Die SWR-Sendung "Report Mainz" hatte Anfang Dezember berichtet, dass im Klinikum Ludwigshafen mangelhafte Mund-Nasen-Masken verwendet wurden. Nach Angaben des Klinikums sind nach diesem Anfangsverdacht sofort alle Masken dieser Art aus dem Verkehr gezogen worden und durften nicht mehr benutzt werden.
Rund 50.000 fehlerhafte Masken
Außerdem seien alle Masken noch einmal getestet worden, um den Verdacht genau zu prüfen. Es stellte sich heraus: Von den ca. 70.000 verwendeten Masken entsprachen rund zwei Drittel nicht dem geforderten Richtwert. Rund acht Monate seien die mangelhaften Masken im Klinikum verwendet worden.

Auswirkung auf Infektionsgeschehen bleibt unklar
Allerdings lasse sich nicht eindeutig feststellen, welchen Einfluss die mangelhaften Masken auf das Infektionsgeschehen im Klinikum gehabt hätten. Leider hatten sich in dem Zeitraum vor dem Maskenwechsel auch teilweise Patienten und Klinikpersonal angesteckt, räumte Prof. Günter Layer, Ärztlicher Direktor des Klinikums, damals Anfang Dezember gegenüber "Report Mainz" ein.

Bis dahin hätte man in der Klinik vermutet, dass es zu den Ansteckungsfällen "eher durch Unachtsamkeit, zum Beispiel im Pausenverhalten oder ähnliches kam," so Layer. "Wenn sich herausstellen sollte, dass diese Maske bei COVID-positiven Patienten eingesetzt worden ist und systematisch undicht war, dann können wir natürlich nicht ausschließen, dass es auch zu Infektionsfällen über die Maske gekommen ist."
Das Infektionsgeschehen im Krankenhaus bleibt also ungeklärt.
Masken sollen in Zukunft erst extern getestet werden
Fest steht, dass so ein Fehler auf keinen Fall wieder passieren soll. Um Patienten und Klinik-Personal künftig besser zu schützen, sollen nun laut Klinikverwaltung alle Masken zuerst extern getestet werden, bevor sie im Klinikum Ludwigshafen eingesetzt werden.