In Ludwigshafen befasst sich am Freitag der Werksausschuss der Stadt mit dem Thema. Da die entsprechenden Energielieferverträge zum Jahresende auslaufen, geht die Stadt davon aus, im kommenden Jahr deutlich mehr für Erdgas zahlen zu müssen. Auch die steigenden Stromkosten seien inzwischen ein Problem.
Ludwigshafen: Einäscherung wird zehn Prozent teurer
Der Preis für eine Feuerbestattung werde deswegen zum kommenden Jahr um rund zehn Prozent steigen. Eine Einäscherung koste damit ab Januar mehr als 360 Euro brutto.
Die Stadt weist darauf hin, dass die neuen Preise vergleichbar seien mit dem, was eine Einäscherung in anderen Städten kostet, etwa in Mannheim, Mainz oder Koblenz.
Längere Betriebszeiten im Krematorium Ludwigshafen
Um Energie zu sparen, sind die Betriebszeiten des Krematoriums in Ludwigshafen bereits verlängert worden, damit der Ofen in den Pausen über Nacht nicht allzu sehr abkühlt. Dadurch werde 30 Prozent Energie eingespart, so eine Stadtsprecherin. Für die längeren Betriebszeiten des Ofens habe das Krematorium auch personell aufgestockt.
Landau: Preise für Feuerbestattung sollen nicht steigen
Auch für privat betriebene Krematorien werden die Energiepreise zunehmend zum Problem: 370 Euro brutto koste eine Einäscherung bei ihm derzeit, so Joachim Reber, Chef des Landauer Krematoriums. Die bestehenden Energielieferverträge liefen allerdings zum Jahresende aus.
Für das kommende Jahr hätte er schon Gas eingekauft, allerdings zu deutlich erhöhten Preisen. Er wolle aber alles versuchen, um den aktuellen Preis zu halten, so Reber. Ob das gelingt, hänge auch davon ab, welche Entlastungen es bei Strom und Gas im kommenden Jahr gibt.
Krematorium in Landau: Pietät vor Energieeffizienz
Auch Reber versucht den Schichtbetrieb möglichst energieeffizient zu gestalten, denn das Anheizen nach dem nächtlichen Abschalten verbrauche die meiste Energie. Aber die Abläufe ließen sich nun einmal nicht so leicht planen: "Die Angehörigen wollen ihren Verstorbenen schließlich schnellstmöglich zurück. Ich kann denen nicht sagen, wir warten noch eine Woche und äschern dann geballt ein." Das könne man niemandem zumuten, der gerade in Trauer sei, so Reber.