Nach dem Brand am Rand eines Waldes in Bad Bergzabern (Kreis Südliche Weinstraße) Ende März erhärtet sich der Verdacht auf Brandstiftung. Darauf deuten laut Polizei die bislang gesicherten Spuren hin. Außerdem sei der Waldboden an dem besagten Tag zu feucht gewesen, als dass sich das Feuer selbst entzündet haben könnte. Weitere Details will die Polizei nicht nennen. Auch, ob es bereits Verdächtige gibt, sagt sie nicht. Ob jemand das Feuer vorsätzlich oder fahrlässig verursacht hat, sei unklar. Zeugen würden weiterhin gesucht.
Das Feuer war am Freitag, dem 28. März, im Pfälzerwald bei Bad Bergzabern ausgebrochen. Die Feuerwehr hatte es mit einem Großaufgebot bekämpft. Die Polizei hatte zunächst berichtet, dass etwa ein Hektar Wald von den Flammen erfasst worden seien. Später hat der Wehrleiter der Feuerwehr Bad Bergzabern diese Aussage korrigiert: Gebrannt habe es auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern.
Die Flammen hatten sich an einem Hang ausgebreitet. Das unwegsame Gelände habe die Löscharbeiten erschwert, so die Feuerwehr. Fast 50 Feuerwehrleute mit 13 Fahrzeugen waren vor Ort.

März-Trockenheit ist nichts Ungewöhnliches im Pfälzerwald
Der Leiter des Forstreviers Bad Bergzabern, Tobias Keller, sagte dem SWR später, die März-Trockenheit sei eine Besonderheit des Pfälzerwaldes. Deshalb sei die Waldbrandgefahr hier schon im Frühjahr groß.
"Es ist ziemlich trocken hier im Wald bei Bad Bergzabern. Auf den Waldwegen staubt es richtig", sagt Keller. Es kämen gerade mehrere Faktoren zusammen: "Zum einen hat es wirklich wenig geregnet im März. Und die Sonne und warmen Temperaturen haben die Bodenoberfläche zusätzlich ausgetrocknet", erklärt Keller. "Zum anderen ziehen die Bäume jetzt in der Vegetationsphase das Wasser aus dem Boden die Stämme hoch." Dadurch werde dem Waldboden zusätzlich Wasser entzogen.

Waldbrandgefahr schon im März im Pfälzerwald
Für Waldbesucherinnen und Waldbesucher bedeutet das: Man darf sich vom Frühjahr nicht täuschen lassen und muss auch schon im März auf die Waldbrandgefahr achten.