Schuttberge türmen sich nach der Hochwasserkatastrophe im Kreis Ahrweiler auf. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Starkregen und Überschwemmungen

Hochwasser-Live-Blog in RLP: Entwicklungen bis zum 1. August im Überblick

Stand

Mehr als zwei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe kommen die Aufräumarbeiten voran. Während in manchen Gemeinden wieder ein fast normales Leben möglich ist, ist es in anderen noch ein langer Weg bis dahin.

Rheinland-Pfalz

Der Hochwasser-Blog für RLP Staatsanwaltschaft informiert am 18. April über Ermittlungen wegen Flutkatastrophe

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.

Sonntag (1. August)

+++ Radfahrer sammeln Geld für Flutopfer +++
18:00 Uhr

Die Opfer der Hochwasserkatastrophe sind auf Geldspenden angewiesen. Und das Spendenaufkommen ist von Beginn an immens. Nicht nur große Organisationen sammeln Geld - es gibt auch viele kleinere gemeinschaftliche Aktionen. So wie der heutige "Social Charity Ride": Radeln mit Profi-Radfahrern und dabei Geld spenden. Unter den 200 Teilnehmern war auch Max Walscheid, der Tour de France-Teilnehmer aus Neuwied. Das Event hat ca. 20.000 Euro an Spenden eingebracht.

+++ Schäden in Kirchen werden begutachtet +++
18:00 Uhr

Das Hochwasser hat viele Kirchen sowie kirchliche Gebäude beschädigt. In der Region Trier werden aktuell alle Schäden aufgenommen. In der Vulkaneifel und im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind nach bisheriger Schätzung elf Kirchen betroffen. Wie etwa die fast 900 Jahre alte Dorfkirche Sankt Silvester in Minden an der Sauer.

+++ Adenau und Altenahr: Abkochgebot in Teilen aufgehoben +++
17:15 Uhr

Das Abkochgebot für Wasser in den vom Hochwasser betroffenen Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr ist in Teilen aufgehoben worden. Wie die Kreisverwaltung Ahrweiler mitteilt, kann das Gebot nach Rücksprache mit der Wasserversorgung SWB Regional GmbH für einige Ortsteile der beiden Gemeinden aufgehoben werden. Grund hierfür sind die Ergebnisse der Untersuchungen von Kontrollproben aus repräsentativen Messstellen im Verteilnetz. Die Liste der Gemeinden, in denen das Gebot aufgehoben und in denen es weiter besteht, ist auf der Website des Kreises veröffentlicht worden.

+++ Bauindustrie-Präsident rechnet mit schnellem Wiederaufbau +++
16:30 Uhr

Der Präsident des Bundesverbandes der Bauindustrie, Peter Hübner, zeigte sich optimistisch beim Wiederaufbau in den Katastrophengebieten. Die Aufräumarbeiten gingen "unglaublich schnell voran, und ich bin optimistisch, dass wir den Wiederaufbau rasch anpacken", sagte er der Zeitung "Tagesspiegel". "In einem halben Jahr sollten die Menschen wieder einigermaßen normal im Ahrtal leben können, auch die wichtigsten Straßen dürften bis Ende des Jahres hergerichtet sein." Bei manchen Brücken und auch Bahntrassen sei mehr Zeit erforderlich. "Zwei oder drei Jahre dürfte sich das hinziehen, das zeigen die Erfahrungen in anderen Hochwassergebieten."

+++ Mehr Bedarf an psychosozialer Hilfe +++
15:00 Uhr

Zweieinhalb Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe registrieren die Behörden im Ahrtal einen wachsenden Bedarf an psychosozialer Notfallversorgung. In den teilweise stark zerstörten Ortschaften der Region seien mittlerweile 104 Fachkräfte im Einsatz, teilte der Krisenstab mit. Demnach arbeiten im Ahrtal zurzeit rund 4.700 Einsatzkräfte an der Bewältigung der Unwetter-Folgen. Ein aktueller Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Wiederherstellung der Wasserversorgung. Das Technische Hilfswerk habe inzwischen fünf Wasseraufbereitungsanlagen in Betrieb genommen, eine sechste sei aktuell im Aufbau.

+++ Scholz offen für verpflichtende Elementarschadenversicherung +++
1:25 Uhr

Nach der Flutkatastrophe hat sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) grundsätzlich offen für eine verpflichtende Elementarschadenversicherung gezeigt. "Die Frage ist, ob man diese Verpflichtung allen Bürgern auferlegen möchte. Das würde die Preise fürs Wohnen wieder teurer machen", sagte der Finanzminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Diese Debatte müssen zunächst einmal die Länder führen. Wenn es eine Einigung gibt, wird der Bund dem sicher nicht entgegenstehen." Zudem regte Scholz die Einrichtung eines Katastrophenfonds an. "Grundsätzlich muss sich unser Land auf solche Situationen für die Zukunft vorbereiten", sagte er. Nach dem schweren Hochwasser entbrannte eine Debatte darüber, wie solche Schäden besser abgesichert werden könnten. Laut dem Versicherungsverband GDV sind derzeit nur rund 46 Prozent der Gebäude in der Bundesrepublik über eine Elementarschadenversicherung versichert, die bei Naturereignissen wie Starkregen, Hochwasser oder Erdrutschen einspringen würde.

Samstag (31. Juli)

+++ Überschwemmte Häuser werden überprüft +++
18:55 Uhr

In den Hochwasser-Gebieten geht es vielen Menschen inzwischen nicht mehr nur um das bloße Aufräumen, sondern auch um den Wiederaufbau ihrer Häuser. Viel Arbeit für die Gutachter.

+++ Wieder zahlreiche freiwillige Helfer im Einsatz - diesmal kein Verkehrschaos +++
16:20 Uhr

Auch zweieinhalb Wochen nach der verheerenden Flutwelle an der Ahr ist die Hilfsbereitschaft ungebrochen. Am Samstag machten sich wieder zahlreiche freiwillige Helfer auf den Weg, um die Menschen dort zu unterstützen. Anders als vor einer Woche kam es jedoch laut Polizei zu keinen größeren Verkehrsstörungen. Die angebotenen Shuttle-Busse würden von den Helfern wie schon in den Tagen zuvor sehr gut genutzt.

Am Samstag vor einer Woche war der Verkehr im Ahrtal kollabiert. Damit Müll- und Einsatzfahrzeuge freie Fahrt haben, wurde daraufhin der Individualverkehr vorübergehend gestoppt.

+++ Polizei nennt Details zur Zahl der Toten +++
15:00 Uhr

Die Polizei hat am Samstag Einzelheiten zur Zahl der Toten bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz präzisiert. Bei den 135 Toten, von denen am Freitag die Rede gewesen sei, handele es sich um 134 Opfer aus dem Ahrtal und einen Menschen aus Trier, erklärte Polizeirat Florian Stadtfeld bei der täglichen Pressekonferenz des Krisenstabs. Aktuell seien rund 5.100 hauptamtliche Helfer in dem Katastrophengebiet eingesetzt. Der Schwerpunkt der Arbeit liege weiter auf der Versorgung der Bevölkerung, dem Reinigen der Straßen und dem Beseitigen von Schäden.

