Freude bei der SPD im Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal: Bei der Bundestagswahl am Sonntag holte SPD-Kandidat Christian Schreider das Direktmandat. Er setzte sich mit 32,8 Prozent der Erststimmen gegen Torbjörn Kartes (CDU) durch, der 25 Prozent erhielt. Er sei "überwältigt" von so viel Zustimmung, schrieb der 49-Jährige auf Instagram.
CDU-Kandidat räumt Wahlniederlage ein
Bereits kurz nach 20 Uhr hatte CDU-Kandidat Torbjörn Kartes die Wahlniederlage eingeräumt: "Es sieht nach einem sehr klaren Ergebnis und einer deutlichen Wahlniederlage für die CDU aus - sowohl auf Bundesebene als auch hier im Wahlkreis. (...) Und die nehmen wir so an", sagte der 42-Jährige im Ludwigshafener Pfalzbau. Als Bundestagsabgeordneter der Vorderpfalz wolle er sich vor allem in der Verkehrspolitik, aber auch für eine bessere finanzielle Austattung der Kommunen engagieren, sagte er dem SWR.
2017 hatte der Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal durch das bundesweit knappste Ergebnis für Aufsehen gesorgt: Damals hatte sich Unionskandidat Kartes gegen die altgediente Bundestagsabgeordnete Doris Barnett von der SPD durchgesetzt - mit nur 428 Stimmen Vorsprung. Als Newcomer holte er den Wahlkreis. Kartes erreichte damals 32,1 Prozent der Erststimmen gegen SPD-Rivalin Barnett mit 31,9 Prozent.
Panne im Wahllokal in Ludwigshafen-Oggersheim
Weniger erfreulich war eine Wahl-Panne in Ludwigshafen-Oggersheim: In einem Wahllokal wurden nach Angaben der Stadt versehentlich falsche Stimmzettel ausgegeben - von der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz im März.
Versehentlich Stimmzettel von Landtagswahl ausgegeben Nach peinlicher Wahl-Panne in Ludwigshafen: Keine neue Abstimmung nötig
Nach einer Panne in einem Wahllokal im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim steht jetzt fest: Die Wahl in dem Stimmbezirk wird nicht wiederholt. In einem Wahllokal waren Stimmzettel der Landtagswahl vom März ausgegeben worden.
Zwischenfall beim Wahlkampf
Für Aufregung haben Zwischenfälle im Wahlkreis gesorgt. Torbjörn Kartes war bei Wahlkampf-Terminen bedrängt und beleidigt worden. Zuletzt hatte er an seinem Privatauto sogar einen Umschlag gefunden, darin ein Foto von ihm, mit einem Kreuz über dem Gesicht gezeichnet und ein undefinierbares weißes Pulver dabei. Die Polizei ermittelt noch, aber offenbar war das Pulver nicht gefährlich.
Beleidigungen, Drohungen, Hetze Wieviel Hass steckt im Wahlkampf in der Pfalz?
Beleidigungen und Drohungen sind auf den Facebookseiten von Berufspolitikern inzwischen an der Tagesordnung. Wie sieht es im Wahlkampf auf der Straße aus? Vier Bundestagskandidaten aus der Pfalz geben Antwort.
Wer bekommt Listenplätze?
Torbjörn Kartes wird nicht mehr länger ein Mitglied des Bundestages sein. Andere Politiker und Politikerinnen konnten sich dagegen Plätze über die Landeslisten sichern. So haben es aus Vorder- und Südpfalz Tobias Lindner, Armin Grau und Misbah Kahn von den Grünen in den Bundestag geschafft. Außerdem haben Volker Wissing und Mario Brandenburg von der FDP sowie Nicole Höchst und Bernd Schattner von der AfD einen Platz bekommen.
