
Der Dekan des Protestantischen Dekanats Neustadt Andreas Rummel sagt, es sei wichtig, dass die Kirchen ein deutliches, öffentliches Zeichen setzten.
Klares Zeichen setzen
Deshalb planen die evangelische und die katholische Kirche in Neustadt gemeinsam für Anfang Februar eine ökumenische Andacht auf dem Marktplatz, so Dekan Andreas Rummel.
Der Germersheimer Dekan Michael Diener warnte gleichzeitig davor, die Teilnehmenden der Anti-Corona-Proteste in Schubladen zu stecken. Das seien in der Regel keine Rechtsextremen oder Corona-Leugner. Die Kirche müsse aber in der Sache klar Position beziehen und eine Brückenfunktion zu den Menschen wahrnehmen.

Kirche hat wichtige Brückenfunktion
Ludwigshafens Dekanin Barbara Kohlstruck erklärte, sollte es in ihrem Dekanat wieder Proteste von Impfgegnern geben, werde sich die evangelische Kirche mit Bündnissen zusammentun, die sich dagegen positionieren. Eine eigene Aktion plane man aber nicht. Auch in der Kirche gebe es Impfgegner. Diese dürften nicht ausgrenzt werden.
Immer wieder Corona-Proteste in der Region
In der Vorder- und Südpfalz waren am Montagabend insgesamt fast 1.400 Menschen wegen der Corona-Politik auf die Straßen gegangen - zu Protestveranstaltungen gegen die Corona-Regeln und zu Gegendemonstrationen - unter anderem in Neustadt an der Weinstraße, Bad Dürkheim, Bad Bergzabern und Kandel, Landau, Ludwigshafen und Frankenthal. Zu einer angemeldeten Gegenversammlung in Speyer kamen nach Angaben der Polizei etwa 200 Menschen.