Der Hochwasser-Blog für RLP Große Baumpflanzaktion an der Ahr
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.
Samstag (30. April)
Ahrsteig wieder komplett begehbar
9:45 Uhr
Der Ahrsteig-Wanderweg ist erstmals seit der Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Juli wieder komplett begehbar. Wie der Verein "Ahrtal-Tourismus" mitteilt, war der 100 Kilometer lange Fernwanderweg seit dem vergangenen Sommer an vier Stellen unterbrochen. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie die Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau hätten die Bereiche wieder instandgesetzt. Für stark zerstörte Abschnitte des Ahrsteigs wurden Umleitungen eingerichtet. Der Wanderweg führt von der Quelle der Ahr bis zur Mündung und war 2019 von einer Fachzeitschrift zum zweitschönsten Wanderwegs Deutschlands gekürt worden.
Freitag (29. April)
Landesweiter Ehrenamtstag wieder in Gerolstein
21:00 Uhr
Der jährliche landesweite Ehrenamtstag findet dieses Jahr erneut in Gerolstein in der Vulkaneifel statt. Wie die rheinland-pfälzische Staatskanzlei mitteilte, lädt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) dazu am 28. August ein. Bereits 2020 war der Ehrenamtstag in Gerolstein ausgetragen worden, pandemiebedingt allerdings zum größten Teil digital. Stadt und Verbandsgemeinde hatten sich erneut beworben, um den Tag in Präsenz nachzuholen und den ehrenamtlichen Helfern nach der Flutkatastrophe im Juli zu danken. Entlang des nach der Flut neu gestalteten Kyllufers soll ein sogenannter Erlebnisparcours entstehen. Ehrenamtler aus dem ganzen Land sollen sich hier präsentieren. Die Bewerbungsfrist dafür läuft bis zum 26. Juni. Mit dem 19. Ehrenamtstag soll den 1,7 Millionen Ehrenamtlern im Land gedankt werden. Im vergangenen Jahr fand der Ehrenamtstag in Bad Kreuznach an der Nahe statt.
Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg auf Flut gut vorbereitet
17:30 Uhr
Die Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg waren nach eigener Darstellung in der Flutnacht gut vorbereitet. Trotzdem müsse jetzt viel Geld für den Schutz vor solchen Katastrophen investiert werden, so ein Experte.
Flut-Untersuchungsausschuss Experte aus Bernkastel-Wittlich: "Brauchen Milliarden auch für den Katastrophenschutz"
Der Kreis Bernkastel-Wittlich war von dem Hochwasser im Juli 2021 vergleichsweise wenig betroffen. Trotzdem müsse jetzt viel Geld für den Schutz vor solchen Katastrophen investiert werden.
"Dachzeltnomaden" besorgt über Helfersituation
15:00 Uhr
Die Hilfsorganisation "Dachzeltnomaden" ist besorgt, weil die Zahl der freiwilligen Helfer im Ahrtal immer weiter sinkt. Durch den Ukraine-Krieg sei die Flutkatastrophe nicht mehr im Blickfeld der Öffentlichkeit, hieß es auf einer Pressekonferenz. Hilfsanfragen von Betroffenen könnten deshalb nicht bearbeitet werden. Man brauche doppelt oder sogar dreimal soviele Freiwillige, sagten die beiden Geschäftsführer der Dachzeltnomaden. Es gebe immer noch Häuser im Ahrtal, in denen der Putz nicht beseitigt worden ist und deren Trocknung deshalb nicht begonnen hat. Die Dachzeltnomaden regten an, die Behörden sollten die Bundeswehr um Unterstützung bitten. Campingbegeisterte Bürger hatten im Herbst im Ahrtal die Hilfsorganisation gegründet. Die Dachzeltnomaden haben seitdem nach eigenen Angaben mit 3.000 Freiwilligen über 100.000 Einsatzstunden geleistet.
Tourismus: Was im Ahrtal wieder geht
14:00 Uhr
Auch Monate nach der Hochwasserkatastrophe ist die Infrastruktur an der Ahr noch immer zerstört. Gäste sind trotzdem willkommen. Doch was ist in der Tourismusregion Ahrtal wieder möglich?
Wandern für den Wiederaufbau Das sollten Sie beim Ausflug ins Ahrtal beachten
Auch Monate nach der Hochwasserkatastrophe ist die Infrastruktur an der Ahr noch immer zerstört. Gäste sind trotzdem willkommen. Doch was ist in der Tourismusregion Ahrtal wieder möglich?
