Laut TWL sollen mit dem Millionenbetrag bis 2030 sieben Kilometer an Rohrleitungen in Ludwigshafen ausgetauscht werden. Aber: "Von maroden Leitungen kann nicht die Rede sein", teilte die TWL auf SWR-Anfrage mit. Das Leitungsnetz in der Stadt werde permanent überprüft und erneuert. "Das Alter der Leitungen alleine sagt nichts über die Qualität aus", so die TWL. "Zum Teil werden Leitungen genutzt, die älter als 100 Jahre sind und sich in einem sehr guten Zustand befinden."
Warum müssen Rohre getauscht werden?
Entscheidende Faktoren für den Austausch von Wasserrohren seien neben dem Alter auch die Beschaffenheit der Böden, in denen die Leitungen verlegt sind und die Frage, wie korrosionsanfällig die sind. Außerdem werde berücksichtigt, wie schnell das Wasser in den Rohren fließt und wie stark der Verkehr die Straße belastet, unter der sich die Rohre befinden.
Wasserrohrnetz von mehr als 500 Kilometern
Teilweise seien in Ludwigshafen noch etwa 100 Jahre alte Wasserleitungen im Einsatz. Kommt es zu Wasserrohrbrüchen, können sich Betroffene an die rund um die Uhr besetzte Rufbereitschaft der TWL wenden. Das Wasserrohrnetz der TWL umfasst eigenen Angaben zufolge eine Länge von mehr als 500 Kilometern. Die Rohrerneuerung auf sieben Kilometern Länge ist also nur ein Bruchteil des Leitungsnetzes.
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Neue Wasserrohre in ganz Deutschland nötig
Vor Kurzem hatte der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ein Gutachten veröffentlicht, aus dem hervorging, dass die Wasser- und Abwasserversorgung in ganz Deutschland eine Rundumerneuerung braucht. Notwendig seien Milliardeninvestitionen, weil Leitungen und Anlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hätten und der Klimawandel für große Herausforderungen sorge, hieß es.