
Am 11. August 2019 machten sich die 14 Schülerinnen und Schüler auf zu einer Fahrt nach Hötensleben. Das ist in Sachsen-Anhalt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Dort trafen sie Zeitzeugen und besichtigten Grenzanlagen. In einem ehemaligen DDR-Gefängnis sprachen sie mit früheren inhaftierten poltisch Verfolgten. Mit dabei war auch "Buddy", der Labrador von Ulrich Roos, dem Leiter der Landauer Projektgruppe "Wir und die anderen".

Gelebte Geschichte
Zwei Wochen lang lebendiger Geschichtsunterricht ohne Handy und Kontakt zu den Eltern: Die Fahrt war Teil eines Schulprojekts mit dem Titel "Herausforderung", bei dem die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 und 10 außerhalb der gewohnten Schulumgebung selbstgewählte Aufgaben bewältigen müssen.
Das können sportliche Herausforderungen, wie eine Wanderung zur Zugspitze, oder kreative Aufgaben, wie der Dreh eines Dokumentarfilms, sein. Ein halbes Jahr haben die Schüler Zeit, ihr Projekt vorzubereiten und durch Aktionen Geld für die Finanzierung zu sammeln.

Die "Grenzerfahrung" in Hötensleben ist schon seit fünf Jahren im Programm des Projekts. In dieser Zeit sind zahlreiche Freundschaften mit den Partnern vor Ort entstanden. In diesem Jahr mussten die Projektwochen Corona-bedingt leider ausfallen. Umso mehr freuen sich die Teilnehmer, die Schulgemeinschaft und die Freunde in Hötensleben über den Preis für ihr Projekt "Wir und die anderen".
Zusammenwachsen fördern
Der Einheitspreis ist eine Auszeichnung von der Bundeszentrale für politische Bildung für Projekte, die das Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland fördern. Zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung wurden 30 Preisträger ausgelobt. Zuvor gab es eine Online-Abstimmung, bei der Bürger 50 Projekte von über 140 Teilnehmern aus ganz Deutschland ausgewählt haben.