Bernhard Braun (Grüne) bleibt stellvertretendes Mitglied im Untersuchungsausschuss
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Bernhard Braun bleibt stellvertretendes Mitglied im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags. Das Gremium lehnte am Freitag den Ausschlussantrag der Oppositionsfraktionen CDU und Freie Wähler mehrheitlich ab, wie der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) im Anschluss an die nicht-öffentliche Entscheidung in Mainz berichtete. Der Ausschlussantrag bezog sich darauf, dass Braun in einem Maße in das Geschehen der Flutnacht mit 135 Toten involviert scheint, dass er nicht mehr tragbar sei, sagte CDU-Obmann Dirk Herber.
Nach Vorwürfen aus der Opposition Grünen-Politiker Braun bleibt im Flut-Untersuchungsausschuss
Der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe im Landtag Rheinland-Pfalz hat beschlossen, den Grünen-Politiker Bernhard Braun nicht aus dem Gremium auszuschließen. Das hatte die Opposition gefordert.
Donnerstag (28. April)
Braun will Flut-U-Ausschuss nicht verlassen
19:00 Uhr
Der rheinland-pfälzische Grünen-Fraktionsvorsitzende Bernhard Braun steht wegen der Vorgänge in der Flutnacht im Ahrtal unter Druck. Er selbst sieht aber keinen Grund, den Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe im Landtag freiwillig zu verlassen.
Ausschlussantrag heute im U-Ausschuss Grünen-Politiker Braun will Flut-U-Ausschuss nicht verlassen
Der rheinland-pfälzische Grünen-Fraktionschef Bernhard Braun sieht keinen Grund, den Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe im Landtag freiwillig zu verlassen.
10 Hektar Ackerfläche an der Ahr fallen weg
16:30 Uhr
An den Ufern der Ahr dürfen 10 Hektar Weinanbaufläche künftig nicht mehr bewirtschaftet werden. Grund sei der Hochwasserschutz, teilten die Behörden am Mittwochabend auf einer Versammlung in Dernau den betroffenen Winzern mit. Weitere rund sieben Hektar Weinberge müssten völlig neu angelegt werden, erklärte die Aufsichtsbehörde SGD Nord. Die Weinbergzeilen müssten in Längsrichtung zur Ahr ausgerichtet werden, damit bei einer Überschwemmung wie im vergangenen Sommer das Wasser besser abfließen könne. Der Weinbauverband Ahr forderte, dass die rund 70 betroffenen Winzer, deren Parzellen wegfallen, angemessen entschädigt werden. Mehrere Ministerien in Mainz arbeiteten derzeit an einer Lösung, erklärte dazu ein Vertreter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum. Schon im kommenden Frühjahr sollen die Grundstücke den Angaben zufolge neu geordnet sein, sodass die Winzer Reben pflanzen können.
Winzer sollen entschädigt werden Hochwasserschutz: Weinbau am Ufer der Ahr größtenteils verboten
Viele Winzer im Ahrtal hatten es lange befürchtet - jetzt haben sie Gewissheit: Im Uferbereich der Ahr dürfen insgesamt zehn Hektar Weinanbaufläche nicht mehr bewirtschaftet werden.
Spendenaktion: Bierverkauf für von Flut betroffene Gastwirte
12:00 Uhr
"Trinken für den Wiederaufbau" lautet das Motto der etwas anderen Spendenaktion von Getränkehändler Michael Juchem aus Heimersheim. Er hat 75.000 Flaschen Bier brauen lassen und verkauft es als Flutbier. Der Erlös soll an Gastwirte gehen, deren Betriebe bei der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Sommer zerstört wurden. Die Idee hatte der Unternehmer, weil er nach der Flut selbst so viel Hilfe erfahren hat.
"Trinken für den Wiederaufbau" Spendenaktion: Getränkehändler aus Heimersheim verkauft Flutbier
Es ist eine etwas andere Spendenaktion: Getränkehändler Michael Juchem aus Heimersheim hat 75.000 Flaschen Bier brauen lassen und verkauft es unter dem Motto: "Trinken für den Wiederaufbau" als Flutbier.
Von Flut zerstörtes Waldfreibad Prüm öffnet wieder
11:00 Uhr
Im Juli 2021 wurde das Waldfreibad Prüm schwer von der Flut getroffen, die Technik war vollkommen zerstört. In ein paar Wochen soll das Bad wieder aufmachen.