+++ Kreis Ahrweiler laut Umweltbehörde präzise gewarnt +++
12:15 Uhr

Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz verdichten sich die Hinweise, dass der am stärksten betroffene Kreis Ahrweiler vor dem Hochwasser präzise gewarnt wurde. Wie das Landesamt für Umwelt dem SWR mitteilte, sei die Kreisverwaltung im Vorfeld mehrmals über steigende Pegelstände informiert worden. Demnach hatte die Behörde bereits am Nachmittag vor der Katastrophe Prognosen veröffentlicht, wonach der bisherige Pegelhöchststand von 3,7 Meter deutlich überschritten werden sollte. Gegen 15:30 Uhr sei bereits ein Pegelstand von 5 Metern prognostiziert worden. Um 19:30 Uhr sei dieser dann bestätigt worden, gegen 20.30 Uhr sei sogar ein Pegelstand von 6,9 Metern vorausgesagt worden. Trotzdem rief der Kreis Ahrweiler Medienberichten zufolge erst nach 23 Uhr den Katastrophenfall aus und ordnete eine Teil-Evakuierung an.

+++ Unterstützung für zerstörte Museen +++
11:30 Uhr

Bei dem Hochwasser im Ahrkreis sind mehrere Museen stark beschädigt worden. Nach Angaben des Museumsverbandes Rheinland-Pfalz spenden zahlreiche Organisationen aus ganz Deutschland Materialien oder übernehmen kostenlose Restaurierungspatenschaften, um Kunstschätze zu retten. In Bad Neuenahr-Ahrweiler haben die Schützen eine jahrhundertealte Tradition, die im "Haus der Schützen" dargestellt wird. Dort sind viele Ausstellungsstücke beschädigt worden. Restauratoren versuchen bereits, das sogenannte Seelenbuch von 1655 zu retten. Die Protokoll- und Kassenbücher, die teils aus dem 19. Jahrhundert stammen, werden von der Technischen Hochschule Köln kostenlos restauriert. Auch die historischen Seidenfahnen der Schützen konnten gesichert werden. Beim Stadtmuseum in Bad Neuenahr-Ahrweiler dagegen ist noch unklar, ob die über 2.800 Objekten aus dem Depot gerettet werden können. Zudem weiß nach Angaben des Museumsverbandes Rheinland momentan niemand, wie es nach der Flut in der ehemaligen Synagoge in Ahrweiler und im Winzermuseum in Bachem aussieht.

+++ Erstmals wieder Autos auf dem Nürburgring +++
10:45 Uhr

Am Nürburgring sind an diesem Wochenende erstmals nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal wieder Touristenfahrten möglich. Wie der Betreiber mitteilt bleibt das Fahrerlager aber den Einsatzkräften vorbehalten. Von dort starten unter anderem nach wie vor die Hubschrauber der Bundeswehr. Der Nürburgring sei ein zentrales Drehkreuz für Einsatzkräfte und Hilfsgüter und werde das laut Betreiber auch bis Mitte August bleiben. Aber für das Unternehmen sei es wichtig, Einnahmen zu generieren, deswegen sollen ab sofort wieder Autos auf der Nordschleife fahren dürfen. Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix musste trotzdem abgesagt werden, die DTM Ende Augst könne aber stattfinden, heißt es von den Betreibern. Das sei nicht nur wichtig für ihr eigenes Unternehmen, sondern auch für die Wirtschaft in der Region.

+++ Mehr als 71 Millionen Euro bei ARD Spendenaktion +++
9:00 Uhr

Unter dem Motto "Wir halten zusammen" starteten die ARD-Rundfunkanstalten eine Spendenaktion für die Betroffenen in den Hochwassergebieten Deutschlands. Inzwischen wurden über 71 Millionen Euro gespendet. Das Geld geht vollständig an die "Aktion Deutschland Hilft“. In dem Bündnis haben sich 23 Organisationen zusammengeschlossen, darunter der Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiterwohlfahrt International, die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Paritätische Wohlfahrtsverband. Die Spendenaktion läuft weiter.

+++ Kitas in Region Trier von Flutschäden betroffen +++
07:15 Uhr

Von der Flutkatstrophe in der Region Trier sind auch viele Kindertagestätten betroffen. Das teilte die katholische Kita GmbH mit. Vier Kitas können demnach vorerst gar nicht mehr genutzt werden. Sowohl das Inventar als auch die Gebäude habe das Wasser unbrauchbar gemacht, so die Kita GmbH. Dabei handelt es sich um Einrichtungen in Kordel, Trier-Ehrang und Wißmannsdorf. In weiteren fünf Einrichtungen entstandenen leichtere Schäden durch überflutete Keller und Außengelände. Die meisten Kinder der massiv betroffenen Einrichtungen hätten kurzfristig in anderen Kitas untergebracht werden können, teilte die Trägerschaft mit. Die vier am stärksten betroffenen Kitas werden künftig in Ausweichquartiere untergebracht. So wird die Einrichtung in Kordel in der dortigen Grundschule angesiedelt. Bei den anderen steht der neue Standort noch nicht fest.

+++ Behelfsbrücke über die Ahr wird freigegeben +++
06:30 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler wird heute die Behelfsbrücke über die Ahr für den Verkehr freigegeben. Das Technische Hilfswerk (THW) hat sie aus vorgefertigten Stahlelementen gebaut, damit über die Brücke auch der Schwerlastverkehr fahren kann. Die sogenannte Delta-Brücke wiegt etwa 150 Tonnen und ist mehr als 50 Meter lang. Der Name D- oder Delta-Brücke kommt nach Angaben des THW von den dreieckigen Stahl-Elementen, die in den 70er-Jahren für den schnellen Ersatz zerstörter Brücken entwickelt worden sind. Die Brücke ersetzt die Landgrafenbrücke, die durch die Flutkatastrophe vor zwei Wochen zerstört wurde. Sie soll vier Jahre stehen bleiben. Laut THW sind im Ahrtal aktuell fünf weitere Brücken für Fußgänger und den Verkehr geplant.

+++ Ungereinigtes Abwasser: Ahr nach Flut belastet? +++
05:30 Uhr

Seit der Hochwasserkatastrophe fließt anfallendes Abwasser ungereinigt und ungeklärt in die Ahr. Denn alle Kläranlagen im Ahrtal seien von den Überschwemmungen betroffen und beschädigt worden, teilte ein Sprecher der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz mit.

Freitag (30. Juli)

+++ Mertin: Insolvenzantrags-Pflicht aussetzen +++
22:00 Uhr

Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) fordert, dass die Bundesregierung für Firmen in der Katastrophenregion die Insolvenzantrags-Pflicht aussetzt. In einem entsprechenden Brief an das Bundesjustizministerium schreibt er, durch die Flutkatastrophe könnten auch Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, deren Situation zuvor solide gewesen sei. Die betroffenen Unternehmer bräuchten Zeit.

+++ Zahl der Todesopfer nach der Flut steigt auf 135 +++
21:30 Uhr

In den Hochwasser-Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz hat sich die Zahl der Toten auf 135 erhöht. 59 Menschen werden noch vermisst. Das teilte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Freitag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit.

+++ Innenminister Lewentz räumt Koordinationspannen ein +++
18:40 Uhr

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat heute bei einer Pressekonferenz Fehler bei der Koordination der Hilfskräfte eingeräumt. Er nahm die Arbeit des Krisenstabs aber in Schutz. In Einzelfällen habe die Koordination nicht immer gut geklappt. Damit reagiert er auf Kritik des Bürgermeisters von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der hatte in einem Interview der "Rhein-Zeitung" gesagt, es gebe großen Verbesserungsbedarf bei der Koordination der Hilfskräfte. Aufräumarbeiten seien oft nur in Eigeninitiative und Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk geschehen, ohne Koordination durch den Krisenstab, für den das Land zuständig ist.

