Charakteristisch für den 2020-Jahrgang sei, dass er zwar etwas mehr Säure enthalte, aber dennoch fruchtbetont sei. Der zwar trockene, aber nicht zu heiße Sommer hat den Trauben, laut Pfalzweinwerbung, gut getan.

Schädlinge und Pilzbefall hätten den Reben kaum zugesetzt. Nur der Trauben-Sonnenbrand hat in manchen Anlagen zu Einbußen von bis zu 20 Prozent geführt. Trotzdem konnte beim Riesling, der wichtigsten Pfälzer Rebsorte, mehr Ertrag erzielt werden als im Vorjahr. Zugleich hat auch der Absatz vom Grauburgunder im Vergleich zum Vorjahr zugelegt, so die Pfalzweinwerbung.
Vom Touristen-Ansturm auf die Pfalz profitiert
Insgesamt seien die Pfälzer Winzer bisher mit einem blauen Auge durch die Coronakrise gekommen. Wettertechnisch hätten sie weniger Probleme als andere Weinbauregionen, wie zum Beispiel Franken. Außerdem konnten die hiesigen Winzer stark vom Touristen-Ansturm auf die Pfalz im Sommer profitieren.
Ohne Weinfeste bleibt mehr Wein als Käufer
Trotzdem hätten die Winzer auch zu kämpfen. Im ersten Shutdown im Frühling war es schwer Arbeitskräfte zu finden. Die Absage vieler Weinfeste und Veranstaltungen hat den Wein-Absatz ins Stocken gebracht. Viele Winzer haben ihr Geschäft auch frühzeitig ins Internet verlagert, aber reiche natürlich nicht allein aus.

Abgesagte Weinmessen
Denn auch für das kommende Jahr sind erste wichtige Weinmessen bereits abgesagt. Diese sind neben Fest-Veranstaltungen wichtige Promotionsorte für die Winzer, um ihre Jahrgänge vorzustellen. Die größte Weinmesse der Pfalz, "Wein am Dom" in Speyer, ist für kommendes Jahr bereits abgesagt worden. Die Weinmesse war im April geplant. Nun soll es eine Online-Alternative geben.