Neuer Solarpark in Obrigheim in der Verbandsgemeinde Leiningerland (Foto: Gesellschaft für Alternative Ingenieurtechnische Anwendungen – GAIA mbH)

Schafe sollen unter PV-Anlage weiden

Großer Solarpark im Kreis Bad Dürkheim geht bald ans Netz

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In Obrigheim (Kreis Bad Dürkheim) ist auf Ackerflächen ein neuer Solarpark entstanden. Nach Angaben der Firma "GAIA" gehen die Pholtovoltaikanlagen im Juni ans Netz.

Das auf Photovoltaik und Windkraft spezialisierte Unternehmen "GAIA" aus dem pfälzischen Lambsheim (Rhein-Pfalz-Kreis) teilte mit, dass der Solarpark rechnerisch 1,4 Megawatt Strom pro Jahr produzieren könne.

Das entspreche in etwa dem Jahresverbrauch von 500 Drei-Personen-Haushalten. Oder anders ausgedrückt: Durch die neue Anlage können laut Firma jährlich rund 386 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart werden.

Unter den Solarpanelen im künftigen Solarpark Dellfeld sollen auch Schafe grasen können, erläutert Jan Kronenwerth, der bei Wiwi Consult die Projektentwicklung Solar leitet. Ähnliches habe auch schon bei einer Photovoltaik-Anlage in Waldböckelheim im Kreis Bad Kreuznach funktioniert. (Foto: Jan Kronenwerth, Wiwi Consult GmbH)
In Niederkirchen bei Kaiserslautern ist ein Solarpark geplant, ebenso auf einer Wiese in Dellfeld in der Südwestpfalz. Dort sollen unter den Solarpanelen Schafe grasen können. Das ist die Idee der zuständigen Entwicklerfirma Wiwi Consult. Ähnliches habe auch schon bei einer Photovoltaikanlage in Waldböckelheim im Kreis Bad Kreuznach funktioniert.

Solarpark auf dem Schafe grasen

Der Solarpark mit mehr als 2.500 Photovoltaik-Modulen liegt an den Bahngleisen. Die Firma hat dort eine Fläche, die etwa so groß ist wie zwei Fußballfelder, von Eigentümern und Landwirten gepachtet. Inzwischen sind dort Wiesen entstanden. Geplant sei, dass später dort auch Schafe weiden, so GAIA. Dadursch könne sich im Laufe der Nutzung Humus im Boden anreichern, was die Qualität verbessere.

So könnten die Eigentümer und Landwirte die Ackerflächen weiter nutzen. Laut Verbandsgemeinde Leiningerland, zu der Obrigheim gehört, kann die Anlage 20 bis maximal 30 Jahre betrieben werden. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, sie danach wieder vollständig abzubauen. Dann könnten die Landwirte das Gelände wieder als Äcker nutzen.

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Obrigheim soll auch finanziell vom neuen Solarpark profitieren. So beteilige GAIA die Gemeinde an den Einnahmen - wie es das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erlaube. Demnach fließen pro eingespeister Kilowattstunde Sonnenstrom 0,2 Cent in die Gemeindekasse. Bei der erwarteten Strommenge sind das 2.800 Euro Einnahmen pro Jahr.

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