An diesen acht Schulen gibt es den Angaben nach inzwischen elf bestätigte Fälle (Stand Dienstagnachmittag). Aktuell sei keine Schule im Land wegen Covid-19 von den Gesundheitsämtern geschlossen worden. Es gebe aber Quarantänemaßnahmen für Schüler und Lehrer.
Corona-Verdacht an 21 Schulen im Land
An insgesamt 21 Schulen gibt es laut ADD Verdachtsfälle. Weitere Testergebnisse würden unter anderem am Montag erwartet.
Nach Angaben der Schulleitungen gibt es an folgenden Schulen nachgewiesene Covid-19-Fälle: An der Karolina-Burger-Realschule, der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch und der Integrierten Gesamtschule Gartenstadt in Ludwigshafen, der Grundschule in Fußgönheim sowie der Realschule Plus in Dudenhofen.
Neben den Fällen in Ludwigshafen und im Rhein-Pfalz-Kreis gibt es nach SWR-Informationen vier Fälle an der Röhmschule in Kaiserslautern, einer Grundschule, sowie einen Fall an der Berufsbildenden Schule in Kaiserslautern. Außerdem sei ein Fall an der Berufsbildenden Schule in Mainz nachgewiesen worden. Zwei weitere Verdachtsfälle an der Integrierten Gesamtschule in Mutterstadt und an einem Gymnasium in Oppenheim hatten sich laut ADD nicht bestätigt.
Mitschüler und Lehrer in Quarantäne
Nach Angaben des Rhein-Pfalz-Kreises, der auch für Ludwigshafen zuständig ist, befinden sich die betroffenen Schüler und ihre - auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen kleineren - Schulklassen in häuslicher Quarantäne, ebenso ihre Lehrer und andere Kontaktpersonen. Wie viele Menschen insgesamt betroffen sind, sei noch unklar. Nach Angaben der Behörden wurden inzwischen alle Lehrer, Klassenkameraden und andere infrage kommenden Personen getestet.
An der Karolina-Burger-Realschule in Ludwigshafen waren das nach Angaben der Schulleitung zum Beispiel acht Schüler und vier Lehrer. Hier hatte ein Schüler Symptome gezeigt und war daraufhin getestet worden.
Unterrichtsausfall am Montag in Fußgönheim
Die in Quarantäne versetzten Mitschüler und Lehrer seien bislang alle symptomfrei. Nur in Fußgönheim war der Unterricht in der Grundschule am Montag vorsichtshalber ausgefallen. Nach Angaben des Bürgermeisters wurde der Schulbetrieb aber bereits am Dienstag fortgesetzt, nachdem alle offenen Fragen mit dem Gesundheitsamt geklärt waren.
Nach SWR-Informationen sind viele Eltern in Sorge, weil noch nicht feststeht, ob es möglicherweise weitere Corona-Fälle an den Schulen gibt. Manche Eltern würden ihre Kinder deshalb bis auf Weiteres nicht zur Schule schicken.
Ministerin Hubig will weg von Abstandsregeln
In der vergangenen Woche hatte sich Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) im SWR dafür ausgesprochen, die Abstandsregeln an Schulen wegfallen zu lassen und in noch kleineren Gruppen zu unterrichten. Sofern es das Infektionsgeschehen zulasse, solle nach den Sommerferien wieder mit dem Regelbetrieb begonnen werden.
Der Abstand von 1,5 Meter im Schulbetrieb sei auf Dauer nicht darstellbar, sagte Hubig, die auch Präsidentin der Kultusministerkonferenz ist. Es sei wichtig, dass die Schüler wieder im Klassenverband in die Schule gehen könnten.