Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, feiert mit seinen Anhängern. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/AP | Christophe Ena)

Frankreichwahl im Elsass

Viele Elsässer an der Grenze zur Pfalz haben für Macron gestimmt

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Im elsässischen Departement Bas-Rhin haben vor allem in Gemeinden an der Grenze zur Südpfalz überdurchschnittlich viele Menschen bei der Stichwahl am Sonntag für Emmanuel Macron gestimmt.

Nach offiziellen Angaben stimmten im französischen Regierungsbezirk Bas-Rhin insgesamt 58,96 der Wähler für Macron. Damit liegt der Stimmbezirk leicht über dem Landesdurchschnitt (58,55 Prozent). Vor allem in grenznahen Städten und Gemeinden wie Weißenburg und Lauterburg holte Macron viele Stimmen.

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So stimmten in Weißenburg knapp 60 Prozent der Wähler für den amtierenden Präsidenten, in Lauterburg waren es knapp 61 Prozent und im deutsch-französischen Grenzort Scheibenhard knapp 63 Prozent. Spitzenreiter ist aber die Departement-Hauptstadt Straßburg: Am Sitz des Europäischen Parlaments entschieden sich 77,65 Prozent der Wähler für den Europabefürworter Macron von der Partei République en Marche. Anders ist das Bild jedoch in vielen Dörfern im Elsass, die nur unwesentlich weiter entfernt von der Grenze zur Südpfalz liegen.

Weiter entfernte Dörfer im Elsass wählen anders

Die Zustimmung für Macron ist dort in vielen Dörfern deutlich verhaltener ausgefallen, etwa in Niederlauterbach (55,31 Prozent), Rott (52,24 Prozent) oder Seebach (53,49 Prozent). Dass sich dort mehr Bewohner für die rechtsnationale Marine Le Pen (Rassemblement National) ausgesprochen haben, könnte auch daran liegen, dass sich viele Menschen in kleinen ländlich geprägten Gemeinden von der Regierung in Paris abgehängt fühlen.

Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Im kleinen Ort Lembach etwa, der bei deutschen Wanderern und Feinschmeckern wegen seiner anspruchsvollen Gastronomie bekannt ist, haben 62,42 Prozent der Wähler für Macron gestimmt.

Insgesamt lag die Wahlbeteiligung im Departement Bas-Rhin bei fast 75 Prozent. Mehr als 6,5 Prozent der Wähler haben laut amtlichem Ergebnis allerdings leere oder ungültige Stimmzettel abgegeben.

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