+++ Männer bestehlen Spielbank Bad Neuenahr +++
17:30 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen drei Männer, die nach dem Hochwasser Jetons aus der Spielbank in Bad Neuenahr-Ahrweiler gestohlen haben sollen. Wert der Beute: mehr als 125.000 Euro.

+++ Land stockt Soforthilfe um zehn Millionen Euro auf +++
15:30 Uhr

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat die Soforthilfe für die von der Flutkatastrophe betroffenen Kommunen um zehn Millionen auf 60 Millionen Euro erhöht. Das hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach einer Kabinettssitzung bekannt gegeben. Der Landkreis Ahrweiler erhält mit fast 43 Millionen Euro das meiste Geld. Der Kreis Bernkastel-Wittlich soll mehr als sechs Millionen Euro erhalten, der Eifelkreis Bitburg-Prüm rund vier Millionen Euro. Darüber hinaus erhalten die Kreise Mayen-Koblenz, Trier-Saarburg, der Vulkaneifelkreis und die Stadt Trier Soforthilfen. Mit dem Geld soll beschädigte Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder Versorgungsleitungen wieder instandgesetzt werden, so Dreyer. Darüber hinaus liefen die Planungen für einen nationalen Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern. Die Grundlagen dazu würden voraussichtlich am 10. August bei einer Konferenz der Ministerpräsidenten beschlossen.

+++ Mobilfunkversorgung laut Ministerium wieder intakt +++
14:30 Uhr

Der nach der Flut in der betroffenen Katastrophenregion in Rheinland-Pfalz stark gestörte Mobilfunk ist wieder hergestellt. "Durch große Kraftanstrengung der Telekommunikations-Unternehmen konnten Ersatzlösungen für die zerstörte Infrastruktur im Bereich Mobilfunk geschaffen werden, so dass aktuell wieder eine nahezu 100-prozentige Mobilfunk-Abdeckung in der Region zur Verfügung steht", teilte Digitalminister Alexander Schweitzer (SPD) mit. Nun stehe eine weitere Erhöhung der Kapazitäten im Mittelpunkt. Beim Festnetz gebe es nach wie vor Lücken.

+++ Wie läuft die Bundestagswahl im Flutgebiet ab? +++
11:45 Uhr

Die Flutkatastrophe an der Ahr sei für die am schwersten zerstörten Gemeinden auch eine besondere Herausforderung für die Bundestagswahl am 26. September, so der Landeswahlleiter in Rheinland-Pfalz, Marcel Hürter. "Nach heutigem Stand kann man in den besonders stark betroffenen Teilen des Kreises Ahrweiler eine Wahl, die vollständig dem geltenden Wahlrecht entspricht und als normal bezeichnet werden kann, nicht durchführen", sagte er am Freitag. Zusammen mit den betroffenen Kommunen, dem Landesinnenministerium und dem Bundeswahlleiter werde jetzt versucht, "ein Konzept abzustimmen, das eine der Situation angemessene Wahl ermöglicht".

+++ Helfer rechnen mit zweijährigem Einsatz +++
10:45 Uhr

Zwei Wochen nach der Flut stellen sich Hilfsorganisationen auf einen längeren Einsatz ein. "Wir rechnen damit, dass wir bis zu zwei Jahre im Einsatz sein werden", sagte Dariush Ghobad von Caritas international am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Momentan sei weiterhin vor allem akute Unterstützung notwendig, etwa durch Nahrungsmittel, Wasser- und Stromversorgung oder finanzielle Zuschüsse für Geräte wie Bautrockner und Hochdruckreiniger.

+++ Staatsanwaltschaft ermittelt nicht wegen Versäumnissen bei Warnung +++
10:00 Uhr

Es gibt derzeit keine Ermittlungen wegen möglicher Versäumnisse bei der Warnung vor den Unwettern im Ahrtal. Das teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz mit. Es gebe gegen Verantwortliche in Behörden keinen begründeten Anfangsverdacht. Landrat Jürgen Pföhler (CDU) sieht die Verantwortung nicht bei sich.

+++ Karte für den Kreis Ahrweiler zeigt Infopoints und mobile Arztteams an +++
9:15 Uhr

Das Land Rheinland-Pfalz hat für den Kreis Ahrweiler eine Karte erstellt, auf der Infopoints, mobile Arztteams, Shuttle-Sammelstellen, Ärzte, Apotheken und Betreuungsstellen markiert sind.

Das ist ein Screenshot der Karte, auf dem Infopoints, mobile Arztteams, Apotheken, Ärzte und Shuttle-Sammelstellen markiert sind.  (Foto: Screenshot)
Auf der Karte sind Infopoints, mobile Arztteams, Apotheken, Ärzte und Shuttle-Sammelstellen im Landkreis Ahrweiler markiert.

Donnerstag (29. Juli)

+++ Polizisten erleben Wut im Katastrophengebiet +++
18:30 Uhr

Die schwierigen Lebensumstände führen in den von der Unwetterkatastrophe betroffenen Gebieten zunehmend auch zu wütenden Reaktionen gegen Helfer und Polizisten. In einem internen Bericht der Direktion Bereitschaftspolizei der Bundespolizei, aus dem "Bild" am Donnerstag zitierte, heißt es, viele Betroffene seien stark traumatisiert, die Akzeptanz gegenüber den Einsatzkräften "sinkt stetig". Den Polizisten schlage besonders Wut entgegen, wenn sie Menschen, die ihr Hab und Gut retten wollten, am Betreten ihrer einsturzgefährdeten Häuser hindern müssten, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe Verständnis für die Betroffenen, die in einer sehr schwierigen Situation sind; auch einige Kollegen von uns haben durch das Unwetter alles verloren", sagte Roßkopf.

+++ Ärzteverband fürchtet Seuchen und kritisiert medizinische Versorgung +++
18:15 Uhr

Amtsärzte kritisieren die medizinische Versorgung in den Hochwassergebieten. Es herrsche Seuchengefahr. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium bezeichnet die Lage dagegen als "stabil". Das Ministerium widersprach damit der Vorsitzenden des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, die die Situation "nach wie vor erschreckend" genannt hatte.

+++ Informationen für Katastrophengebiet auf neuer Karte +++
18:00 Uhr

Für die Bewohner und Helfer in dem von der Unwetterkatastrophe besonders stark betroffenen Landkreis Ahrweiler gibt es auf einer neuen Karte im Internet eine Übersicht wichtiger Anlaufpunkte. Darauf sind mobile Arztpraxen, Shuttle-Sammelplätze, Informationsstellen, Ärzte, Apotheken und Betreuungsstellen verzeichnet, wie der Krisenstab heute mitteilte. Nutzer können sich auf der Karte zunächst einen Überblick verschaffen und dann bestimmte Symbole anklicken, um beispielsweise die Adresse einer Arztpraxis oder den Standort eines Impfbusses zu erfahren.

+++ Landesregierung sieht keine Seuchengefahr +++
15:30 Uhr

Die rheinland-pfälzische Landesregierung sieht derzeit keine Gefahr von Seuchen in den Hochwassergebieten. Eine solche Sorge hatte der Bundesverband der Amtsärzte kürzlich geäußert und auf eine nach wie vor erschreckende Situation in den betroffenen Gebieten hingewiesen. Im SWR sagte der Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium Denis Alt, die "grundlegende medizinische Versorgung ist dort (im Katastrophengebiet, Red.) gewährleistet. Eine Seuchengefahr bestehe nach Erkenntnissen der Landesregierung nicht.

