Viele von ihnen kamen ganz bewusst mit dem Rad zur Kundgebung auf den Landauer Stiftsplatz. Und ihre Haltung war eindeutig: Es darf keinen weiteren vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 10 geben, insbesondere nicht durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald. Dort sollen nach dem Ausbau pro Tag rund 10.000 Lkw fahren.
Hinter der Aktion steckten der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Rheinland-Pfalz und die Bürgerinitiative Queichtal, die seit Jahren gegen den Ausbau der B10 kämpfen. Aktuell wird die Bundesstraße im Bereich Landau ausgebaut. Bei einem durchgängig vierspurigen Ausbau zwischen Landau und Pirmasens, fürchtet der BUND, könnte der Pfälzerwald den Status als Biosphärenreservat verlieren.
Ist das Thema nicht durch?
Wenn man sich anschaut, wie weit der Ausbau und die Pläne für den nächsten Abschnitt inzwischen sind, liegt die Frage auf der Hand: Was hoffen BUND und Bürgerinitiative noch zu erreichen? Ulrich Mohr vom BUND Südpfalz gibt sich kämpferisch: "Nichts ist unmöglich: Ein kompletter Durchstich, eine durchgängige Pfälzerwaldautobahn ist immer noch zu verhindern." Erst die Durchgängigkeit wäre das Desaster, so Mohr. Über alles andere könne und müsse geredet werden.
Ein Teilstück der B10 von Pirmasens bis Hinterweidenthal ist schon vierspurig. Der Rest der rund 50 Kilometer langen Strecke ist teils zwei- oder dreispurig, ist aber im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft. Der weitere Ausbau, insbesondere in den Tunneln bei Annweiler, wäre eine sehr kostspielige Angelegenheit. Dagegen wehren sich viele Besucher der Kundgebung.