Bei der Wahl, die live im SWR übertragen wurde, überzeugte die 24-Jährige die Fachjury. In der Sendung musste sie ihr Fachwissen ebenso unter Beweis stellen wie ihre Schlagfertigkeit, Improvisationsvermögen und ihren Charme. Ihre beiden Weinprinzessinnen Linda Trarbach (Ahr) und Saskia Teucke (Pfalz) kommen aus Rheinland-Pfalz.
Die insgesamt sechs Finalistinnen mussten während der Show unter anderem blind Weine verkosten und bestimmen, als Reporterinnen von fiktiven Wein-Events berichten oder mit Schauspielern auf der Bühne Szenen aus dem Weinberg improvisieren.
Emotionale Rede der scheidenden Deutschen Weinkönigin
Anders als noch im vergangenen Jahr saßen 2021 im Saalbau in Neustadt wieder Zuschauer und Unterstützer der Finalistinnen. Neben den frisch gekürten Wein-Majestäten hatten sich Henrike Maria Heinicke (Württemberg), Valerie Louise Gorgus (Rheingau) und Marie Jostock (Mosel) in einem Vorentscheid für das Finale qualifiziert.
Erdrich, die aus Durbach in Südbaden stammt und an der Universität Freiburg Bildungswissenschaft und Bildungsmanagement studiert, beerbt als neue Weinkönigin Eva Lanzerath aus Walporzheim (Landkreis Ahrweiler). Sie hatte im vergangenen Jahr die Wahl gewonnen.
Ihre Amtszeit war geprägt von der Corona-Pandemie und vor allem von der Flutkatastophe in ihrer Heimat Dernau an der Ahr. Das zeigte sich auch in einer emotionalen Rede vor Beginn der Sendung in der die 23-Jährige ihre Amtszeit Revue passieren ließ.
Amt mit langer Tradition
In Deutschland gibt es 13 Weinanbaugebiete: Ahr, Mosel, Rheinhessen, Mittelrhein, Nahe, Hessische Bergstraße, Rheingau, Württemberg, Baden, Franken, Saale-Unstrut und Sachsen. Seit 1949 treten die Vertreterinnen der Regionen alljährlich zu diesem Wettstreit an.
Die Deutsche Weinkönigin gilt als wichtigste Botschafterin der Branche und vertritt rund 16.000 deutsche Winzer ein Jahr lang bei rund 200 Terminen, viele davon im Ausland – zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie vor allem auch Online.