+++ Polizei: Meldung über 600 Kinderleichen ist Fake News +++
15:00 Uhr

Die Polizei warnt vor kursierenden Falschmeldungen mit Bezug auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. "Aktuell wird in sozialen Medien über angeblich 600 Kinderleichen berichtet", sagte Polizeisprecher Florian Stadtfeld am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das sei eine Fake News. Er rief dazu auf, ausschließlich seriösen Quellen zu vertrauen und sich nicht am "unreflektierten Verbreiten von Meldungen im Internet" zu beteiligen. Die Zahl der Todesopfer liege weiterhin bei 134, davon seien bislang 80 identifiziert. Die Zahl der Vermissten ist laut Stadtfeld auf 69 gesunken, 766 Menschen seien verletzt worden.
Stadtfeld warnte auch vor Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg, die infolge der Flut an der Ufern der Ahr frei gespült worden seien. In solch einem Fall solle man sofort die Polizei informieren, sagte er.

+++ "Keine akute Gefahr" durch Felssturz +++
13:30 Uhr

Nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal laufen derzeit Untersuchungen an einem Felshang in Altenahr auf mögliche Bewegungen. "Es gibt entsprechende Messungen, die dauernd laufen", sagte ein Sprecher des Pressezentrums Hochwasser Ahr. Derzeit gebe es aber keine Hinweise darauf, dass eine akute Gefahr bestehe. "Es ist keine akute Lage. Es ist nicht so, dass wir jetzt mit einem Felssturz rechnen." Fachkräfte seien zu Untersuchungen vor Ort, um zu prüfen, ob es "eine eventuelle Bewegung" gebe. In einem internen Bericht der Direktion Bereitschaftspolizei der Bundespolizei vom Dienstag hieß es, dass in Altenahr ein 500-Tonnen-Fels durch die Folgen des Hochwassers abzurutschen drohe.

+++ Unternehmen können Soforthilfe jetzt abrufen +++
13:15 Uhr

Die von der Flutkatastrophe betroffenen Unternehmen in Rheinland-Pfalz können von heute an 5.000 Euro Soforthilfe vom Land bekommen. Das teilte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) mit. Die Anträge würden von den Kreisverwaltungen beziehungsweise der Stadtverwaltung Trier entgegengenommen. Für den Kreis Ahrweiler übernehme der Kreis Mayen-Koblenz die Abwicklung. Die Formulare gebe es auf den Internetseiten der Verwaltungen, und vor Ort auch in Papierform. Angekündigt hatte das Ministerium die Soforthilfe bereits vergangenen Freitag.

+++ Wasser richtet Millionenschaden in Mühle an +++
13:00 Uhr

Gleich von zwei Seiten wurde die historische Mühle in Birgel von der Hochwasserkatastrophe getroffen. Chefmüller Erwin Spohr schätzt das Ausmaß der Zerstörung auf zweieinhalb bis drei Millionen Euro. Aber er will jetzt für sein Lebenswerk kämpfen.

+++ Ärzteverband: Erschreckende Situation im Flutgebiet +++
8:00 Uhr

Zwei Wochen nach den verheerenden Fluten in Rheinland-Pfalz haben Amtsärzte erhebliche Mängel in der medizinischen Grundversorgung in den Hochwassergebieten kritisiert. Die Situation sei "nach wie vor erschreckend" und in den betroffenen Regionen herrsche Seuchengefahr, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert. Zudem müssten viele Menschen ohne dringend benötigte Medikamente auskommen. Das sei besonders für Menschen mit Krankheiten wie Diabetes oder Herzleiden ein großes Problem. Nun sei es wichtig, mobile Arzteinheiten zu organisieren und in die Orte zu bringen.

+++ Forscher: Historische Daten in Gefahrenkarten einbeziehen +++
3:45 Uhr

Zur besseren Abschätzung von Hochwassergefahren sollten nach Ansicht von Katastrophenforschern historische Daten in Gefahrenkarten aufgenommen werden. Das teilten Forscher am Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (Cedim) des Karlsruher Instituts für Technologie mit. Schlimme Hochwasser hat es im Ahrtal in den vergangenen beiden Jahrhunderten schon 1804 und 1910 gegeben. Die beiden historischen Ereignisse würden bei der Gefährdungsabschätzung bisher nicht berücksichtigt.

Mittwoch (28. Juli)

++++ Schweigemoment für Flutopfer +++
19:30 Uhr

Der Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), ruft für heute Abend zu einem Schweigemoment auf, um der Opfer der Flutkatastrophe zu gedenken. Er bittet die Einwohner des Kreises, um 19:50 Uhr zehn Minuten lang innezuhalten. Die Kirchen im Kreis Ahrweiler wurden gebeten, die Glocken zu läuten. Die Zahl der Toten stieg mittlerweile auf 134. 766 Menschen wurden verletzt, 73 werden noch vermisst.

+++ Feriencamp für Kinder aus Katastrophengebiet +++
19:20 Uhr

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal sind nicht nur Häuser, Straßen und Brücken zerstört worden. Auch die Seelen vieler Menschen sind schwer verletzt. Betroffen davon sind besonders die Kinder. Ein Feriencamp in Sinzig soll sie auf andere Gedanken bringen.

+++ Ministerpräsidentin Dreyer in Mayschoß +++
19:15 Uhr

Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erneut das Krisengebiet besucht. In Mayschoß sprach sie von einem "schweren Trauma" für Rheinland-Pfalz und sagte den betroffenen Regionen langfristige Unterstützung zu.

+++ Behörden: Flutkatastrophe nicht Ursache für hohe Corona-Inzidenz im Kreis Ahrweiler +++
16:30 Uhr

Die Flutkatastrophe und die laufenden Hilfsaktionen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht Ursache für die aktuell landesweit höchste Corona-Inzidenz im Kreis Ahrweiler. Vielmehr hätten enge, private Kontakte in einem Wohngebiet in Adenau zu Corona-Infektionen geführt und in der Folge zum Großteil der gemeldeten Fälle beigetragen.

+++ Krisenstab berichtet von Fortschritten im Katastrophengebiet +++
16:00 Uhr

Der Einsatz Tausender Helfer im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz zeigt nach Angaben des Krisenstabs spürbare Erfolge. So gebe es bereits Gemeinden, die nach dem Hochwasser "stufen- und schrittweise" in ein normales Leben übergingen. Andere Gemeinden seien noch nicht so weit. Schwerpunktmäßig
würden noch immer Müll und Trümmer weggeräumt, sagte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

+++ Zahl der Toten nach Flut in Rheinland-Pfalz auf 134 gestiegen +++
14:45 Uhr

Die Zahl der Todesopfer nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist am Mittwoch auf 134 gestiegen. Das sagte Florian Stadtfeld vom Polizeipräsidium Koblenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bisher seien 76 Tote identifiziert worden.

Vermisst werden noch 73 Menschen. Die Zahl der Verletzten nach dem Starkregen vom 14. Juli und den dadurch ausgelösten Sturzfluten gab Stadtfeld mit 766 an.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

+++ Kläranlage in Kordel wohl mehrere Monate im Notbetrieb +++
13:45 Uhr

Die nach dem Hochwasser stark beschädigte Kläranlage in Kordel wird voraussichtlich mehrere Monate lang nur im Notbetrieb arbeiten können. Nach Angaben der Verbandsgemeinde Trier-Land sind in der Kläranlage die Pumpenanlagen und die elektrische Schaltanlage defekt.

