Wichtig sei es, im Ernstfall schnell vor Ort zu sein, betont ein Sprecher des Forstamts Haardt. Deshalb sei man grade damit beschäftigt, Zugangswege freizuschneiden und befahrbar zu machen. Außerdem sollen die Wege neu kartiert werden, damit die Einsatzkräfte schnell den richtigen Weg finden.
Navigationssystem für den Wald
Im Kreis Bad Dürkheim wurden einige Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr deshalb mit einem speziellen Navigationssystem ausgestattet. Dort seien alle befahrbaren Waldwege hinterlegt, so das Forstamt. Die Feuerwehr könnte so auch ohne Ortskenntnisse einen bestimmten Punkt im Wald ansteuern. Um einen Waldbrand schnell zu lokalisieren, gebe es zudem eine Kooperation mit dem Flugplatz in Bad Dürkheim. Dort würde im Zweifel ein Flugzeug losgeschickt, um für die Feuerwehr die genauen Koordinaten des Brands zu ermitteln.
Löschteiche sollen Feuerwehr unterstützen
Ein Problem bei der Waldbrandbekämpfung ist die Löschwasserversorgung. Das Forstamt Haardt will deshalb alte Löschteiche reaktivieren. Diese seien zum Teil zugewuchert und müssten wieder in Stand gesetzt werden. Auch das Forstamt in Bad Dürkheim will prüfen, ob bestimmte Teiche zur Löschwasserentnahme genutzt oder dafür umfunktioniert werden können.
Brandbekämpfung aus der Luft
In schwer zugänglichen oder nicht erschlossenen Bereichen können zum Löschen auch Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen. Diese können mit angehängten Feuerlöschbehältern hunderte Liter Wasser abwerfen. Laut der Integrierten Rettungsleitstelle Ludwigshafen müsse die Brandbekämpfung aus der Luft bundesweit verbessert werden.
Allerdings sei die Feuerwehr in der Vorder- und Südpfalz mit geländegängigen Löschfahrzeugen gut aufgestellt.
Hilft bald die KABS bei Waldbränden?
Die Bürgermeister von Germersheim und Jockgrim haben vergangene Woche deshalb eine Kooperation mit der KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) ins Spiel gebracht, um Waldbrände aus der Luft zu löschen. Die KABS bekämpft die Schnakenplage zum Teil mit Hubschraubern und ist laut dem wissenschaftlichen Direktor der KABS, Dirk Reichle, offen für Gespräche. Die Überlegungen stünden allerdings noch ganz am Anfang. Damit tatsächlich das Unternehmen, dass für die KABS fliegt, auch Löscheinsätze vornehmen kann, brauchte es eine Änderung der Satzung.