Wie die Polizei mitteilte, haben sich Zeugen gemeldet und berichtet, dass sich am Sonntag gegen 14 Uhr auf der A650 kurz hinter Ludwigshafen vier Autos nebeneinander aufgereiht und fast bis zum Stillstand abgebremst hätten, um daraufhin mit Vollgas zu starten. Dahinter fahrende Fahrzeuge hätten ebenfalls stark abbremsen müssen.
Im Anschluss seien die vier Autos mit einer Geschwindigkeit von schätzungsweise 180 Kilometern pro Stunde in Richtung Bad Dürkheim weitergefahren. Auf dem Autobahnabschnitt sind Höchstgeschwindigkeiten zwischen 90 und 130 Stundenkilometern erlaubt. Andere Fahrzeuge sollen die Raser dabei auch auf dem Standstreifen überholt haben. Mindestens zwei der Raser setzten ihre Fahrt laut Polizei auf der B9 in Richtung Speyer fort.
Polizei leitet Ermittlungen gegen mutmaßlichen Raser ein
Einer der mutmaßlichen Raser, ein 22-jähriger Ludwigshafener, konnte kurze Zeit nach dem Rennen aufgrund von Zeugenhinweisen in Ludwigshafen und kontrolliert werden. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Außerdem leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Autorennens ein. Ihm könnte eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren drohen. Die anderen Fahrer seien offenbar in Richtung Speyer davon gefahren.
Weiteres illegale Autorennen am Samstag
Doch das illegale Autorennen am Sonntag war offenbar nicht das einzige am vergangenem Wochenende. Wie die Polizei berichtet, hat es auch schon am Samstag gegen 23 Uhr ein illegales Autorennen gegeben, auf ähnliche Weise. Dieses Mal waren drei statt vier BMW-Fahrer beteiligt.
Die drei Fahrer sollen am Samstag gegen 23 Uhr auf der A 650 Richtung Bad Dürkheim zwischen Ludwigshafen und Oggersheim ebenfalls kurz auf 50 Kilometer pro Stunde abgebremst und dann gemeinsam beschleunigt haben. Ein Zeuge konnte ein Kennzeichen ablesen, allerdings konnten die Beamten den 22-jährigen Fahrzeughalter noch nicht antreffen.
Zeugen nach illegalen Autorennen bei Ludwigshafen gesucht
Die Autobahnpolizei Ruchheim bittet jetzt um weitere Zeugenhinweise, wegen beider Autorennen am Samstagnacht und Sonntagnachmittag. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiautobahnstation Ruchheim unter 06237-9330 oder per E-Mail (pastruchheim@polizei.rlp.de) zu melden.
Was tun bei Autobahnrasern?
Wie die Autobahnpolizei Ruchheim mitteilt, sei es wichtig, sobald man Raser entdeckt, die mit ihrem Fahrverhalten andere gefährden oder sich gar illegale Autorennen liefern, sofort bei der Polizei anzurufen. "Dann können wir die Raser direkt verfolgen", so Sandra Giertzsch von der Autobahnpolizei Ruchheim.
Bestenfalls merkt man sich noch das Nummernschild des Rasers. Aber auch andere Hinweise seien wichtig für die Ermittlungen, wie beispielsweise wie viele Menschen sitzen in dem Auto, wie sieht der Fahrer aus etc. Je mehr Hinweise bei der Polizei eingehen, desto besser könne man die Raser ermitteln und bestrafen.