
Klinikdirektor Günter Layer zufolge liegen aktuell acht Covid-Patienten auf der Intensivstation am Klinikum Ludwigshafen; zwei von ihnen sind an eine ECMO - also an eine künstliche Lunge - angeschlossen. 21 Covid-Patienten werden in Ludwigshafen derzeit auf der Normalstation behandelt.
Klinikum Ludwigshafen: Viele Patienten mit Post-Covid-Erkrankungen
Das Klinikum habe die Erfahrung gemacht, dass Covid-Patienten eine sehr lange Hospitalisierungszeit hätten und die Intensivbetten dadurch deutlich länger als sonst üblich belegt blieben. Hinzu kämen nun noch die sogenannten Long- oder Post-Covid-Patienten. Das sind die Patienten, die die Covid-Infektion bereits hinter sich haben und nicht mehr infektiös sind, aber mit Langzeitfolgen der Erkrankung kämpfen zu haben. Laut Layer sind das zurzeit 20 Patienten - sechs davon auf der Intensivstation.
Problem: Post-Covid-Patienten werden statistisch nicht erfasst
Layer kritisiert, dass die Statistiken zu den Corona-Patienten in den Krankenhäusern nicht aussagekräftig seien. Denn die Post-Covid-Patienten würden nicht mitgezählt, weil sie ja nicht mehr infektiös, also ansteckend seien.
"Laut Statistik haben wir 29 Covid-Patienten im Haus. In Wirklichkeit sind es aber knapp 50. Das heißt, durch die Folgen der Krankheit sind wir noch hochbelastet."
In Anbetracht dieser Situation konzentriere sich das Klnikum aktuell auf Notfalleingriffe und auf dringende Operationen von Krebspatienten.
Klinikum Ludwigshafen: Ungewissheit wegen Omikron
Im Klinikum Ludwigshafen gibt es bislang keinen Omikron-Patienten. Die Zahl der Covid-Patienten ist seit zwei Wochen sogar leicht rückläufig. Layer rechnet aber damit, dass die Omikron-Welle zeitverzögert auch im Klinikum ankommen wird. Die Hoffnung sei jetzt, dass es noch so lange dauert, dass die aktuellen Covid-Patienten bis dahin entlassen sind. Und dass der Krankheitsverlauf bei Omikron weniger schwer ist als bei Delta, so der Klinikchef. Dennoch gebe es überhaupt keinen Grund, aufzuatmen. Denn obwohl der Krankheitsverlauf bei der Omikron-Variante bei Geimpften weniger schwer sei, sei das Virus ja achtmal ansteckender als Delta. Selbst wenn es gleichzeitig nur halb so krankmachend sei, würde das aber immer noch bedeuten, dass viermal so viele Patienten ins Klinikum kommen werden als vorher, rechnet Layer vor.
Grünstadt: Mitarbeiter fürchten Omikron-Welle
Der Leiter des Kreiskrankenhauses in Grünstadt, Andreas Bernhardt sagte dem SWR, die Lage auf der Intensivstation sei mehr oder weniger unverändert. Zwei von acht Betten seien dort mit Covid-Patienten belegt. Angesichts der drohenden Omikron-Welle seien die Krankenhausmitarbeiter "maximal angespannt". Niemand könne aktuell vorhersagen, wie stark die Zahl der Patienten steigen werde.
"Wir sind maximal angespannt wegen Omikron."

Aufnahme neuer Corona-Patienten leicht rückläufig
Die Covid-Patienten würden durchschnittlich vier bis sechs Wochen auf der Intensivstation des Kreiskrankenhauses liegen, so Bernhardt. Zwar kämen gerade etwas weniger neue Corona-Patienten dazu. Und man habe in den vergangenen Tagen die OP-Kapazitäten wieder etwas hochfahren können. Aber das Ärzteteam rechnet laut Bernhardt damit, dass die Zahlen wegen Omikron wieder steigen werden.
Kreiskrankenhaus Grünstadt: Volle Intensivstation, überlastete Pflegekräfte
Das Klinikum Landau-Südliche Weinstraße mit drei Standorten kann nach Angaben einer Sprecherin nur schwer einschätzen, wie sich die Lage mit Omikron entwickeln wird. Momentan würden weniger neue Covid-Patienten dazukommen. Auf der Intensivstation liege aktuell kein Covid-Patient mehr. Allerdings würden 16 infizierte Patienten auf der Isolierstation behandelt.