Ausgelassene Stimmung bei der Straßenfastnacht am Sonntag in Weisenheim am Sand: Eingelassen wurde nur, wer eines der 3.000 Einlassbändchen ergattern konnte. Der Frauentrupp "Knaggische Sandhasen" war so traurig über die Absage des Umzugs, dass die Frauen die übliche Strecke des Fastnachtsumzugs einfach zu Fuß abliefen - aus Sentimentalität. Für Claudia Storck, die zur Truppe gehört, ist die diesjährige Straßenfastnacht in Weisenheim "kein Ersatz" für den Fastnachtsumzug. "Wir sind den Umzug als Gruppe abgelaufen. Es waren ein paar Kinder da, einige wenige, aber wir haben trotzdem unseren Spaß gehabt."

Alle sind sich einig: Der Fastnachtsumzug fehlt
Günther Gruber steht bei der Straßenfastnacht diesmal im Bierstand. Normalerweise organisiert seine Bürgerinitiative "Närrische Sandhasen" den Umzug, aber in diesem Jahr kam das neue Polizeigesetz dazwischen. Normalerweise lockt der Umzug jedes jahr rund 10.000 Schaulustige in den Weinort. Die Straßenfastnacht sei allenfalls eine "Ergänzung", aber kein Ersatz. Das bestätigen auch viele Feiernde. Sie haben sichtlich Spaß, aber der "Rieslingwurm" fehlt.

Maximal 3.000 Teilnehmer bei Straßenfastnacht zugelassen
Das letztlich doch alles geklappt hat und in kleinen Maß gefeiert werden kann, dafür hat Julius Cäsar gesorgt - alias Holger Koob. Er ist als Ortsbeigeordneter zuständig für Feste in Weisenheim. Es sei viel Arbeit gewesen, mit den Organisatoren, der Verwaltung und den Ordnungskräften alles abzustimmen. Aber es habe sich gelohnt.
Bis 18 Uhr ging die Party, mit DJ, Showgruppen und Alkohol. Aber 2024 soll es auf jeden Fall wieder einen Umzug geben.