Beim Polizeipräsidium in Ludwigshafen klingeln am Morgen des 21. Februar 1972 pausenlos die Telefone: Anrufer melden schwere Verkehrsunfälle, Schlägereien, Diebstähle. Aber letztlich sind sie nur Ablenkungsmanöver, um die Polizei zu zerstreuen: Gegen 8:30 Uhr stürmen acht RAF-Terroristen mit Fasnachtsmasken eine Filiale der Hypotheken- und Wechselbank am Ludwigsplatz.

Terroristen waren schwerbewaffnet
Die Terroristen sind schwer bewaffnet, eine Täterin gibt einen Schuss in die Decke ab. Sie entwenden Geld aus der Kasse im Schalterraum und zwingen die Angestellten, die Tresore zu öffnen. Um 8:35 Uhr verlassen sie die Bank bereits wieder - die Polizei trifft erst fünf Minuten später am Ludwigsplatz ein. Die Beute aus dem Banküberfall: Rund 286.000 Deutsche Mark.
RAF-Banküberfall in Ludwigshafen wurde nie aufgeklärt
Die Tat gilt zur Auftaktphase der Vorbereitungen für die erste "Offensive" der Baader-Meinhof-Bande in Westdeutschland. Der Banküberfall wurde nie aufgeklärt, verurteilt wurde bis heute niemand.
Zeitgeschichte Als die Rote Armee Fraktion nach Rheinland-Pfalz kam
Vor 50 Jahren überfielen acht Mitglieder der Roten Armee Fraktion eine Bank in Ludwigshafen. Das war jedoch nicht der einzige Anschlag der Gruppe in Rheinland-Pfalz.