tod muss ich sterben - entweder ich habe den Lärmschutz oder sitze auf der grünen Wiese", sagt er als selbst betroffener Anwohner. Beides zusammen gehe nicht. Insgesamt sei die Akzeptanz der Bevölkerung für die neue Trasse aber groß.

Martinstein wartet noch auf Ortsumgehung

Auf der B41 zwischen Bad Kreuznach und Idar-Oberstein gibt es jetzt mit Martinstein nur noch eine Ortsgemeinde, die darauf wartet vom Durchgangsverkehr befreit zu werden. Einige Jahre wird das aber sicherlich noch dauern.

Zuletzt immerhin ging es einen Schritt voran. Im August wurde laut Mainzer Verkehrsministerium das Raumordnungsverfahren beantragt. Damit beginnt also zunächst eine grobe Vorprüfung, danach folgt eine Detailplanung. Die favorisierte Variante ist eine Umgehung, die auf einer Länge von 2,5 Kilometern Martinstein südlich umfährt. Die Kosten dafür werden nach Angaben des Ministeriums auf 32 Millionen Euro geschätzt.

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SWR