Die Stadt Ludwigshafen verzeichnet nach Auskunft eines Sprechers in den ersten zwei Wochen nach Einführung des neuen Bußgeldkatalogs bei Parkverstößen Mehreinnahmen in Höhe von 75 Prozent. Bei Geschwindigkeitsübertretungen sei es sogar ein Plus von 90 Prozent.

Ludwigshafen rechnet mit doppelt so viel Bußgeld-Einnahmen
Vom 1. Januar bis zum 21. November habe die Stadt durch Bußgelder insgesamt 2,54 Millionen Euro eingenommen, so der Sprecher. Auf der Grundlage des neuen Bußgeldkatalogs könne die Stadt allein durch Raser im kommenden Jahr mit rund 5 Millionen Euro Einnahmen rechnen - zumindest dann, wenn sich nichts am Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer ändert.
Weniger Verstöße wünschenswert
Die Stadtverwaltung geht aber davon aus, dass die harten Strafen bald viele Autofahrer abschrecken und sie sich vermehrt an Tempolimits halten. Verstöße - auch Falschparken - würden ja jetzt deutlich mehr kosten: Das Parken auf Gehwegen beispielsweise bis zu 80 Euro. Deshalb rechnet die Stadt Ludwigshafen damit, dass künftig die Bußgeld-Einnahmen wieder deutlich sinken. Das sei auch wünschenswert, denn die Kommunen müssten ja in erster Linie für Sicherheit im Verkehrsraum sorgen und nicht etwa die Einnahmen als Ansporn sehen, so der Sprecher.

Landau rechnet mit Mehreinnahmen, Speyer mit mehr Einsicht
Die Stadt Landau schätzt, dass sie durch höhere Bußgelder künftig jährlich etwa 40 Prozent mehr Geld einnehmen wird. Die Stadt Speyer will dazu noch keine Prognose abgeben. Eine Sprecherin teilte mit, dass aufgrund der Pandemie generell weniger in Speyer los sei und deshalb auch weniger Verstöße beim Parken verzeichnet würden als in normalen Jahren. Möglich sei auch, dass es durch die höheren Bußgelder weniger Falschparker und dadurch auch weniger Verstöße geben werde.