Die Zahlen gehen offenbar wieder zurück. Als das Marienkrankenhaus Hetzelstift in Neustadt sein Besuchsverbot verhängt hatte, lagen die Zahlen laut Klinik-Sprecherin Claudia Reh bei 22 Corona-positiven Patienten, von denen drei auf der Intensivstation lagen. Hinzu kamen den Angaben zufolge 13 infizierte Mitarbeitende, alles ärztliches- und Pflegepersonal. Die Klinikleitung hatte das Besuchsverbot beschlossen, um zu verhindern, dass sich das Virus weiter im Haus ausbreitet.
Hetzelstift Neustadt: Operationstermine wurden abgesagt
Außerdem hatte das Krankenhaus einen Aufnahmestopp für Termin-Operationen beschlossen. Es sollten nur noch lebenswichtige OPs durchgeführt werden, etwa bei Krebs-Patienten oder in Notfällen, so Reh. Und weiter: Man hoffe, dass diese frühzeitigen Maßnahmen helfen, das Virus einzudämmen. Ab wann wieder Termin-Operationen vorgenommen werden, ist noch nicht bekannt.
"Wir hoffen jetzt einfach, dass wir die Sommer-Welle so in den Griff bekommen."
Taskforce Corona berät sich wieder täglich
Das Hetzelstift habe in den vergangenen Monaten alle Hygieneregeln, die auch im Winter galten, beibehalten, angefangen über die Maskenpflicht für Besucher bis hin zu regelmäßigen Tests für Patienten und Personal. Bis vergangenen Freitag habe noch alles gut ausgesehen, sagte Reh. Dann seien die Infektionen plötzlich sprunghaft angestiegen.
Die während der ersten Corona-Welle gegründete Task Force habe sich in den vergangenen Monaten nur noch einmal pro Woche getroffen, so die Kliniksprecherin. Nun berate man wieder täglich via Internet, was zu tun sei, um Patienten und Personal vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen.
Neustadt: Besuchsverbot zunächst bis Montag
Das Besuchsverbot soll zunächst bis kommenden Montag gelten. Je nachdem, wie sich die Lage entwickle, werde es dann aufgehoben oder müsse verlängert werden, sagt Claudia Reh. Und fügt hinzu: "Wir sind jetzt in die Sommer-Welle gestartet, hoffen wir mal, dass uns die Herbst-Welle dann weniger trifft."