In Landau sind mittlerweile 70 Flüchtlinge unterkommen, hunderte werden noch erwartet. Die Stadt hat ehrenamtliche Helfer eingeladen um zu klären, was alles organisiert werden kann.
Etwa 60 Menschen sind am Donnerstagabend im Haus am Westbahnhof in Landau zusammengekommen - Menschen nahezu jeden Alters, so vielfältig ist das ehrenamtliche Engagement in der Südpfalz. Mit dabei sind Studierende der Uni Landau, die wissen wollen, ob es vielleicht Bedarf für eine Hausaufgabenhilfe geben könnte. Ein Ehepaar bietet Wohnraum an, ein Arzt würde beim Impfen helfen und ein älterer Herr fragt, ob es vielleicht Leute gibt, die sich zu einer Kochgruppe für die Ukrainer zusammenschließen wollen.
Auch mehrere Vertreter von Vereinen sind gekommen - Organisationen, Initiativen, und Facebookgruppen: Es sind krisenerprobte Netzwerke mit teils mehreren tausend Mitgliedern.
Wie viele Flüchtlinge kommen nach Landau?
Es gibt im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und dem daraus resultierenden Flüchtlingsstrom viel zu tun. Und hier in Landau wird deutlich: Es gibt auch viele, die etwas tun wollen. Das ist die erste, vielleicht die wichtigste Erkenntnis des Abends. Das hatte auch Angelika Kemmler bereits im Vorfeld festgestellt. Die Landauer Ehrenamtsbeauftragten betreut das städtische Portal für Hilfsangebote. Das Echo war gewaltig.
Die große Schwierigkeit sei, den Bedarf einzuschätzen, so Kemmler: Wie viele Flüchtlinge werden kommen, wie lange werden sie bleiben? Zumal – wie eine Mitarbeiterin des Cafés Asyl betont - ja auch weiterhin Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan erwartet würden. Es kommt eine große Aufgabe auf Landau und die Südpfalz zu, da sind sich viele Diskussionsteilnehmer einig. Am Ende des Abends geht Angelika Kemmler mit einer langen Liste von Ansprechpartnern für die unterschiedlichsten Bereiche nach Hause: "Ich bin überwältigt – jetzt kann's losgehen", sagt sie.
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