Demnach können in der Kläranlage nur eine mechanische Klärung stattfinden und nur grobe Inhaltsstoffe aus dem Wasser gefiltert werden. Eine biologische Klärung, bei der Bakterien das Abwasser reinigen, sei derzeit nicht möglich.

+++ Bundesregierung verurteilt Angriffe auf Hochwasser-Helfer +++
12:30 Uhr

Die Bundesregierung hat Angriffe auf Helfer in den Hochwasser-Gebieten scharf verurteilt. Es habe Meldungen gegeben, wonach Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) beschimpft und mit Müll beworfen worden seien. Und dies sei leider nicht der erste vergleichbare Vorfall gewesen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin.

"Wir tolerieren keine solchen Angriffe auf Helferinnen und Helfer. Und wir tolerieren auch nicht die Ausnutzung der Lage durch extreme Kräfte." Die Vize-Präsidentin des THW, Sabine Lackner, hatte am Samstag von derartigen Vorfällen berichtet.

+++ Container-Notfallunterkünfte in Mendig +++
11:30 Uhr

Auf dem Flugplatzgelände in Mendig gibt es jetzt Notfallunterkünfte in Containern. Insgesamt 70 Container seien aufgestellt worden, teilte die Verbandsgemeinde mit. Toiletten und Waschgelegenheiten habe das Rote Kreuz in einem eigenen Sanitärbereich untergebracht.

Auch die Verpflegung sei über ein Cateringunternehmen bereits organisiert. Über die Belegung der Container entscheide das Land, hieß es. Noch seien keine Menschen aus den Flutgebieten dorthin verteilt worden.

+++ Lebensretter erzählt, wie er Nachbarin rettete +++
11:00 Uhr

Beim Hochwasser im Ahrtal sind viele Menschen ums Leben gekommen. Gerold Schieron aus Bad Neuenahr-Ahrweiler aber konnte seine Nachbarin retten: Als er ihre Hilferufe hörte, holte er sie in letzter Sekunde aus ihrer Wohnung. Hier erzählt er die Geschichte.

+++ Neubau zerstörter Erdgasleitungen im Ahrtal dauert Monate +++
10:15 Uhr

Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe hat die Energieversorgung Mittelrhein die Gasleitungen in einigen Gebieten wiederhergestellt. In den besonders schwer betroffenen Regionen des Ahrtals dürfte dies aber noch mehrere Monate dauern.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler sei das Erdgasnetz teilweise völlig zerstört, teilte der Versorger mit. "Viele Leitungen sind überhaupt nicht mehr existent, andere sind in Teilbereichen noch zu verwenden", erklärte das Unternehmen nach einer ersten Bestandsaufnahme mit Unterstützung der Stadtwerke Neuwied. Die Netzgesellschaft prüfe, welche Möglichkeiten es gebe, die Versorgung zumindest provisorisch wiederherzustellen. Daneben habe ein Team damit begonnen, den Neubau der im Ahrtal zerstörten Erdgasleitungen zu planen.

+++ Tagescamp für Kinder und Jugendliche aus Hochwassergebieten +++
9:45 Uhr

Für Kinder und Jugendliche aus den Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz haben fünf Jugendorganisationen ein Tagescamp in der Eifel organisiert. "In unserer kleinen Zeltstadt werden wir von morgens bis abends für die Kinder da sein, es wird Essen und Trinken geben, Duschen, Spiele und Bastelsachen", heißt es in der Einladung. Bei Bedarf könne auch eine Übernachtung in dem Camp am Laacher See in der Vulkaneifel organisiert werden.

Ansonsten können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Shuttlebussen abgeholt und zurückgebracht werden. Organisatoren sind die DGB-Jugend, die Jugend des Arbeiter-Samariter-Bunds, die Naturfreundejugend, das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt und die Sozialistische Jugend Deutschlands/Die Falken.

+++ Nachfrage nach Elementarversicherungen gestiegen +++
9:30 Uhr

Die Bilder verwüsteter Dörfer in Rheinland-Pfalz haben viele Menschen aufgeschreckt. Die Nachfrage nach Policen gegen Naturkatastrophen sei gestiegen, berichten Versicherungen.

+++ Hilfsbündnis: Spenden nach Hochwasser trotz staatlicher Hilfe nötig +++
7:15 Uhr

Trotz Soforthilfen von Bund und Ländern gibt es nach Einschätzung des Bündnisses "Aktion Deutschland Hilft" weiterhin großen Bedarf an Spenden für die Hochwasseropfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. "Spenden können eine gute Ergänzung zu den staatlichen Programmen und Zahlungen der Versicherungen sein", sagte Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin des Bündnisses von 23 Hilfsorganisationen.

Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche Soforthilfen für die Hochwassergebiete beschlossen. Veranschlagt wurde ein Bedarf von 400 Millionen Euro, von denen der Bund die Hälfte übernimmt. "Diese Soforthilfe ist zunächst ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte Roßbach. Sie verwies auf den Gesamtschaden der Hochwasserkatastrophe 2013, der nach heutigem Stand etwa 13 Milliarden Euro betragen habe. Für die Anträge auf Spendengelder würden auf lokaler Ebene zentrale Anlaufstellen eingerichtet.

+++ Bestattungen wegen zerstörter Friedhöfe schwierig +++
6:15 Uhr

Fast zwei Wochen nach der Flut im Ahrtal ist es im Kreis Ahrweiler noch schwierig, Tote beizusetzen, da Friedhöfe nach wie vor zerstört sind. Das erklärte der Bestatterverband Rheinland-Pfalz. "Grabmonumente wurden verschoben, Trümmer und Schlamm konnten zum Teil noch nicht komplett beseitigt werden", sagte Christian Jäger, der als Geschäftsführer die beiden Bestatterverbände Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vertritt. Aktuell stehe oftmals noch nicht fest, wo Verstorbene überhaupt beigesetzt werden könnten. "Da muss natürlich auf die Angehörigen Rücksicht genommen werden. Es macht ja keinen Sinn, die gestorbenen Menschen in weit entfernten Orten beizusetzen", sagte Jäger. Mit Blick auf die Bestattungsunternehmen selbst habe es im besonders betroffenen Kreis Ahrweiler drei Unternehmen gegeben, bei denen die Betriebe sowie die Fahrzeuge durch die Überflutung in Mitleidenschaft gezogen wurden.

+++ Viele Tetanus-Impfungen in Flutregion +++
5:45 Uhr

Im Katastrophengebiet an der Ahr lassen sich derzeit viele Menschen gegen Tetanus impfen. Rund 80 Prozent der Menschen, die derzeit die mobile Arztpraxis des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Bad Neuenahr-Ahrweiler aufsuchten, ließen die Impfung gegen die bakterielle Infektionskrankheit durchführen, sagte DRK-Sprecherin Marion Müller. Man spreche auch Menschen und Helfer an, die nicht mit Verletzungen kämen, sondern nur ein Rezept holen wollten. "Auch wenn man sich nur an Papier geschnitten hat, dann mit dem Schlamm und Wasser in Berührung kommt, kann es zu Infizierungen kommen", sagte die Sprecherin. In Bad Neuenahr-Ahrweiler gebe es neben der Arztpraxis auch ein Impfzentrum für Corona-Schutzimpfungen. Unter anderem Helfer kämen dort vorbei, um sich mit einer Einmalimpfung von Johnson & Johnson abzusichern.

