Immer wieder brannten in Ludwigshafen-Oggersheim Mülltonnen - zum ersten Mal Ende 2020 bis Anfang 2021. Ein 38-jähriger Tatverdächtiger wurde im April vergangenen Jahres festgenommen.
Wie jetzt erst bekannt wurde, ist Ende vergangenen Jahres Anklage gegen den Tatverdächtigen erhoben worden. Zuerst hatte die Zeitung "Die Rheinpfalz" berichtet. Wie die Staatsanwaltschaft dem SWR bestätigt, kann dem Mann ein Teil der Brände nachgewiesen werden. Am 4. August soll nach Angaben des Amtsgerichts Ludwigshafen der Prozess gegen ihn stattfinden.
Mutmaßlicher Brandstifter durch Videoaufnahmen überführt
Der Angeklagte wurde überführt, weil es Videoüberwachungsbilder gab. Im vergangenen Frühjahr wurde die Wohnung des 38-Jährigen durchsucht, so der Leitende Oberstaatsanwalt. Dabei wurde Kleidung gefunden, die mit den Videobildern übereinstimmte, außerdem Brandbeschleuniger.
Allerdings, so der Leitende Oberstaatsanwalt, Hubert Ströber, können dem Angeklagten nur sieben von insgesamt rund 20 Taten nachgewiesen werden – außerdem eine versuchte Brandstiftung.
Das Feuer, bei dem der größte Schaden entstand, der Brand an einem Mehrfamilienhaus vom März 2021, ist nicht dabei. Hier war ein Schaden von rund 60.000 Euro entstanden.
Anklage auch wegen Drogenbesitzes
Desweiteren fanden die Ermittler in der Wohnung des Angeklagten Drogen in nicht unerheblichen Mengen. Auch das ist Gegenstand der Anklage. Der Mann ist mehrfach vorbestraft - einmal wegen Trunkenheit am Steuer, auch wegen Drogenbesitzes und wegen zwei Diebstählen.