"Wir sind erfreut und auch überrascht über die vielen vollen Kinos", sagte Festivalchef Michael Kötz am Samstag. Das Festival sei eine Art "Volksfest, aber mit Filmkunst." Das Festival auf der Ludwigshafener Parkinsel stehe auf Platz 2 der am besten besuchten Filmfestivals in Deutschland - gleich nach der Berlinale. Das diesjährige 18. Festival des deutschen Films hatte am 24. August begonnen und am 11. September geendet.
Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen Filmpreis für "Leander Haußmanns Stasi-Komödie"
Beim Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen ist "Leander Haußmanns Stasi-Komödie" als bester Film ausgezeichnet worden.
Festival des deutschen Films macht Defizit
Allerdings rechnen die Veranstalter in diesem Jahr mit einem Defizit von 250.000 Euro. Das werde durch den Corona-Hilfsfonds der Bundesregierung getragen. Die roten Zahlen kommen demnach durch die geringere Auslastung der Kinozelte in diesem Jahr zustande. Statt wie üblich 1.200 Plätze gab es in den Kinozelten diesmal nur 950 - als Vorsichtsmaßnahme wegen Corona. Außerdem gab es nur zwei Kinozelte statt drei und dazu noch ein Open-Air-Kino.
Aus Rücksicht auf die Anwohner der Parkinsel hatte das Festival erstmals auch die Spätvorstellungen gestrichen - auch das führte zu finanziellen Einbußen, so die Macher. Laut Kötz braucht das Festival mindestens 100.000 Besucher, um nicht in die roten Zahlen zu geraten. Das Festival finanziert sich größtenteils selbst und hat ein Budget von etwa 2,1 Millionen Euro.
Im Rekordjahr 2019 zählte das Festival 120.000 Besucher - im Vergleich dazu habe es in diesem Jahr etwa 90 Film-Vorführungen weniger gegeben. Dadurch kamen auch ein Viertel weniger Leute als vor drei Jahren.
Am Samstagabend wurden noch die Hauptpreise des Festivals vergeben. 2023 soll das Festival vom 23. August bis zum 10. September stattfinden.