Die Kalkungen haben am Montag, dem 10. Oktober begonnen. Die ersten Gebiete werden nach Angaben des Forstamts Haardt im tiefen Pfälzerwald in Richtung Elmstein angeflogen. Wenn das Wetter weiter mitspiele, wolle das Team die Kalkung innerhalb der nächsten sechs Wochen schaffen.
Waldkalkung nicht schädlich für Mensch
Wie das Forstamt Haardt mitteilte, besteht für Waldbesucher keine Gefahr durch die Kalkung aus der Luft. Der Naturkalk könne einem allerdings durchaus die Kleidung verdrecken. Deswegen rät das Forstamt Waldbesuchern, die betreffenden Bereiche zu meiden.
Nach Angaben des Forstamts Haardt hilft der Kalk, die negativen Folgen der Luftverschmutzung durch Stickoxide abzufedern. Diese würden vor allem durch Autoabgase und Landwirtschaft freigesetzt und führten dazu, dass der Waldboden übersäuert. Dem soll der Magnesiumkalk entgegenwirken und eine ausgeglichenere Nährstoffversorgung gewährleisten.
Förster: Was die Bodenkalkung im Pfälzerwald bewirkt
Die Waldböden sind schon schon von Natur aus sauer, das heißt sie haben einen pH-Wert von etwa 5,5 - also deutlich unter dem neutralen pH-Wert 7, erklärte Förster Siegfried Weiter dem SWR. Durch die Luftverschmutzung sinke der pH-Wert weiter. Ist der Boden zu sauer, dann beginne er, sich selbst zu zersetzen und könne keine Mineralien mehr speichern. Die seien aber für die Bäume und Pflanzen im Pfälzerwald lebenswichtig, so der Förster.
Mineralstoffspritze für den Pfälzerwald
Außerdem werden im Waldboden giftige Metalle freigesetzt, die die Wurzeln schädigen. Die Bodenschutzkalkung soll das verhindern. Sie wirke wie eine Art Mineralstoffspritze für das Immunsystem des Waldes, denn Kalk erhöht den pH-Wert im Boden - und das über mehrere Jahre.