Die Stadt Speyer will herausfinden, wofür die Wohnungen und Häuser im Stadtgebiet konkret genutzt werden. Dafür schickt die Stadtverwaltung allen Eigentümerinnen und Eigentümern ab kommender Woche eine Anfrage. Nach Angaben der Stadt sind das rund 21.000 Briefe.
In dem Fragebogen müssen die Besitzer zum Beispiel vermerken, wie groß die Wohnung oder das Haus ist und wie viele Menschen dort leben. Aber auch, wofür die Wohnungen genutzt werden und ob sie aktuell vermietet sind.
Zweckentfremdung vorbeugen
Die Stadt Speyer will auf diesem Weg erfahren, ob es Wohnungen in der Stadt gibt, die "zweckentfremdet" werden, also nicht dafür genutzt werden, wofür sie eigentlich gebaut wurden. So wollen die Verantwortlichen herausfinden, ob zum Beispiel ohne Genehmigung Ferienwohnungen vermietet werden oder Büros in Gebäuden sind, die eigentlich nur als Privatwohnungen zugelassen wurden.
Bei keiner Antwort - Geldbuße
Es gehe auch darum, ob Wohnungen länger als ein halbes Jahr leer stehen. Hintergrund ist der angespannte Mietmarkt in Speyer. Vor allem preiswerte Wohnungen fehlen. Wenn eine Eigentümerin oder ein Eigentümer das Schreiben der Stadt nicht oder nicht vollständig beantwortet, kann es eine Geldbuße geben. Genau so war bereits im vergangenen Jahr die Stadt Landau vorgegangen.
Die Stadt Speyer hatte bereits vor der Stadt Landau die Zweckentfremdung von Wohnraum verboten, und zwar bereits Mitte 2022.