Herkunft des Giftes geklärt

Stadtverwaltung Frankenthal will für mehr Sicherheit nach Cyanid-Fund sorgen

Stand

Nach dem Fund von Cyanid am 23. April in einem Raum der Stadtverwaltung Frankenthal steht nun fest, woher die hochgiftige Chemikalie stammt und dass ihre Lagerung illegal war.

Nach Angaben der Stadtverwaltung stammt das Cyanid aus dem Nachlass eines Mannes, der eines natürlichen Todes gestorben war. Der Giftstoff habe sich in einem geschlossenen Glasbehälter befunden, der in einem Umschlag war. In dem Umschlag befand sich auch ein später beigefügtes Protokoll, das Auskunft über Hintergründe gab.

Frankenthal: Cyanid stammte aus Wohnung von Verstorbenem

Die Polizei Frankenthal hatte den Umschlag mit dem hochgiftigen Stoff zusammen mit einer Schusswaffe und Munition 2015 an das Ordnungs- und Umweltamt der Stadt übergeben, teilte die Stadt mit. Bei Waffen und Munition aus einem Nachlass sei das üblich, so vorzugehen. Der Verstorbene habe die Waffe legal in seinem Besitz gehabt.

So war die giftige Chemikalie Cyanid aufbewahrt. Sie stammt aus der Wohnung eines Verstorbenen.
So war die hochgiftige Chemikalie Cyanid aufbewahrt. Sie stammt aus der Wohnung eines Verstorbenen. Die Feuerwehr sicherte den Umschlag später in einem großen Spezialfass für Gefahrstoffe.

Lagerung des Cyanids bei Stadtverwaltung Frankenthal war illegal

Für die Lagerung von Waffen und Munition sei der Lagerraum speziell gesichert gewesen, so die Stadtverwaltung. Und auch die zuständigen Mitarbeitenden seien dafür geschult gewesen. Anders sieht das bei Gefahr- und Giftstoffen aus: Hier dürfen die Mitarbeitenden sie nicht mitnehmen und außerdem dürfen die Stoffe auch nicht in einem solchen Raum gelagert werden.

"Der Gefahrstoff hätte demnach gar nicht erst angenommen werden dürfen", so die Stadtverwaltung. Allerdings haben die damals Verantwortlichen keine Straftat begangen, heißt es weiter. Und - so betont die Stadt erneut - eine Gefährdung für Beschäftigte und Bürger habe nach Einschätzung der Feuerwehr nicht bestanden.

Frankenthal

Umschlag mit Cyanid lag jahrelang in der Stadtverwaltung Blausäure-Salz in Frankenthal gefunden: Feuerwehr verwahrt das Gift

Der Umschlag mit hochgiftigem Cyanid, der im Frankenthaler Rathaus gefunden wurde, wird aktuell von der Feuerwehr aufbewahrt. Unklar ist nach wie vor, wie die Substanz da hin kam.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Der Frankenthaler Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG) sagte dazu: "Auch wenn nach derzeitigem Stand keine akute Gefahr bestand, nehmen wir den Vorfall sehr ernst“. Und weiter: "Wir ziehen klare Konsequenzen und bessern die internen Abläufe nach, um künftig größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten."

Stadt Frankenthal zieht Konsequenzen aus Cyanid-Fund

Der Fund des Cyanids hatte in Frankenthal einen Großeinsatz ausgelöst und für viel Unruhe gesorgt. Die Feuerwehr hatte den Gift-Umschlag in einem speziellen Fass für Gefahrstoffe gesichert. Erst später war dieses Fass unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wieder geöffnet worden. Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, hat der Frankenthaler Oberbürgermeister bei seiner Verwaltung ein neues Sicherheitskonzept beauftragt.

Das solle sich an den Standards orientieren, die bei der Polizei für Asservatenkammern gelten. Auch das Notfall- und Krisenkonzept der Stadtverwaltung werde überarbeitet.

Frankenthal

Großeinsatz der Feuerwehr am Mittwoch Verdächtiger Umschlag in Frankenthal enthielt giftiges Cyanid

Am Mittwoch hat ein verdächtiger Umschlag in Frankenthal für einen Großeinsatz gesorgt. Mehrere Straßen rund um den Fundort - ein Rathausgebäude - waren abgesperrt. Jetzt ist klar: Im Umschlag war die hochgiftige Substanz Cyanid.

SWR4 am Freitag SWR4

Ludwigshafen

Stadtrat hat grünes Licht gegeben Ludwigshafen: Wird neues Gebäude am Berliner Platz eine Art Rathaus?

Möglicherweise mietet die Stadt Ludwigshafen am Berliner Platz das neue Gebäude eines Investors. Dafür hat der Stadtrat am Montagabend den Weg freigemacht.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Ludwigshafen

Abriss läuft nach Plan Ludwigshafen: Dem ehemaligen Rathaus geht es an die Substanz

Die Abrissarbeiten am Rathaus in Ludwigshafen laufen nach nach Plan. Ein Großteil des Gebäudes sei bereits entkernt, jetzt geht es an den Abriss des Gerippes.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Ludwigshafen

Jetzt die SWR Aktuell App runterladen Aufs Handy: Nachrichten aus Ludwigshafen, der Süd- und Vorderpfalz

Die SWR Aktuell App bringt Ihnen kurz und knapp alles Wichtige auf Ihr Smartphone. Sie bekommen auch gezielt Nachrichten aus Ludwigshafen und der Pfalz. So funktioniert's:

Stand
Autor/in
SWR