Die Entscheidung sei richtig: Da sind sich SPD, Grüne und CDU einig. Vertreter der Opposition kritisieren allerdings, der Kanzler habe zu lange gezögert.

CDU: Lieferung von Leopard-Panzern überfällig
Johannes Steiniger (CDU) aus Bad Dürkheim sagte dem SWR, die Entscheidung des Bundeskanzlers sei überfällig gewesen. Das Zögern von Olaf Scholz habe international viel Vertrauen gekostet. Thomas Gebhart (CDU) aus Jockgrim kritisierte, auf dem Weg zur Entscheidung sei viel politisches Porzellan zerschlagen worden.

SPD: Bedachte Entscheidung gemeinsam mit Verbündeten
Das sieht der Bundestagsabgeordnete Christian Schreider (SPD) aus Ludwigshafen anders: Die Absprache mit den USA sei ein riesiger diplomatischer Erfolg für Kanzler Scholz, meinte Schreider. "Deutsche Sicherheitsinteressen müssen für den Kanzler ganz vorne stehen. Diese sind am stärksten in einer breiten Allianz von Verbündeten gewährleistet. Es war richtig, eine solche mit großer Sorgfalt vorzubereiten."

Auch Isabel Mackensen-Geis (SPD) aus Niederkirchen lobte den Kanzler: Es sei gut gewesen von Olaf Scholz, keinen Alleingang zu unternehmen. "Dass die USA nun doch Abrams-Panzer in die Ukraine liefern, zeigt einmal mehr, dass das gern gezeichnete Bild des zögernden Kanzlers unzutreffend ist", so Mackensen-Geis. Thomas Hitschler (SPD) aus Hainfeld erklärte, mit der Entscheidung werde die Ukraine weiter gestärkt, ihre Integrität und Souveränität zu verteidigen.

Grüne: Leopard-Lieferung mit breiter internationaler Koalition
Unterstützung kommt auch von den Grünen: Die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine war längst überfällig, meinte Misbah Khan (Bündnis 90/Die Grünen) aus Meckenheim. Wörtlich schrieb die Abgeordnete in einer Mail an den SWR: "Dass es nun eine breite internationale Koalition gibt und wir gemeinsam mit unseren Verbündeten die Ukraine mit dem unterstützen, was schon lange gebraucht wird, ist sehr zu begrüßen."

Waffenlieferung eine schwere Entscheidung
Armin Grau (Bündnis 90/Die Grünen) aus Altrip räumte ein, Entscheidungen zu Waffenlieferungen fielen ihm sehr schwer. Die Bevölkerung in der Ukraine und die Soldatinnen und Soldaten des Landes müssten aber geschützt werden. "In Abwägung aller Vor- und Nachteile halte ich die jetzt gefallene Entscheidung richtig und erforderlich", so Armin Grau wörtlich.
Im Schlusssatz seiner Stellungnahme schrieb der grüne Bundestagsabgeordnete aus Altrip: "Ich wünsche mir sehr, dass dieser Krieg bald endet und nicht in einem langwierigen Abnutzungskampf mündet."