Alle Zeichen stehen auf Saisonstart Von Flut zerstörtes Waldfreibad Prüm macht bald wieder auf
Im Juli 2021 wurde das Waldfreibad Prüm schwer von der Flut getroffen, die Technik war vollkommen zerstört. In ein paar Wochen macht das Bad wieder auf.
Mittwoch (27. April)
Feuerwehr-Gewerkschaft weist Kritik an Leitstelle Koblenz zurück
18:45 Uhr
Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft hat Kritik an der Arbeit der Integrierten Leitstelle in Koblenz in der Flutnacht zurückgewiesen. Diese Einsatzzentrale soll trotz Tausender eingehender Notrufe die Anwohner nicht eigenständig vor dem Hochwasser gewarnt haben. Denn laut dem rheinland-pfälzischen Innenministerium hätte dafür erst "vom Einsatzleiter eine unterzeichnete schriftliche Aufforderung in Form eines Vordrucks in die Integrierte Leitstelle per Fax oder Mail gesandt werden" müssen. Solche Anweisungen soll es im Chaos der Flutnacht nicht gegeben haben. Der Landesverband Rheinland-Pfalz der Feuerwehr-Gewerkschaft erklärte, diese vorgeschriebene Vorgehensweise solle verhindern, "dass es zu fehlerhaften oder unautorisierten Warnmeldungen kommt, die zum Beispiel in der höchsten Warnstufe zur bundesweiten Unterbrechung der laufenden TV- und Radioprogramme führen würde". Die Gewerkschaft betonte: "Man stelle sich vor, einer der Kollegen hätte eigenständig eine nicht vollständige Warnmeldung herausgegeben, in der eine Ortschaft als nicht betroffen gegolten hätte und es dort zu Verlust von Menschenleben gekommen wäre, weil keine Hilfskräfte entsandt wurden."
Ahrweiler Freibad öffnet im Sommer wieder
18:30 Uhr
Gute Nachrichten für alle Wasserratten: Das durch die Flut schwer beschädigte Freibad in Ahrweiler soll noch in diesem Sommer wieder öffnen. Die Pächter haben nach eigenen Angaben bislang über eine Million Euro investiert.
Neustart nach Sanierung Freude nach der Flut: Freibad Ahrweiler ist wieder auf
Das ist eine gute Nachricht kurz vor den Ferien: Monatelang wurde das von der Flut zerstörte Freibad in Bad Neuenahr-Ahrweiler saniert, seit Freitagmorgen kann man dort wieder schwimmen gehen.
Voraussichtlich ein paar Tage Sperrung der B9 in Sinzig
10:45 Uhr
Die B9 in Sinzig muss an einigen Tagen im Mai voraussichtlich in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums werden dann große Bauteile für die Ahrbrücke Richtung Bad Breisig montiert. Die Montage der jeweils etwa 60 Tonnen schweren Bauteile sei ein wichtiger Schritt zur Fertigstellung der Brücke, die bei der Flutkatastrophe im letzten Sommer stark beschädigt und anschließend abgerissen worden sei. Die Bauteile stellten den Unterbau der neuen Brücke dar - im Anschluss müsse noch die Fahrbahndecke drauf gesetzt werden. Im Sommer sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Brücke wieder normal in beide Richtungen befahrbar sein. Das Verkehrsministerium schätzt die Kosten auf etwa 7,5 Millionen Euro.
Am 1. Mai zum letzten Mal kostenloses Mittagessen
10:30 Uhr
In Bad Neuenahr-Ahrweiler geben die zehn Bürger-Treffpunkte am Sonntag zum letzten Mal kostenlos Mittagessen an Bürger aus, die von der Flutkatastrophe betroffen sind. Für Einwohner, die noch nicht kochen können, sei aber gesorgt, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Man stelle die Essensversorgung ein, weil fast alle Supermärkte wieder offen seien, erklärte die Stadtverwaltung - ebenso zahlreiche Bäcker, Metzger und Gaststätten. Die Entscheidung habe man gemeinsam mit den Hilfsorganisationen getroffen. Für Bürger, die sich noch nicht versorgen können, werde ein telefonischer Einkaufsservice eingerichtet, der Ware nach Hause liefere. Die zehn Bürger-Treffpunkte blieben offen, teilte die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. Dort werde über Hilfsangebote informiert, beim Ausfüllen von Förderanträgen geholfen und ein kulturelles Programm geboten, um soziale Kontakte der Bürger zu fördern.
