Nach Tod von Schwester Dana

Zoo Landau sucht Tiger oder Tigerin als Begleitung für Daría

Stand

Der Zoo Landau sucht für seine Sibirische Tigerin Daría ein stattliches Männchen oder auch ein Weibchen. Daría war Anfang des Jahres allein in ein großes Freigehege eingezogen.

Eigentlich hätte Daría mit ihrer Schwester Dana in den Landauer Zoo einziehen sollen. Doch weil Dana sich bei den Vorbereitungen für den Transport an einer Pfote verletzt hatte, war sie zur Behandlung in dem ungarischen Zoo geblieben, aus dem die Geschwister stammen. Dana würde dann nachkommen, wenn sie genesen sei - das war der Plan, sagte der Landauer Zoodirektor Jens-Ove Heckel dem SWR. Dieser Plan hat sich nun aber zerschlagen.

"Ich bedaure sehr, dass Dana in einer Narkose, die notwendig war, um sie nochmals zu untersuchen, verstorben ist", so Heckel. Zu den Hintergründen könne er nichts sagen, es sei ja in Ungarn passiert.

Eine Infotafel zur Tigerin Daría im Landauer Zoo.
Eine Infotafel zur Tigerin Daría im Landauer Zoo.

Tigerin Daría fühlt sich nicht einsam in Landau, aber...

Der Zoodriektor stellt dabei klar: Tiger sind in freier Wildbahn Einzelgänger. Gerade wenn sie große Beutetiere jagen, mögen sie keine Konkurrenz. In der Regel kommen sie nur zusammen, wenn sie sich paaren. Das heißt, sie brauchen auch keine ständige Gesellschaft. Allerdings könnten sie in Zoos als Paare gehalten werden. Und das Gehege in Landau sei groß genug für zwei Sibirische Tiger.

Ideal seien hier Geschwisterpaare, weil die sich gut verstehen, so Heckel: "Natürlich wäre es viel einfacher gewesen, wir hätten zwei Schwestern hier haben können, die miteinander klar kommen und wo das Thema der Gewöhnung aneinander kein Problem gewesen wäre."

Die Tigerin Daría in ihrem Gehege im Landauer Zoo.
Tigerin Daría in ihrem Gehege im Landauer Zoo.

Landauer Zoodirektor hofft auf passenden Gefährten für Daría

Der Zoo Landau sucht also nun nach einem Tiger oder einer Tigerin, der oder die sich gut mit Daría versteht. Und das sei gar nicht so einfach, erklärt der Direktor. Zwar ist der Zoo Teil eines europäischen Zuchtprogramms für stark bedrohte Tierarten, bei dem sich die Zoos quasi mit Tieren aushelfen, um für Nachwuchs zu sorgen. Aber in Landau sei das für die Zucht von Tigern nicht vorgesehen, so Heckel. Anders als beispielsweise bei Braunkopfklammeraffen, Humboldtpinguinen oder Prinz-Alfred-Hirschen.

Deshalb müsste das Männchen, das als Gefährte bei Daría einzieht, auch kastriert sein. Allerdings sind sowohl kastrierte Tiger als auch Tigerinnen, die für die Nachzucht nicht infrage kommen, aktuell in den Zoos sehr rar, macht der Zoochef deutlich. "Wir haben direkt nach der Todesnachricht von Dana Kontakt aufgenommen mit dem europäischen Zuchtprogramm für Tiger und gefragt, ob es vielleicht einen "Ersatztiger" als Begleitung für unsere Daría gibt. Im Moment ist leider kein geeignetes Tier verfügbar.", sagte Heckel.

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Es gehe nicht darum, mit zwei Sibirischen Tigern eine besondere Attraktion für die Zoobesucher zu bieten, so Heckel, sondern um den Erhalt dieser bedrohten Art. Landau biete hier mit seinem großen Gehege eine Art Pufferraum, wenn in anderen Zoos plötzlich viele kleine Tiger das Licht der Welt erblicken, erklärt der Zoodirektor: "Es kann ja sein, dass plötzlich die Tigerzucht wieder läuft wie geschnitten Brot und plötzlich kommen nicht mehr nur Würfe mit zwei Jungtieren, sondern mit fünf Jungtieren. Und dann ist plötzlich Haltungsplatz wieder gefragt."

Das Tigergehege im Zoo Landau.
Das Tigergehege im Zoo Landau.

Landauer Zoodirektor: Daría geht es "hervorragend"

Jens-Ove Heckel betont, dass sich Daría in dem großzügigen, rund 7.000 Quadratmeter umfassenden Freigehege in Landau sehr gut eingelebt habe und offensichtlich wohl fühle. "Ihr geht es ganz hervorragend" und "sie ist sehr vertraut mit den Tierpflegern und zeigt ein sehr aufmerksames Verhalten", so sein Fazit.

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