Mit falschem Namen über Frankreich weiter unterwegs

Vermisster Zwölfjähriger aus Germersheim lebt

Stand

Von Autor/in Birgit Baltes, Tanja Praschak

Der vermisste Suheb aus Germersheim wohnte laut Polizei kurzzeitig unter falschem Namen in einem Flüchtlingsheim in Frankreich. Inzwischen fehlt von ihm wieder jede Spur.

Der zwölfjährige Suheb wird bereits seit mehr als einem Monat vermisst. Jetzt gibt es laut Polizei eine heiße Spur. Zuvor hatte die Polizei die Suche nach dem Zwölfjährigen noch einmal verschärft.

Vermisster Junge bereits Anfang März in Frankreich unterwegs

Der Zwölfjährige hat laut bisherigen Erkenntnissen offenbar schon eine lange Reise hinter sich. Gestern erhielt der Vater aus Germersheim eine Nachricht über Facebook, wonach sich sein Sohn in einer Unterkunft für jugendliche Geflüchtete in der Normandie in Frankreich aufgehalten hatte.

Das Bundeskriminalamt und Interpol ermittelten daraufhin gemeinsam und es stellte sich heraus, dass Suheb bereits am 5. März am Pariser Flughafen aufgegriffen worden war. Er soll alleine unterwegs gewesen sein. Er hatte sich als sein Halbbruder ausgegeben. Aus der Unterkunft in der Normandie, in die der Zwölfjährige Ende März kam, sei er schon nach wenigen Stunden wieder geflohen - mit einem gestohlenen Fahrrad.

Ein Foto des vermissten 12-jährigen Somalier aus Germersheim. Der Junge aus Germersheim ist in Frankreich aufgetaucht.
Von Suheb fehlt weiter jede Spur.

Fahndung nach Jungen aus Germersheim nun in Europa und Afrika

Der Polizeisprecher aus Landau in der Südpfalz sagte dem SWR: "Wir sind froh und erleichtert, dass der Junge lebt, bei aller Arbeit, die er uns macht." Die Suche nach Suheb werde jetzt auf ganz Europa und Afrika ausgeweitet. Wie er weiter mitteilte, werde vermutet, dass Suheb versucht, sich nach Afrika durchzuschlagen.

Die Mutter des Zwölfjährigen lebt in Kenia. Suheb kam erst vor zwei Jahren als Familiennachzug mit seiner Schwester zu seinem Vater nach Germersheim.

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Mehr als 260 Menschen in Rheinland-Pfalz vermisst

Allein im Polizeipräsidium Rheinpfalz waren bis zum 1. Februar insgesamt 43 Menschen als vermisst gemeldet, davon 26 Kinder und Jugendliche. Wie das Polizeipräsidium auf Anfrage mitteilte, sind zehn Vermisstenfälle aus dem Jahr 2024 noch offen - darunter fünf Kinder, drei Jugendliche und zwei Erwachsene.

In ganz Rheinland-Pfalz gelten derzeit mehr als 260 Menschen als vermisst. Mehr als die Hälfte der Vermissten sind laut LKA Kinder und Jugendliche. Erfahrungsgemäß erledige sich etwa die Hälfte der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche.

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