Unfallstelle von dem tragischen Verkehrsunfall mit drei Toten am 19.09.20 bei Weisenheim am Berg mit Gedenkkreuzen und Kerzen (aufgenommen am 22.09.2020) (Foto: SWR)

Baby überlebt Autounfall

Zwei Frauen und ein Kind sterben bei Weisenheim am Berg

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In der Pfalz ist es am Samstag zu einem tragischen Autounfall bei Weisenheim am Berg gekommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt mit Verdacht auf fahrlässige Tötung. Bei dem Unfall starben eine Mutter, ihr einjähriger Sohn und eine weitere Frau. Ein Baby hat überlebt.

Laut Polizei geriet ein 28-jähriger Autofahrer auf dem Weg von Weisenheim am Berg nach Kirchheim (Kreis Bad Dürkheim) ins Schleudern und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Wagen zusammengestoßen.

Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung

Dessen 31-jährige Fahrerin, ihr einjähriger Sohn sowie die 27-jährige Beifahrerin starben noch am Unfallort. Ein weiterer Säugling wurde leicht verletzt. Fahrer und Beifahrer des ins Schleudern geratenen Autos kamen verletzt in ein Krankenhaus.

Gegen den Fahrer wird nun laut Staatsanwaltschaft in einem Anfangsverdacht auf fahrlässige Tötung ermittelt. Möglich sei auch ein technischer Defekt am Wagen des Unfallverursachers. Ein Drogen- und Alkoholtest waren jeweils negativ, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Leichnam der Fahrerin wird jetzt obduziert.

Hubschrauber (Foto: SWR)
Symbolbild: Helikopter im Flug

Gutachter soll Unfallursache klären

Warum das Auto ins Schleudern kam, soll jetzt geklärt werden. Ein Gutachter war im Auftrag der Staatsanwaltschaft noch in der Nacht an der Unfallstelle. Auch am Sonntag war er vor Ort. Nach Angaben der Polizei kreiste in dieser Zeit auch ein Polizeihubschrauber über der Unfallstelle. Fotos aus dem Hubschrauber sollen dabei helfen, den Unfallhergang zu rekonstruieren.

Bis ein Ergebnis des Gutachters vorliegt, könnte es mehrere Wochen dauern. Die Spuren werden sehr detailiert gesammelt und notfalls mit gespeicherten Fahrzeugdaten der Hersteller erweitert.

Rettungskräfte werden psychologisch betreut

"Ich bin über 30 Jahre bei der Feuerwehr und das war einer der schlimmsten Einsätze, die ich je erlebt habe."

Geschulte Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes kümmern sich nun psychologisch um die Rettungskräfte. Bereits in der Nacht nach dem Unfall habe es auf der Feuerwache ein erstes Nachgespräch gegeben, teilte der Einsatzleiter mit.

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SWR