+++ Bundesweit Schaden von mindestens 1,5 Milliarden Euro bei Bus und Bahn +++
5:00 Uhr

Unterspülte Gleise, überflutete Bahnhöfe, unpassierbare Straßen: Die Hochwasserkatastrophe hat bei Bus und Bahn erhebliche Schäden angerichtet. "Wir rechnen derzeit mit einem Schaden von mindestens 1,5 Milliarden Euro", teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mit. Bisher seien die Schätzungen noch lückenhaft. Erst Ortsbegehungen durch Fachleute erlaubten detaillierte Schätzungen. Betroffen sind vor allem Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Beschädigt ist nach bisheriger Kenntnis vor allem die Schieneninfrastruktur. Im Ahrtal müsse sie abschnittsweise vollständig neu gebaut werden. Wie lange der Wiederaufbau dauert, ist offen.

+++ CDU und CSU verlegen Wahlkampfauftakt +++
4:00 Uhr

CDU und CSU haben ihren Wahlkampfauftakt im Europapark Rust abgesagt. Er war Mitte August als mehrtätige Veranstaltung angesetzt. Hintergrund ist nach Angaben von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak die Flutkatastrophe. So solle die Wiederaufbauhilfe nicht beeinflusst werden. Stattdessen soll es nun einen zentralen Wahlkampfauftakt am 21. August "in einem anderen Rahmen" in Berlin geben.

Dienstag (27. Juli)

+++ Zahl der Toten der Flutkatastrophe in RP steigt auf 133 +++
22:00 Uhr

Die Zahl der Toten bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist von 132 auf 133 gestiegen. Das teilte die ADD am Abend mit. Weiterhin vermisst würden 73 Menschen.

+++ SWR Redakteur Michael Eiden: Warum die Anwohner nicht rechtzeitig informiert wurden? +++
20:30 Uhr

Fast zwei Wochen sind nach der Flutkatastrophe im Ahrtal vergangen. Viele Menschen fragen sich, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte und warum Anwohner nicht früher gewarnt wurden. Dazu aktuelle Informationen von SWR-Redakteur Michael Eiden.

+++ Landrat ruft zu "Schweigemoment" für Flutopfer auf +++
17:45 Uhr

Im Ahrtal hat Landrat Jürgen Pföhler (CDU) die Menschen dazu aufgerufen, gemeinsam für die Betroffenen innezuhalten. Am Mittwoch um 19:50 Uhr soll es einen zehnminütigen "Schweigemoment" geben. Die Flutkatastrophe vom 14. Juli habe mit aktuell 132 Toten, vielen Verletzten und unvorstellbaren Zerstörungen unermessliches Leid über das Ahrtal und den Kreis Ahrweiler gebracht."Alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Ahrweiler werden gebeten, innezuhalten und gemeinsam der Opfern der Flutkatastrophe zu gedenken". Der Landkreis habe die Kirchen gebeten, den Gedenkmoment mit einem Läuten der Kirchenglocken zu begleiten.

Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe: Morgen, 28. Juli, um 19.50 Uhr; alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises sind aufgerufen, für zehn Minuten innezuhalten und gemeinsam der Opfer zu gedenken. Weitere Infos: https://t.co/yceB4B5pfz #ahr #hochwasser #ahrweiler

+++ Impfaktion im Flutgebiet erfolgreich +++
17:30 Uhr

Bei der Sonderimpfaktion im Katastrophengebiet im Kreis Ahrweiler sind in der ersten Woche mehr als 1.900 Impfdosen verabreicht worden. Das hat das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium auf SWR-Anfrage mitgeteilt. Der vom Impfzentrum Koblenz betriebene Impf-Bus steht am Bahnhof in Ahrweiler. Von dort aus sind auch mobile Impfteams unterwegs. Diese seien bereits in Rech, Heimersheim und Schuld gewesen, so das Gesundheitsministerium. Am vergangenen Wochenende sei zusätzlich ein zweiter Impf-Bus in Adenau gewesen, betrieben vom Deutschen Roten Kreuz Alzey. Aus Sorge vor einer Ausbreitung des Corona-Virus im Katastrophengebiet war die Sonderimpfaktion vor einer Woche gestartet worden.

+++ Mehrere Ersatzbrücken im Ahrtal im Bau +++
16:20 Uhr

Knapp zwei Wochen nach der Flut im Ahrtal wird an mehreren Ersatzbrücken gearbeitet. "Die ersten vier Brücken, die in Arbeit sind, sind in Insul, Liers, Rech und in der Nähe von Fuchshofen", sagte der Leiter des Krisenstabs, Thomas Linnertz, in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Federführung habe die Bundeswehr. Außerdem sei das Technische Hilfswerk dabei, in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine weitere Brücke zu bauen. Insgesamt waren mehr als 60 Brücken zerstört worden.

+++ Trauma-Telefon für Kinder und Jugendliche +++
14:00 Uhr

Die Johanniter Kinder- und Jugendpsychiatrie in Neuwied bietet ein Trauma-Telefon für Opfer des Hochwassers in der Region an. Die Berater gehen davon aus, dass sich bei einigen betroffenen Kindern und Jugendlichen bald eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln kann. Eltern sollen daher auf ein ungewöhnliches Verhalten ihrer Kinder achten und bereits bei geringem Verdacht Hilfe suchen. Die Psychiater und Therapeuten am Notfalltelefon könnten eine erste Diagnose stellen und wenn nötig einen Therapieplatz in einer Fachklinik vermitteln. Das Notfalltelefon ist von Montag bis Freitag erreichbar unter der Telefonnummer 0261 20 40 42 50.

+++ Telekom baut zusätzlichen Mobilfunkmast auf +++
13:45 Uhr

Die Deutsche Telekom arbeitet daran, das Mobilfunk- und Festnetz im Kreis Ahrweiler wieder aufzubauen. In Altenahr soll ein zusätzlicher Mobilfunkturm aufgestellt werden. Um die Infrastruktur wieder herzustellen, müsse ein großer Teil Glasfaserkabel oberirdisch verlegt werden. "Momentan gibt es teilweise gar keine Straßen, an denen Gräben für Leitungen ausgehoben werden können", so ein Sprecher. Ein völlig zerstörtes Technik-Gebäude wurde kurzfristig durch Container ersetzt.

+++ Spendenbündnisse eröffnen lokale Büros im Krisengebiet +++
13:30 Uhr

Die Aktion Deutschland Hilft und das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe wollen in den von der Flut betroffenen Gebieten Büros aufbauen. Über 130 Millionen Euro Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen sind bei den beiden Bündnissen bis jetzt eingegangen. Damit das Geld schnell verteilt werden kann, wollen die Partnerorganisationen wie Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt, Johanniter oder Malteser lokal Büros aufbauen, an die sich die Menschen wenden können. Man rechne damit, dass in den nächsten zehn Tagen die ersten Gelder abgerufen werden. Damit es keine Doppelauszahlungen gebe, werde eine gemeinsame Datenbank aufgebaut.

+++ Bau der Delta-Brücke geht gut voran +++
13:15 Uhr

Der Bau der Behelfsbrücke über die Ahr in Bad Neuenahr geht nach Angaben des Technischen Hilfswerks voran. Seit Samstag sind Spezialisten und Spezialistinnen des THW dabei, aus vorgefertigten Stahlelementen eine sogenannte Delta-Brücke zu bauen, über die auch Schwerlastwagen fahren können. Die Arbeiten gingen gut voran, man liege im Zeitplan, hieß es. Die Brücke soll Anfang kommender Woche betriebsbereit sein.

