Da Personal fehlt, ist es laut Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) sicherer, wenn Zugfahrten ausfallen. Mit einer geringeren Anzahl von Zugfahrten im Stellwerk könne auch mit weniger Menschen pro Schicht ein verlässlicher Zugverkehr bewältigt werden, so der Verband.
Pro Bahn Kritisiert Notplan
Dieser Notplan wird scharf kritisiert. "Es kann immer mal wieder vorkommen, dass es zu einigen Krankheitsausfällen kommt, das kann man nicht verhindern", sagte Martin Sendel, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn Rheinland-Pfalz/Saarland dem SWR. "Aber man kann einen Plan B haben." Bei ihm sei der Eindruck entstanden, dass das Verhalten der Bahn ein Schnellschuss ist.
Zugausfälle in den kommenden Tagen
Das Notkonzept sieht vor, dass zwischen 15 und 18 Uhr Züge der Linien S3 von Germersheim nach Karlsruhe nur auf den Teilabschnitten Speyer - Schifferstadt bzw. Heidelberg - Karlsruhe pendeln.
Der Regionalexpress zwischen Mainz und Karlsruhe hält dann nicht in Worms, Frankenthal und Ludwigshafen, sondern wird über Mannheim umgeleitet.
Erinnerungen an 2013
Die Argumentation, dass alles an den Krankheitsfällen im Stellwerk liege, wecke bei Martin Sendel vom Fahrgastverband Pro Bahn böse Erinnerungen an das "Stellwerk-Chaos" in Mainz im Jahr 2013. Damals war es durch gehäufte Krankheitsfälle beim Mainzer Stellwerk zu zahlreichen Zugausfällen gekommen.