Abriss wurde mehrfach verschoben

Notunterkünfte in Bayreuther Straße Ludwigshafen: Sanierung erneut verschoben

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Von Autor/in Tanja Praschak

Der Abriss von maroden Wohnblöcken in der Bayreuther Straße in Ludwigshafen verzögert sich erneut. Die Stadt verschiebt die dringende Sanierung und den Neubau der Notwohnungen für obdachlos gewordene Menschen und Familien seit Jahren.

Eigentlich hätte der Abriss der sogenannten "Roten Blöcke" im Stadtteil West im Januar beginnen sollen. Diesen Plan hatte die Stadtverwaltung zumindest vor fast zwei Jahren stolz präsentiert und gefeiert. Denn die Obdachlosenunterkünfte seien "nicht mehr zumutbar." Der Plan sah vor, dass die Bewohner bis zum Sommer in Container als Zwischenlösung umziehen. Doch das neue Jahr begann, ohne dass auch nur ein Bagger rollte, geschweige denn eine Abrissbirne zu sehen war.

Frustration bei Bewohnern der Roten Blöcke in der Bayreuther Straße

In der vergangenen Sitzung des Sozialausschusses Ludwigshafen wurde es bereits angedeutet. Mit dem Abriss der beiden Wohnblöcke in diesem Sommer scheint es offenbar wieder nicht zu klappen.

Dabei ist die Frustration der rund 120 Bewohner in den "Roten Blöcken" groß, berichtete auf dem Sozialausschuss der Orstvorsteher von Ludwigshafen Nord-West Osman Gürsoy. Es würden ständig Fragen kommen, wann es endlich losginge und was die Bewohner alles an Möbeln mit in die Container umziehen können.

Ein Wohnblock in der Bayreuther Straße in Ludwigshafen
Ein Wohnblock in der Bayreuther Straße in Ludwigshafen

Verzögerung wegen "baurechtlicher Anforderungen"

Auf SWR-Anfrage heißt es jetzt von Seiten der Stadtverwaltung, dass "zusätzliche baurechtliche Anforderungen zu Verzögerungen führen." Was genau dahinter steckt, teilte die Stadtverwaltung zunächst nicht mit. Allerdings haben die Verantwortlichen angekündigt, den neuen Zeitplan für das Projekt am 10. April im Ortsbeirat Nördliche Innenstadt vorzustellen.

Straßenschild Bayreuther Straße in Ludwigshafen
Die Bayreuther Straße in Ludwigshafen gilt als einer der ältesten sozialen Brennpunkte Deutschlands und gehört zum städtischen Einweisungsgebiet: Hier zieht ein, wer sonst auf der Straße landen würde.

Der Plan: Fernwärme und keine Gemeinschaftsduschen mehr

Die Bayreuther Straße gilt als einer der ältesten sozialen Brennpunkte Deutschlands. In den "Roten Blöcken" werden Menschen von der Stadt untergebracht, die sonst auf der Straße landen würden. Dort gibt es unter anderem Gemeinschaftsduschen. Mietverträge gibt es keine. Künftig soll es laut Stadtverwaltung keine Gemeinschaftsduschen mehr geben, jede Wohneinheit wird mit einem eigenen Badezimmer und einer Küchenzeile ausgestattet. Die Stadtverwaltung geht von einem Bedarf an 150 einzelnen Zimmern aus. Die Wärmeversorgung wird in Zukunft über Fernwärme erfolgen.

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