Enquete-Kommission: Koordination von ehrenamtlichen Helfern sinnvoll
Die Enquete-Kommission zur Flut im Landtag fordert zur Koordination ehrenamtlicher Helfer bei Katastrophen hauptamtliche Strukturen. Bei der Flut im Ahrtal hätten ehrenamtliche Helfer eine große Rolle gespielt. Ihr Potenzial sei groß, müsse aber gesteuert werden, so die Kommission. Im Ahrtal hat dies der Helfer-Stab übernommen, eine Dachorganisation aller Freiwilligen-Initiativen. Die Helferstab-Geschäftsführerin Missy Motown sagte am Dienstag im Landtag, ehrenamtliche Koordinatoren stießen an Grenzen. Deshalb seien hauptamtliche Stellen sinnvoll.
Dienstag (26. April)
Gut zwei Millionen Euro für Kliniken an der Ahr
17:30 Uhr
Vier Kliniken an der Ahr erhalten insgesamt rund zwei Millionen Euro für den Wiederaufbau. Gefördert werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums Krankenhäuser, die bei der Flutkatastrophe im Juli beschädigt wurden. Das Geld dazu stammt aus dem Aufbaufonds von Bund und Ländern, so das Ministerium. Knapp die Hälfte des Geldes geht demnach an die Ehrenwallsche Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Psychiatrie liegt direkt an der Ahr und ist seit der Flut im Juli stark beschädigt. Mit dem Geld sollen die Entschlammung, die Aufbauarbeiten und die Entkernung der Gebäude finanziert werden. Außerdem erhalten auch die DRK-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Rehakliniken Bad Neuenahr, Kurköln und Jülich Förderungen aus dem Fond.
"Dorfbüro" für gemeinsames Arbeiten im Kreis Ahrweiler
14:00 Uhr
Der flutgeschädigte Kreis Ahrweiler soll ein "Dorfbüro" als Raum für gemeinsames Arbeiten bekommen. Pendlerinnen und Pendlern solle so wohnortnahes Arbeiten ermöglicht werden und lange Bürofahrten vermieden werden, teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) mit. Viele Bürger im Ahrtal seien nach der Flutkatastrophe mit 134 Todesopfern noch mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser beschäftigt. Auch viele beschädigte Straßen seien noch nicht aufgebaut worden.
Koblenzer Bürgermeisterin verteidigt Vorgehen in Flutnacht
13:00 Uhr
Die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs hat das Vorgehen der Integrierten Leitstelle in der Flutnacht verteidigt. Obwohl tausende Notrufe eingingen, sei die Leitstelle nicht befugt gewesen, vor den Wassermassen zu warnen. Im Katastrophenfall habe die Einsatzzentrale in Koblenz nicht den Überblick, um eigenmächtig die Bevölkerung zu warnen, sagte Mohrs (CDU) im SWR-Interview. Es sei in Rheinland-Pfalz klar geregelt, wer Warnungen auslösen dürfe: Das seien die Gemeinden und die Landkreise.
Montag (25. April)
Vorwurf: Keine Warnung, weil ein Fax-Vordruck gefehlt hat
16:45 Uhr
Die Freien Wähler erheben schwere Vorwürfe gegen die Integrierte Leitstelle Koblenz, weil diese in der Flutnacht im Juli 2021 keine Warnmeldung herausgegeben hat - obwohl schon tausende Notrufe eingegangen waren. Begründung der Leitstelle: Es habe ein unterschriebener Vordruck aus dem Kreis Ahrweiler gefehlt. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine kleine Anfrage der Freien Wähler hervor. Zuerst hatte die Allgemeine Zeitung darüber berichtet. Der Obmann der Freien Wähler im Untersuchungsausschuss, Stephan Wefelscheid, sagte dem SWR, er finde es sehr merkwürdig, dass man in einer Leitstelle auf ein Fax warten würde. Wefelscheid möchte die für die Leitstelle verantwortliche Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs jetzt vor den Untersuchungsausschuss zitieren.
Forscher am Umwelt-Campus Birkenfeld wollen Schäden durch Extremwetter reduzieren
5:45 Uhr
Der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier untersucht mit sechs Partnern Wasser- Extremereignisse. Am Umwelt-Campus wird das Projekt von Peter Fischer-Stabel geleitet, der auch mittels Künstlicher Intelligenz größerer Schäden vermeiden will.
