Das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen hat am Sonntag "die überragende Kunst einer jungen Frau, deren Karriere doch überhaupt erst begonnen hat" ausgezeichnet, wie Festivalchef Michael Kötz sagte. Die gebürtige Salzburgerin Verena Altenberger ist erst 34. Bekannt geworden ist Altenberger unter anderem als Münchner Kommissarin Elisabeth Eyckhoff im ARD-Polizeiruf 110 und als Rebecca in der Serie "Wild Republic" in der ARD.
Mit kurzen blonden Haaren, viel Charme und ganz natürlich - so zeigte sich die österreichische Schauspielerin Verena Altenberger zuvor auf dem roten Teppich in Ludwigshafen. Sie gab Autogramme, machte Selfies und unterhielt sich mit den Fans. "Ich bin total aufgeregt und jetzt schon sehr glücklich - aber vor allem aufgeregt. Im Auto gings noch bei der Anreise, aber jetzt bin ich doch sehr emotional irgendwie", sagte sie vor der Preisverleihung. Sie war mit ihrem Vater und ihrer Schwester Judith, die auch Schauspielerin ist, auf die Parkinsel gekommen.
SWR3 Polizeiruf-Check „Frau Schrödingers Katze“ – überraschende Wendungen und eine überzeugende Kommissarin
Der Polizeiruf kommt aus München, mit einer noch nicht so bekannten, jungen Kommissarin, die nie aufgibt und sich voll reinhängt. Ein schlau gemachter Krimi, sagt SWR3-Redakteur Michael Haas.
Altenberger mit zwei Filmen in Ludwigshafen vertreten
Auf dem Ludwigshafener Filmfestival ist die Schauspielerin gleich in zwei Filmen auf der Parkinsel zu sehen: In "Gesicht der Erinnerung" von Regisseur Dominik Graf und in "Märzengrund" von Regisseur Adrian Goiginger.
Bei der Preisverleihung in Ludwigshafen richtete sie wegen des Ukraine-Kriegs auch einen flammenden Appell an die Zuschauer: "Was wir alle in Deutschland und Österreich machen können, ist, dass wir uns nicht an die Tatsache gewöhnen, dass in der Ukraine Krieg herrscht", so Altenberger mit bewegter Stimme. "Lassen wir den Krieg nicht zu Strompreisdebatten oder zu Zeitungsartikeln verkommen. Lassen wir bitte Krieg nie normal werden!"
Als Buhlschaft bei den Salzburger Festspielen
Altenberger überzeugte auch im vergangenen Jahr bei den Salzbuger Festspielen als emanzipierte Buhlschaft im "Jedermann" an der Seite von Lars Eidinger. Zuletzt sorgte die 34-Jährige für viel Diskussionsstoff auch in den sozialen Medien, weil sie sich die Haare für eine Rolle raspelkurz schneiden ließ.
Zweiten Preis für Schauspielkunst bekommt Anne Ratte-Polle
In diesem Jahr bekommen wieder zwei Schauspielerinnen den Preis. Auch Schauspielerin Anne Ratte-Polle wird für ihr Spiel gewürdigt. Sie erhält die Ehrung am 4. September auf der Parkinsel.
Festivaldirektor: "Unglaubliche Leinwandpräsenz"
In Ludwigshafen ist sie in dem Film "Alle wollen geliebt werden" von Katharina Woll zu sehen. Ratte-Polle spielt darin eine Psychotherapeutin. Der Film kommt am 27. Oktober in die Kinos.
Ratte-Polle studierte bis 2000 an der HMT Rostock und arbeite zunächst am Theater. An der Berliner Volksbühne führt sie ihre Theaterarbeit trotz preisgekrönter Filmkarriere immer noch fort. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem für die Hauptrolle im Liebesfilm "Es gilt das gesprochene Wort" (2019) mit dem Bayerischen Filmpreis als "Beste Schauspielerin".
Einem größeren internationalen Publikum ist Ratte-Polle aus der Netflix-Serie "Dark" bekannt.
Festival des deutschen Films geht bis 11. September
Das Ludwigshafener Filmfestival auf der Parkinsel geht vom 24. August bis zum 11. September. Im vergangenen Jahr waren Claudia Michelsen und Ulrich Matthes dort mit dem Preis für Schauspielkunst ausgezeichnet worden.
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Das 18. Festival des deutschen Films auf der Parkinsel in Ludwigshafen erwartet wieder Stars und Sternchen des deutschen Kinos. Wer hat sich neben Schauspielerin Iris Berben noch angekündigt?