Eislaufbahn (Foto: Vanessa Walz)

Hohe Stromkosten verkürzen Eisspaß

Eisbahn in Ludwigshafen öffnet

Stand

Am Dienstag beginnt im Eisstadion Ludwigshafen die diesjährige Eislaufsaison. Nach Auskunft des Eis- und Rollsport-Clubs schließt die Eisbahn allerdings schon Ende Dezember wieder.

Grund für die sehr kurze Saison seien steigende Stromkosten, erklärte die Sprecherin des Eis- und Rollsport-Clubs, Vanessa Walz, auf SWR-Anfrage. Demnach läuft der Vertrag mit den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) zum 31.12. aus. Ab Januar müsste der Verein dann einen neuen Stromliefervertrag abschließen.

Verein kann sich hohen Strompreis nicht leisten

Bisher zahle der Eis- und Rollsport-Club Ludwigshafen monatlich 10.000 Euro für Strom. Nach dem Vertragswechsel würde die Stromrechnung ab Januar um das Fünf- bis Achtfache steigen, sagte Walz.

Das habe der regionale Stromversorger in mehreren Gesprächen angekündigt. Auch die TWL habe sich dabei nicht festlegen können, wie stark der Strompreis im kommenden Jahr stiegen wird. Klar sei aber, dass sich der Verein bei Stromkosten von 50.000 bis 80.000 Euro pro Monat einen Weiterbetrieb der Eislaufbahn nicht mehr leisten könne, so Walz.

Wegen zu hoher Energiekosten wird es in diesem Jahr doch keine Eisbahn in Worms geben. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / dpa | Henning Kaiser (Symbolbild))
Nicht nur Kinder freuen sich auf die diesjährige Eislaufsaison in Ludwigshafen.

Eis- und Rollsport-Club: Keine Zusagen für Zuschüsse

Der Verein habe inzwischen viele Gespräche mit der Stadt Ludwigshafen, der Ortsvorsteherin von Mundenheim und dem Vorderpfälzer Bundestagsabgeordneten Christian Schreider (SPD) geführt, mit dem Ziel, vielleicht doch noch Zuschüsse zu bekommen und das Eisstadion länger öffnen zu können.

Doch bisher ohne Erfolg. Deshalb habe der Verein auf einer Generalversammlung entschieden, das Eisstadion in Ludwigshafen nur bis Ende Dezember zu öffnen.

Wegen der Energiekrise wird es im Winter keine Eislaufbahn auf dem Greutplatz in Aalen geben (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Frank Molter)
Wegen der Energiekrise gibt es im Winter nur eine kurze Eislaufsaison in Ludwigshafen.

Ludwigshafen: Viele Termine für Schulsport sind ausgebucht

Das Eisstadion in Ludwigshafen wird laut Vereinssprecherin auch von Schulen in der ganzen Pfalz für den Schulsport und für Ausflüge genutzt.

Durch die verkürzte Saison sei das aber nur eingeschränkt möglich, so Walz. Viele Termine seien bereits ausgebucht. Und weiter: "Mehrere Schulen bis nach Landau haben bei uns angerufen, weil sie besorgt sind, dass sie keinen Termine mehr bekommen können."

Verein liegt viel an Kinder- und Jugendförderung

Der Verein prüft deshalb nun, ob das Eisstadion möglicherweise noch in den Winterferien geöffnet bleiben kann.

Außerdem seien die Eishockey-Kinder- und Jugendmannschaften des Eis- und Rollsport-Clubs auf regelmäßige Trainings im Ludwigshafener Eisstadion angewiesen. Hier suche man gerade nach Ausweichmöglichkeiten, so Walz.

Ludwiegshafen: Eintrittspreise leicht gestiegen

Es sei unmöglich, die gestiegenen Stromkosten an die Besucher weiterzugeben, so die Vereinssprecherin. Dennoch sei man gezwungen gewesen, die Eintrittspreise in diesem "moderat" zu erhöhen: Für Erwachsene von vier auf fünf Euro und für Schüler von 2.50 Euro auf drei Euro.

Der Eis- und Rollsport-Club bietet Schlittschuhfahren unter freiem Himmel an und hat damit in der Pfalz ein Alleinstellungsmerkmal.

Normalerweise ist das Eisstadion in Ludwigshafen vier Monate lang von November bis Februar geöffnet.

Ludwigshafen

Winterspaß in der Energiekrise Öffnen die Eisbahnen in der Pfalz ab Herbst?

Die Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Neustadt planen vorerst nicht, Eislaufbahnen über Energiesparverordnungen schließen zu lassen. Das hat eine SWR-Umfrage ergeben.

Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

Mainz

Energie sparen im Winter Einige Städte in RLP verzichten auf Eisbahnen

Weniger Beleuchtung, weniger Heizung - die Kommunen im Land wollen Energie sparen. Den Sparmaßnahmen fällt in etlichen Städten auch ein winterliches Vergnügen zum Opfer.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Stand
AUTOR/IN
SWR