Beim Betriebsgewinn weist das Unternehmen den außergewöhnlichen Wert von 221 Prozent Steigerung zum Vorjahresquartal aus - allerdings war 2020 ja wegen Corona ein richtiges Problemjahr. Die Krise ist für die BASF offenbar vorbei.
Basischemikalien tragen zu gutem Ergebnis bei
Die Nachfrage nach BASF-Produkten sei über die Sommermonate stabil geblieben, so habe man profitabel wachsen können, sagte BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller. Zum guten Ergebnis hat demnach vor allem das Geschäft mit Basischemikalien beigetragen, sowie mit Kunststoffen und Industriechemikalien. In den Segmenten Nahrungsmittel und Pflege sowie in der Agrochemie sind die Erträge dagegen zurüchgegangen.
Für 2021 Erlös von 78 Mrd. erwartet
Der Umsatz stieg gegenüber einem schwachen Corona-Quartal um 42 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Damit ist man im Unternehmen auch für das Gesamtjahr optimistischer. Für 2021 erwartet man bei der BASF nun einen Erlös von bis zu 78 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn könnte demnach bis zu 8 Milliarden erreichen.
Weltweiter Stellenabbau
Die BASF hatte ein sogenanntes Excellence-Programm gestartet, mit dem bis Ende 2021 weltweit rund 6.000 Stellen abgebaut werden sollten – vor allem in der Verwaltung. Ziel war es, rund zwei Milliarden Euro pro Jahr einzusparen. Vorstandschef Martin Brudermüller sagte bei der Erläuterung der Geschäftszahlen zum dritten Quartal, das Programm sei abgeschlossen und auch übererfüllt worden.
Stellenabbau am Standort Ludwigshafen
Am Standort Ludwigshafen ist der angekündigte Abbau von Arbeitsplätzen jetzt deutlich zu spüren. Ende September waren hier 38.385 Menschen beschäftigt, rund 1.000 weniger als noch vor einem Jahr. Weltweit hat der Konzern über 7.000 Stellen in dieser Zeit abgebaut.
Für den Standort Ludwigshafen sieht Brudermüller einen Punkt erreicht, an dem es nur noch kleinere Schwankungen geben werde. Durch die ehrgeizigen Klimaziele rechnet der Vorstandschef auch mit einem neuen Personalbedarf. Ziel sei eine Balance von Auf- und Abbau. Klar sei aber auch: "Wir wollen effizient bleiben." Es gehe aber nicht noch weiter deutlich runter mit den Beschäftigungszahlen am Hauptstandort.
Tatsächlich war der Abbau im BASF-Konzern insgesamt etwa doppelt so stark wie in Ludwigshafen. Weltweit ging die Zahl der Beschäftigten nach Unternehmensangaben um 6 Prozent innerhalb eines Jahres zurück, in Ludwigshafen machte der Abbau rund 2,5 Prozent aus.