Nach ersten Ermittlungen hat wohl ein Bewohner das Feuer gelegt, er wurde vorläufig festgenommen. Da er sich laut der Polizei in einem psychischen Ausnahmezustand befand, brachten ihn die Beamten in eine psychiatrische Fachklinik. In dem Wohnhaus in Wiesenheim am Sand ist eine Wohngemeinschaft mit betreutem Wohnen untergebracht. Laut des Betreibers der Einrichtung werden dort psychisch kranke Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt.
Bewohner psychisch krank und wohl nicht voll schuldfähig
Der Bewohner wurde noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal ordnete der Richter an, dass der Tatverdächtige in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden muss. Es besteht der dringende Verdacht der schweren Brandstiftung und des versuchten Mordes. Die Ermittler vermuten, dass er wegen seiner psychischen Erkrankung wohl nicht voll schuldfähig ist.
Begründung der Staatsanwaltschaft
"Ein Unterbringungsbefehl anstelle eines Haftbefehls war deshalb zu erlassen, da
dringende Gründe für die Annahme vorliegen, dass der Tatverdächtige aufgrund
einer psychischen Erkrankung für sein Tun im strafrechtlichen Sinne nicht
voll verantwortlich war", teilten die Staatsanwaltchaft Frankenthal und die Polizei am Donnerstag mit.
Polizei: Schaden bei rund 200.000 Euro
Das Feuer war gegen drei Uhr nachts ausgebrochen. Wie die Polizei mitteilte, räumten Einsatzkräfte das Gebäude. Während des Brandes befanden sich fünf Personen in dem Gebäude. Zwei Bewohner wurden leicht verletzt, darunter der Verursacher selbst. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Drei Feuerwehrleute verletzten sich beim Einsatz leicht. Das Feuer im Obergeschoss des Gebäudes konnte relativ schnell gelöscht werden. Die Polizei bezifferte den Schaden auf rund 200.000 Euro.