+++ Zeitungsleser spenden eine halbe Million Euro für Flutopfer +++
13:00 Uhr

Die vier Hilfsaktionen von "Allgemeiner Zeitung" (Mainz), "Wiesbadener Kurier", "Darmstädter Echo" und "Wetzlarer Neue Zeitung" haben nach eigenen Angabend bei ihren Lesern bereits 505.000 Euro für die Flutopfer in den Gemeinden Ahrbrück und Hönnnigen (Kreis Ahrweiler) gesammelt. Die beiden Gemeinden zeigten sich gerührt und erfreut über diese Hilfsbereitschaft. Das sei in dieser dunklen Zeit ein ganz wichtiges Zeichen für die am schlimmsten getroffenen Menschen, hieß es.

+++ Olympiasiegerin Ricarda Funk widmet Medaille den Flutopfern +++
12:15 Uhr

Im Augenblick ihres größten sportlichen Erfolgs denkt sie an die Ereignisse in der Heimat - die Slalom-Kanutin Ricarda Funk widmet ihre Goldmedaille in Tokio ihrem von der Flutkatastrophe schwer getroffenem Geburtsort Bad Neuenahr-Ahrweiler. ""Es war schrecklich, die ganzen Bilder zu sehen, mein Mitgefühl geht nach Hause. Der Kreis Ahrweiler ist stark, zusammen sind wir noch stärker. Ich drücke die Daumen, dass wir gemeinsam durchkommen."

+++ Fortschritte bei Abtransport des Mülls +++
09:00 Uhr

Die Aufräumarbeiten in den Hochwassergebieten schreiten voran. Nachdem zwei Tage gezielt Müll und Unrat rausgefahren worden sei, zeige sich ein "erstes Vorankommen", sagte ein Polizeisprecher in Koblenz am Dienstagmorgen. Dennoch würden immer wieder Bereiche entdeckt, wo noch viel zu tun sei. "Das wird noch eine ganze Zeit lang dauern", so der Sprecher. Immer wieder würden beispielsweise Autos gefunden. Wie eine Sprecherin der Technischen Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler am Dienstagmorgen berichtete, wurden bis Montagmittag insgesamt 47.000 Tonnen Müll abtransportiert. Die Aufräumarbeiten liefen weiter, das Technische Hilfswerk (THW) sowie die Bundeswehr seien noch im Einsatz. 

+++ THW hat bereits mehr als 100.000 Einsatzstunden geleistet +++
08:30 Uhr

Die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) haben in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bislang mehr als 100.000 Einsatzstunden geleistet. Seit dem 15. Juli sind den Angaben zufolge täglich mehr als 4.000 Helfer im Einsatz. Allein am Maria Hilf Krankenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler habe das THW bislang mehr als fünf Millionen Liter Brauch- und Trinkwasser abgegeben - das entspricht mehr als einer halben Million Wasserkästen. Laut THW sind so viele Fahrezeuge im Einsatz, dass sie aneinander gereiht eine Strecke von Bad Neuenahr-Ahrweiler bis nach Koblenz ergeben würden. Auf dem Nürburgring betreibt das THW ein Logistikzentrum für etwa 5.000 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen.

+++ Rheinland-Pfalz verlängert Verkehrsbeschränkungen im Ahrtal +++
7:30 Uhr

In Rheinland-Pfalz hat der Krisenstab die Verkehrsbeschränkungen in Teilen des Ahrtals verlängert. Grund sind die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe. Bis Freitag dürfen nur Anwohner, Einsatzkräfte sowie Beschäftigte der Verwaltungsbehörden und der Müllabfuhr in die Sperrzone fahren. Als Einsatzkräfte gelten auch Mitarbeiter von Unternehmen, die die Versorgung mit Wasser, Strom, Lebensmitteln und Medizin sicherstellen.

+++ FDP will Auszeichnung der Bundeswehr +++
07:00 Uhr

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat eine Auszeichnung für Soldaten gefordert, die nach der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands im Hilfseinsatz sind. "Eine solche Auszeichnung ist im wahrsten Sinne des Wortes eine sichtbare Wertschätzung für diejenigen, die einen unfassbaren Einsatz im Dienste der in Not geratener Mitmenschen geleistet haben", so Strack-Zimmermann mit Blick auf den Einsatz von derzeit etwa 1.950 Männern und Frauen. Sie regte an, eine "Einsatzauszeichnung Fluthelfer" gemeinsam mit den Bundesländern zu stiften. Einzelne herausragende Leistungen könnten auch mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet werden. Sie sagte, dies sei eine "Erinnerung daran, dass wir diese 'Helden' brauchen und ihnen schlichtweg dankbar sind".

+++ Tierheim kümmert sich nach Flut um viele Tiere +++
05:30 Uhr

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal werden viele Tiere ins Tierheim gebracht. Dabei handele es sich zum einen um Fundtiere, die von Helfern oder Nachbarn entdeckt würden, sagte die Leiterin des zuständigen Tierheims in Remagen im Kreis Ahrweiler, Madeleine von Falkenburg. Neben Katzen und Hunden seien auch Schildkröten, Reptilien und Koi darunter. Zum anderen wendeten sich derzeit viele Tierbesitzer an das Tierheim und den Tierschutzverein Kreis Ahrweiler, um ihre Tiere vorübergehend in Pflege zu geben. "Viele Leute, die alles verloren haben, wollen ihre Tiere in Sicherheit geben", sagte von Falkenburg.

Remagen

Krank und verletzt durch Hochwasser Immer mehr Tiere werden im Tierheim abgegeben

Viele Tiere haben bei den verheerenden Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz ihre Besitzer verloren. Und viele Besitzer ihre Tiere. Das Tierheim Remagen hilft beim Zusammenführen.

Der Vormittag SWR1 Rheinland-Pfalz

+++ Sachspenden sollen per Hubschrauber oder Lkw verteilt werden +++
4:00 Uhr

Deutschland rückt in der Hochwasserkatastrophe zusammen. Doch wie kommen die Hilfen zu den Betroffenen? Vor allem die Verteilung der Sachspenden für die Opfer der Flutkatastrophe entlang der Ahr ist eine logistische Herausforderung. Einige sollen jetzt per Bundeswehr-Hubschrauber in die betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz gebracht werden. Auf der Straße sind Hilfs-Lkw unterwegs. In den Regionen sollen Container und mobile Minimärkte aufgebaut werden, zu denen die Menschen kommen und sich Hilfsgüter abholen können.

Hilfspakete können auch abgeholt werden Sachspenden für Hochwasseropfer kommen per Hubschrauber oder Lkw

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) spricht von einer Welle der Solidarität und der Hilfsbereitschaft angesichts der Unwetter-Katastrophe. Und die Unterstützung ist vielfältig.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

Montag (26. Juli)

+++ Georg Link mit brisanten Details aus Berlin +++
21:15 Uhr

Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen war Thema einer Sondersitzung des Innenausschusses im Bundestag. Dort sorgte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, mit einer Bemerkung für Zündstoff, berichtet SWR-Hauptstadtkorrespondent Georg Link: Die Kreisverwaltung in Ahrweiler habe als eine von wenigen keine Warnung über die Warn-App NINA beauftragt.