Mit Künstlicher Intelligenz gegen Wassermassen Wie Forscher am Umwelt-Campus Birkenfeld Schäden durch Extremwetter reduzieren wollen
Der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier untersucht mit sechs Partnern Wasser-Extremereignisse. Am Umwelt-Campus wird das Projekt von Peter Fischer-Stabel geleitet.
Samstag (23. April)
Feuerwehrleute erreichen Mayschoß und übergeben 250.000-Euro-Spenden-Scheck
20:00 Uhr
Am Gründonnerstag sind sie losgelaufen: Feuerwehrleute aus Neustadt an der Weinstraße, in voller Einsatz-Montur, fast 300 Kilometer zu Fuß nach Mayschoß. Ihr Ziel: Spenden sammeln für die Menschen im Ahrtal. Nach zehn Tagen sind sie jetzt angekommen. Im Gepäck einen Scheck über 250.000 Euro.
Wandern für den Wiederaufbau des Ahrtals
16:45 Uhr
Nach der Flutkatastrophe soll der Tourismus im Ahrtal wiederbelebt werden. Deshalb startet an diesem Wochenende das "Wandern für den Wiederaufbau" auf dem Rotweinwanderweg. Entlang der insgesamt 15 Kilometer langen Strecke gibt es die kommenden sechs Wochenenden Wein- und Gastronomiestände. Die Anreise zum Rotweinwanderweg erfolgt über einen Shuttle-Verkehr. Die zerstörte Infrastruktur lässt die Anreise mit eigenen Autos nach wie vor nicht zu.
Neustadter OB Weigel übergibt Spenden an Partnergemeinde Mayschoß
9:45 Uhr
Der Oberbürgermeister von Neustadt an der Weinstraße, Marc Weigel (FWG), fährt heute ins Ahrtal, um dort die in seiner Stadt gesammelten Spenden zu übergeben. Bürgerinnen und Bürger hatten 226.000 Euro für die Gemeinde Mayschoß zusammengetragen. Seit der Flutkatastrophe besteht eine Patenschaft zwischen beiden Gemeinden. Feuerwehrleute und Sanitäter aus Neustadt sowie das Technische Hilfswerk und die Neustadter Müllabfuhr hatten wochenlang in Mayschoß beim Aufräumen geholfen.
Kirchen bleiben lange geschlossen oder werden abgerissen
8:30 Uhr
Im Ahrtal bleiben die insgesamt 15 Kirchen und Kapellen, die bei der Flut beschädigt wurden, teilweise noch lange geschlossen. In einigen werde es auch dieses Jahr keine Gottesdienste geben, heißt es vom Bistum Trier. Das gelte auch für Kirchen, die von Helferinnen und Helfern zum Teil wieder aufgebaut worden seien, wie etwa die St. Johanneskirche in Walporzheim. Trotz des ehrenamtlichen Engagements werde das Gotteshaus erst 2023 wieder öffnen. Die St. Andreas Kirche in Ahrbrück muss den Angaben zufolge abgerissen werden. Auch die St. Pius Kirche in Bad Neuenahr-Ahrweiler sei ein wirtschaftlicher Totalschaden. Was mit ihr passiert, ist laut Bistum noch unklar. Ähnlich sieht es bei der stark zerstörten evangelischen Martin-Luther-Kirche in Bad Neuenahr aus. Nach Angaben eines Gemeindesprechers sei die Wiedereröffnung noch nicht absehbar.
Wander-Event für Wiederaufbau startet Ende April
7:00 Uhr
Um den Tourismus in den besonders stark von der Flut betroffenen Städten und Gemeinden zu beleben, startet das Wander-Event "Wandern für den Wiederaufbau" in eine zweite Runde. Unter dem Titel "Wandern für den Wiederaufbau 2.0" wird vom 23. April bis 29. Mai ein zusätzliches ÖPNV-Angebot geschaffen, das es Wanderern ermöglicht, mittels Shuttle-Service die Ausgangspunkte zu ausgewählten Wanderrouten im Ahrtal zu erreichen.
Freitag (22. April)
Stadt Kaiserslautern will mit Bürgern Hochwasser-Konzept erarbeiten
5:30 Uhr
Durch den Klimawandel gibt es immer öfter Starkregen und Überflutungen oder Hochwasser. Die Stadt Kaiserslautern will jetzt zusammen mit Bürgern ein Schutzkonzept entwickeln.
