Am Samstagmorgen hat der Konvoi die polnisch-deutsche Grenze überquert: zwei volle Sattelschlepper und zwei kleinere Busse, falls es ukrainische Flüchtlinge gibt, die mit in die Pfalz wollen. Zwei Familien - zwei Mütter, drei Kinder - sind mitgefahren und inzwischen in Herxheim und Annweiler am Trifels untergekommen. Die Väter sind in der Ukraine geblieben.
Drei Wochen Vorbereitung
Zwei volle Sattelschlepper, ein LKW und zwei Kleintransporter: 60 Tonnen Hilfsgüter haben die privaten Helfer aus der Südpfalz gesammelt und in die Grenzregion zur Ukraine gebracht, um Geflüchtete zu versorgen.
Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Rollstühle und Kinderwägen mussten ausgeladen werden. Vor zwei Wochen hatte das private Helferteam aus der Südpfalz zu Spenden aufgerufen. Die Bereitschaft der Menschen in der Südpfalz zu spenden, sei überwältigend gewesen, berichten sie.

Spendenbereitschaft ist riesig
Eigentlich, berichtet Heiko Siedschlag, einer der Organisatoren aus Offenbach (Kreis Südliche Weinstraße), wollten sie nur einen Anhänger und einen Kleinbus mit Spenden vollpacken. Doch dann hätten immer mehr Menschen immer mehr Sachen vorbeigebracht.
Dann sind es 60 Tonnen geworden, so die Helfer - unter ihnen zwei Fahrschullehrer, ein Schornsteinfeger und ein Versicherungsvertreter aus Landau und Annweiler.

Spenden für die Grenzregion zur Ukraine
Das genaue Ziel der Reise war lange unsicher. Der Grund: Aus ganz Europa sind Helfer mit Spenden auf dem Weg in die Grenzregionen zur Ukraine.
Mancherorts kann schon gar nichts mehr verteilt werden. Kurz vor Abfahrt bekamen die Organisatoren dann grünes Licht aus der Kleinstadt Przemyśl im Südosten Polens, 15 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
Sattelschlepper mit Friedenstauben besprüht
Gestartet war der Konvoi von Landau aus. Einer der Sattelschlepper ist von Schülerinnen und Schülern und einem Künstler bunt besprüht worden – weit hin sichtbar, mit dem Blau-Gelb der ukrainischen Flagge und mit Friedentstauben.

Kostentreiber Spritkosten - Helfer bitten weiter um Spenden
Ein Knackpunkt der Aktion: die hohen Kraftstoff-Preise. Für die Spritkosten rechneten die Organisatoren aus der Südpfalz mit mehreren tausend Euro und haben extra ein Spendenkonto eingerichtet. Bis Mittwoch waren bereits etwa 10.000 Euro eingegangen.