Wegen des Ukraine-Kriegs, aber auch wegen technischer Defekte, stehen mehrere große Glasfabriken derzeit still. Die Folge: Glasknappheit. Immer mehr Winzer sammeln deshalb alte Flaschen und lassen sie bei der Firma "Glasklar" in Wachenheim an der Weinstraße (Kreis Bad Dürkheim) spülen.
Winzer lassen so viele Flaschen spülen wie noch nie
Klirrend und scheppernd bewegen sich die Weinflaschen auf einem Förderband Richtung Spülmaschine. Der Flaschenspülbetrieb hat zur Zeit so viele Kunden wie noch nie in der 30-jährigen Firmengeschichte, berichtet Besitzer und Betriebsleiter Stefan Fey. 30.000 Stück werden jeden Tag gespült, so der Firmenchef. Demnächst sollen es noch viel mehr werden: "Wir planen einen Zweischichtbetrieb, um die Nachfrage, die momentan da ist, zu bedienen", so Fey.

Gespülte Flaschen: Billiger und umweltschonender
Winzer, die Flaschen im Mehrwegsystem wieder verwenden, sparen mittlerweile viel Geld. Denn neue Flaschen, sofern man überhaupt welche bekommt, sind sehr teuer geworden. Eine gespülte Mehrwegflasche kostet inklusive Transport zum Kunden 19 Cent, sagt Fey. Eine neue Flasche auf dem Markt koste mittlerweile 32 Cent und es wird wahrscheinlich noch teurer. Außerdem werde etwas für die Umwelt getan: Bei der Produktion einer neuen Flasche werden mit 600 Gramm CO2 rund dreimal so viel klimaschädliches Gas in die Umwelt geblasen als beim Spülvorgang.