Jeder kann mitmachen Schutz vor Hochwasser: Stadt Kaiserslautern will mit Bürgern Konzept erarbeiten
Durch den Klimawandel gibt es immer öfter Starkregen und Überflutungen oder Hochwasser. Davor muss man sich schützen. Die Stadt Kaiserslautern will jetzt zusammen mit Bürgern ein Schutzkonzept entwickeln.
Donnerstag (21. April)
"Dankwelle" für Einwohner und Helfer im Ahrtal
23:00 Uhr
In Bad Neuenahr-Ahrweiler ist am Donnerstagabend die achttägige Veranstaltungsreihe "Dankwelle" gestartet. Die erste große Show nach der Flutkatastrophe.
Rosen aus der Ukraine für das Ahrtal
19:15 Uhr
Im Ahrtal startet am Freitag eine große Pflanz- und Verschenkaktion der Landfrauen. Dafür haben sie etwa 5.000 Rosen aus der Ukraine gekauft. Die eingetopften Blumen sollen zum Teil vor Ort gepflanzt, zum Teil an Betroffene der Flutkatastrophe verschenkt werden. Die Aktion beginnt am Freitag unter anderem in Hönningen-Liers, am Samstag geht sie in Sinzig weiter.
"Landfrauen pflanzen Zukunft" Große Pflanzaktion im Ahrtal: 5.000 Rosen aus der Ukraine
Im Ahrtal hat eine große Pflanzaktion der Landfrauen begonnen. Dafür haben sie 5.000 Rosen aus der Ukraine gekauft und helfen so nicht nur dem Ahrtal.
Keine Abwälzung von Negativzinsen auf Flut-Betroffene
17:30 Uhr
Banken im Ahrtal wollen die Verluste durch Negativzinsen auf Fördermittel der Flutkatastrophe nicht an Betroffene weitergeben. Das haben die Volksbank und die Sparkasse nach einem Bericht der Rhein-Zeitung dem SWR bestätigt. Grundsätzlich müssen Banken Negativzinsen zahlen, wenn die Kunden zu viel Geld bei ihnen lagern. Durch die zusätzlichen Auszahlungen von Versicherungen oder aus dem Wiederaufbaufond, wurden diese Grenzen in den Flutgebieten deutlich überschritten. Bei der Kreissparkasse Ahrweiler und der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel seien eigenen Angaben zufolge etwa 670 Millionen Euro mehr als sonst eingezahlt worden. Durch die Negativzinsen bedeute dies Zusatzkosten von mehreren hunderttausend Euro, heißt es von den Banken. Die Volksbank schließt aber aus, diese Kosten auf die Betroffenen der Flutkatastrophe abzuwälzen. Auch von der Sparkasse heißt es, dass die Kunden, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, nichts davon spüren sollen.
"Dankwelle" - am Abend erste Großveranstaltung im Ahrtal nach der Flut
8:45 Uhr
In Bad Neuenahr-Ahrweiler startet am Donnerstagabend zum ersten Mal nach der Flutkatastrophe wieder eine Show mit Wasserfontänen und Lichterbögen: Die sogenannte Dankwelle ist laut Stadt den Einwohnern und Helfern gewidmet.
Dankeschön für Einwohner und Helfer "Dankwelle" als erste Großveranstaltung im Ahrtal nach der Flut
In Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die achttägige Veranstaltungsreihe "Dankwelle" gestartet, die erste große Show nach der Flutkatastrophe. Sie ist Einwohnern und Helfern gewidmet.
Mittwoch (20. April)
Gutachten zur Flutwelle soll in Auftrag gegeben werden
21:30 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Koblenz plant, ein Gutachten zum genauen Verlauf der Flutwelle im Ahrtal in Auftrag zu geben. Das sagte Oberstaatsanwalt Kruse dem SWR. Dieses solle der Staatsanwaltschaft bei den Ermittlungen zur Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Juli helfen. Bei der Flut im Ahrtal waren 134 Menschen ums Leben gekommen und hunderte verletzt worden.
Ermittlungsverfahren gegen Pföhler sehr umfangreich
15:15 Uhr
Das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), und seinen Stellvertreter im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe wird noch einige Zeit dauern. Das sagte der Koblenzer Oberstaatsanwalt Harald Kruse dem SWR. Es seien bereits deutlich über 200 Zeugen vernommen und rund 9.000 Blatt Akten produziert worden. Das Ermittlungsverfahren sei sehr umfangreich, weil das Gebiet und der Zeitraum so groß seien. Es handele sich aber weiterhin nur um einen Anfangsverdacht, die Unschuldsvermutung gelte.
