
Die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes hatte sich am Freitag um knapp zwei Stunden verzögert, weil es Probleme bei der Evakuierung der Anwohnerinnen und Anwohner gab. Nach SWR-Informationen waren die Anwohner erst am späten Donnerstagnachmittag von den Behörden über Handzettel informiert worden.
Blindgänger wog 500 Kilogramm
Der 500 Kilogramm schwere Blindgänger war am Mittwoch bei Bauarbeiten an der Friedrich-Ebert-Halle im Stadtteil Friesenheim entdeckt worden.
Anwohner, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen konnten, verbrachten die Zeit bis zur Entschärfung im Ludwigshafener Pfalzbau. Dort gilt die 3G-Regel. Deshalb wurden die Evakuierten zunächst auf Corona getestet.

Laut Stadtverwaltung waren einige Anwohner in Quarantäne. Eine genaue Zahl wollte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) nicht nennen, aber es seien nicht wenige. Für diese Menschen hat die Stadt nach Aussage der Feuerwehr eine komplette Etage in einem Ludwigshafener Hotel angemietet. Damit werde sichergestellt, dass das Corona-Ansteckungsrisiko möglichst gering bleibt.
"Die Entschärfung darf nicht zu einem Spreader-Event werden."
Stadt Ludwigshafen schaltet Info-Telefon frei
Für alle Betroffenen, die beispielsweise für die Zeit der Evakuierung und Entschärfung eine Unterkunft brauchten, ihre Wohnung nicht ohne fremde Hilfe verlassen konnten oder sich in Corona-Quarantäne befinden, hatte die Stadt ein Infotelefon geschaltet.

Währen der Zeit der Entschärfung konnten am Freitag keine Beerdigungen auf dem Friedhof in der Nähe stattfinden.