Ein bisschen irreführend ist der Name "Slow Jogging." Denn die kleine Sportgruppe im Waldpark in Altrip bewegt sich ziemlich viel. 180 Schritte pro Minute. Das sind drei pro Sekunde. Kleine Trippelschritte. Am besten gehe das mit Musik, sagt Kursleiterin Yvonne Nürnberger. "Wenn man immer den Takt im Ohr hat, kann man das Tempo besser halten. Und es macht mehr Spaß."
Im Grunde gibt es beim Slow Jogging nicht viele Regeln. Man muss nur aufpassen, immer mit dem Fußballen aufzukommen, nicht mit der Ferse. "Das ist eigentlich ganz natürlich", sagt Yvonne Nürnberger. "Kinder laufen automatisch so und verlernen das später. Und auch wenn man in die Luft hüpft, landet man immer auf dem Mittelfuß."
Gut für die Gelenke
Dadurch komme man sanfter auf der Erde auf, erklärt die Kursleiterin. "Das ist viel besser für die Gelenke als normales Joggen." Für viele Menschen ist das der Grund, mit Slow Jogging anzufangen. Wie für Kursteilnehmerin Beate. "Das ist die einzige Sportart, die ich ohne Schmerzen machen kann. Ich habe, seit ich angefangen habe, nie Probleme gehabt."

Ein bisschen merkwürdig sieht es aber schon aus, wenn die Gruppe durch den Park in Altrip trippelt. Mehrfach bleiben auch Spaziergänger stehen und gucken zu. "Die Leute fragen immer: Was ist das für ein Sport, wieso joggst du nicht richtig?", sagt Kursteilnehmerin Hannah. Viele seien aber sehr interessiert, wenn sie hören, dass der Sport gesünder sein soll als normales Joggen.
"Slow Jogging ist die einzige Sportart, die ich ohne Schmerzen machen kann."
Jeder und jede kann mit dem Slow Jogging anfangen, sagt Kursleiterin Yvonne Nürnberger. "Das ist auch was für Menschen, die sagen: Ich habe keine Zeit und ich bin nicht fit. Man kann leicht einsteigen." Auch wenn man es erstmal nur eine oder zwei Minuten am Stück schaffe, sei das kein Problem. Die Hauptsache sei, dass man Spaß hat und sich bewegt.