Eine Luftaufnahme zeigt das Ausmaß der Zerstörungen an der Ahr, nachdem in der Nacht auf den 15. Juli 2021 eine Flutwelle den Ort überschwemmt hat.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Boris Roessler)

Starkregen und Überschwemmungen

Samstag, 28. August

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Hier die Lage bis 5. September.

+++ Gedenkgottesdienst für Flutopfer in Aachen +++
21:00 Uhr

In Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben die großen Kirchen am Samstag in Aachen der Opfer der Flutkatastrophe gedacht. "Welch eine Zerstörung in so kurzer Zeit!", sagte Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, in seiner Predigt im Aachener Dom. Er rief in Erinnerung, dass Menschen in den Fluten ihre Angehörige, ihr Hab und Gut, Erinnerungsstücke und die Existenzgrundlage verloren hätten.

+++ Experten: Keine Seuchengefahr mehr im Flutgebiet +++
4:00 Uhr

Befürchtungen von Seuchen im Ahrtal haben sich nach Aussagen von Experten nicht bestätigt. Leichen von Menschen und Tieren, Fäkalien, Heizöl, Pflanzenschutzmittel und vieles mehr waren von dem Hochwasser durch das Flusstal geschwemmt worden. Die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, sagte: "Es hat auch Hinweise zum Beispiel auf Durchfallerkrankungen gegeben, aber zum Glück nicht auf echte Seuchen." Auch der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Günther Mattheis, betonte: "Mir sind keine Seuchen bekannt." Teichert, die bis 2012 das Gesundheitsamt im flutbetroffenen Kreis Ahrweiler geleitet hatte, ergänzte, gut sei gewesen, dass rasch viele Anwohner gegen Tetanus geimpft worden seien. Bei kleineren Verletzungen bei der Entkernung flutgeschädigter Häuser zum Beispiel können Bakterien in die Wunden eindringen und Tetanus, also Wundstarrkrampf, verursachen.

+++ Baldauf schlägt früheren THW-Chef für Katastrophenschutz-Analyse vor +++
3:45 Uhr

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf hat vorgeschlagen, den ehemaligen Präsidenten des Technischen Hilfswerks (THW), Albrecht Broemme, mit einer Überprüfung des Katastrophenschutzes in Rheinland-Pfalz zu beauftragen. "Mit seiner Feuerwehr- und THW-Erfahrung besitzt er den notwendigen Sachverstand", sagte Baldauf nach einem weiteren Besuch im Katastrophengebiet an der Ahr. Da Broemme auch vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) um eine solche Expertise gebeten worden sei, könnten mit der länderübergreifenden Prüfung zusätzliche Vorteile erzielt werden.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

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SWR