Hausbesuche für Betroffene der Flutkatastrophe
7:30 Uhr
Im Ahrtal werden Betroffene der Flutkatastrophe von nun an auch zu Hause über Fördermöglichkeiten des Wiederaufbaufonds informiert. Die Hausbesuche der Investitions- und Strukturbank (ISB) starten heute in Altenahr.
Start des Projekts "Aufsuchende Beratung" Wiederaufbau nach der Ahr-Flut: Hausbesuche sollen Betroffenen helfen
Im Ahrtal werden Betroffene der Flutkatastrophe auch zu Hause über Fördermöglichkeiten des Wiederaufbaufonds informiert. Die Hausbesuche starteten am Mittwoch in Altenahr.
Dienstag (19. April)
Campingplatzsaison an der Ahr hat begonnen
12:30 Uhr
Im Ahrtal hat über das Osterwochenende die Campingplatzsaison begonnen. Die beiden bislang nach der Flutkatastrophe geöffneten Plätze in Bad Neuenahr und Mayschoß seien über Ostern ausgebucht gewesen, teilten die Betreiber auf SWR-Anfrage mit. In Bad Neuenahr und Mayschoß gibt es nach Angaben der Betreiber auch für die nächsten Wochenenden schon viele Reservierungen. Vor der Flutkatastrophe hatte es im Ahrtal 18 Campingplätze gegeben. Wann und ob die übrigen 16 Plätze wieder öffnen werden, hänge vom neuen Ahrverlauf und dem entsprechenden Baurecht ab, teilte die Ahrtal Touristik dem SWR mit. Dauercamping habe das Land für die direkt an der Ahr liegenden Campingplätze jedoch ausgeschlossen.
Acht Ahr-Gemeinden bekommen Geld für Ortsentwicklung
8:15 Uhr
Acht Ortsgemeinden an der Ahr bekommen eine Förderung für die Ortsentwicklung. Das teilte das Innenministerium mit. Demnach seien dafür 260.000 Euro bewilligt worden. Damit solle die mittel- und langfristige Entwicklung der Gemeinden gefördert werden. Konkret gehe es unter anderem um Wohnbauentwicklung und Infrastruktur. Das Geld gehe an acht Ortsgemeinden von der mittleren Ahr - darunter Dernau, Altenahr, Mayschoß und Rech.
Sonntag, 17. April
Deutsche Weinkönigin besucht Ahrtal
3:45 Uhr
Deutschlands Weinkönigin Sina Erdrich (24) will mit einem Besuch im flutgeschädigten Ahrtal ein Zeichen für den Aufbruch in der Region setzen. "Das Ahrtal lebt vom Tourismus. Unser Besuch ist die Fortsetzung unserer Solidarität", sagte die wichtigste Botschafterin der Branche der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei gespannt, wie weit der Wiederaufbau nach der Flut fortgeschritten sei. Dazu wolle sie gemeinsam mit den Weinprinzessinnen Saskia Teucke und Linda Trarbach am 23. und 24. April viele Gespräche vor Ort führen. "Mit Linda Trarbach, die auch noch Ahrweinprinzessin ist, habe ich eine ausgewiesene Expertin für die Region an meiner Seite", sagte die aus Durbach in Baden-Württemberg stammende Erdrich. Sie freue sich auf Treffen mit Weinerzeugern. Erdrich war Ende September 2021 im Finale in Neustadt an der Weinstraße zur 73. Deutschen Weinkönigin gewählt worden.
Samstag (16. April)
Die erste Stadtführung nach der Flut in Bad Neuenahr-Ahrweiler
20:15 Uhr
Es ist eine ganz besondere Stadtführung: Es ist die erste, nachdem das Wasser vor einem dreiviertel Jahr mit all seiner zerstörerischen Kraft durch Bad Neuenahr-Ahrweiler gerauscht ist. Die Touristen sehen die Spuren mit eigenen Augen und können es sich dennoch kaum vorstellen.
Blog zum Nachlesen bis zum 14. April
Nach der Katastrophe im Juli 2021 Die Lage in den Flutgebieten bis zum 14. April
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Gebieten in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Hier die Entwicklung bis zum 14. April.