Georg Link (Foto: SWR)
Georg Link

+++ Behelfsbrücke in Insul fertiggestellt, ab Dienstag freigegeben +++
20:15 Uhr

Die Behelfsbrücke in Insul in der Eifel steht und soll morgen freigegeben werden. Die alte, steinerne Brücke aus dem Mittelalter, die über die Ahr führte, hatte dem Hochwasser nicht standgehalten. Die neue Brücke kann mehrere Monate genutzt werden. Sie ist etwa 30 Meter lang und auch für den Schwerlastverkehr geeignet. Neben der Brücke in Insul sollen noch zwei weitere Brücken im Ahrtal aufgebaut werden, in Liers und in Rech.

+++ THW bringt Trinkwasserversorgung im Krankenhaus Maria Hilf zum Laufen +++
19:30 Uhr

Auch am Tag zwölf nach der Flutkatastrophe haben noch immer nicht alle Betroffenen sauberes Trinkwasser. Ein Problem auch für die Gesundheitsversorgung - wie etwa beim Krankenhaus Maria Hilf in Ahrweiler.

+++ "Wir halten zusammen": Schon mehr als 57 Millionen Euro +++
19:00 Uhr

Mit der Spendenaktion "Wir halten zusammen" hat die ARD nach eigenen Angaben bisher mehr als 57 Millionen Euro für die Hochwasser-Opfer gesammelt. Allein 211.200 Euro seien mit der Versteigerung eines Bildes von Udo Lindenberg erzielt worden, teilte der öffentlich-rechtliche Rundfunkverbund am Montag in Köln mit. Der Künstler habe das Bild mit dem Titel "Wir sitzen alle in einem Boot" gemalt und für die Spendenaktion zur Verfügung gestellt.

+++ Über halbe Milliarde Euro Sachschäden für Wirtschaft im Ahrtal +++
18:45 Uhr

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat bei den dortigen Unternehmen Sachschäden von mehr als einer halben Milliarde Euro angerichtet. Das geht aus einer Schätzung der IHK Koblenz und der Handwerkskammer (HwK) Koblenz hervor. Ein Großteil der Summe entfalle auf Gebäude, aber auch Maschinen, Werkzeug und zerstörte Ware seien bei der Schätzung berücksichtigt. Im Ahrtal sind den Angaben zufolge rund 800 IHK-zugehörige Mitgliedsunternehmen sowie 800 HwK-Mitgliedsunternehmen von dem Hochwasser betroffen. Der Großteil davon seinen Kleingewerbsbetriebe.

+++ Suche nach abgeschleppten Fahrzeugen +++
18:30 Uhr

Die Kreisverwaltung Ahrweiler hat ein Suchportal für Autobesitzer eingerichtet, deren Fahrzeuge nach der Flut abgeschleppt wurden. Die Daten werden täglich aktualisiert.

Wer nach dem #hochwasser der #ahr sein abgeschlepptes Fahrzeug sucht, kann ab sofort das neue Portal der Kreisverwaltung nutzen und abfragen, welcher Abschleppdienst das Auto geborgen hat. Die Daten werden täglich aktualisiert. Mehr unter: https://t.co/oaojzdCW6F https://t.co/e62HKePujP

+++ Vorläufige Ausweise für Hochwasseropfer +++
17:15 Uhr

Verloren gegangene Ausweise und vernichtete Datenbanken erschweren im Katastrophengebiet an der Ahr die schnelle Auszahlung von Hilfsgeldern. Zusammen mit der Bundesdruckerei will die Landesregierung Busse mit Verwaltungsbediensteten in die Region schicken, um den Betroffenen schnell zumindest vorläufige Papiere auszustellen. Das hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) angekündigt. Besonders dringlich sei die Situation in der schwer betroffenen Verbandsgemeinde Altenahr. "Es gibt dort kein Verwaltungsgebäude mehr, kein Einwohnermeldeamt, kein Kartenmaterial", sagte Lewentz. Die Computer der Verwaltung seien alle zerstört.

+++ Ersatzbrücke im Eifelort Insul +++
17:00 Uhr

Bundeswehrpioniere haben im Eifelort Insul damit begonnen, eine Brücke über die Ahr zu bauen. Sie wird direkt neben der alten Brücke errichtet, von der das Hochwasser nur Trümmer übrig gelassen hat.

+++ Ortenauer Landwirt spendet Tierfutter +++
16:45 Uhr

Eine Gruppe von Landwirten in Südbaden organisiert Hilfe für Kollegen in Rheinland-Pfalz. Ein Landwirt hat dringend benötigtes Tierfutter gespendet und in Eigenregie in die Region transportiert.

+++ Badische Weinbauern helfen Winzern an der Ahr +++
16:30 Uhr

Allein im Ahrtal sind bei dem Hochwasser bis zu 80 Prozent der Reben zerstört worden. Winzer aus ganz Deutschland unterstützen nun die Weinbauern dort. Hilfe kommt auch aus Südbaden.

+++ Meldestelle für Pflegepersonal +++
16:15 Uhr

Nach der Flutkatastrophe fehlt es in Rheinland-Pfalz an Pflegepersonal. Laut Sozialministerium können sich Freiwillige bei der Landespflegekammer melden. Dies gilt für Betreuungskräfte, die derzeit nicht im Beruf tätig sind und für eine begrenzte Zeit wieder in der Pflege arbeiten möchten. Durch die Flut sind Einrichtungen und Werkstätten teils nicht nutzbar, Bewohner mussten umziehen. Der Freiwilligenpool wurde ursprünglich zur Bewältigung der Corona-Pandemie eingerichtet und nun infolge der Flutkatastrophe ausgeweitet. Aktuell wird laut Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) auch geprüft, ob Auszubildende in Gesundheitsfachberufen in den betroffenen Gebieten helfen könnten.

+++ Zahl der Vermissten von 149 auf 74 gesunken +++
15:30 Uhr

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal gelten noch 74 Menschen als vermisst. Das hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) mitgeteilt. Damit hat sich die Zahl seit dem Wochenende mehr als halbiert. Dies sei nach Untersuchungen der Polizei teils in Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Bundesländer und in Nachbarstaaten gelungen, so Lewentz. Von den jetzt noch Vermissten hätten 59 ihren Wohnsitz in Rheinland-Pfalz, 15 seien in anderen Bundsländern gemeldet. Unmittelbar nach den verheerenden Unwettern habe die Zahl von Hinweisen und Anfragen nach gesuchten Personen auf 5.824 gelegen. 68 der 132 Toten sind laut Lewentz inzwischen eindeutig identifiziert. Dies sei schwierig, weil häufig Zahn- und DNA-Vergleiche nötig seien. "Wir werden weiter alles dafür tun, dass wir diese Identitäten zweifelsfrei klären können", sagte Lewentz.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

+++ Hunderte Helfer aus Baden-Württemberg noch immer im Einsatz +++
14:30 Uhr

Hunderte Helfer aus Baden-Württemberg sind noch immer in Rheinland-Pfalz im Einsatz, um bei der Beseitigung der Flutschäden zu helfen. Das teilte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit. Aktuell seien 387 Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes, 458 des Technischen Hilfswerks und 14 der Polizei zur Unterstützung in Rheinland-Pfalz. Sie helfen etwa beim Auspumpen von Kellern und der Wiederherstellung der Versorgung mit Strom, Wasser, Wärme und Telekommunikation.

+++ Bundesweite Aktion "Bäcker helfen Bäckern"
13:30 Uhr

Zahlreiche Bäckereien im nördlichen Rheinland-Pfalz bieten ab sofort ein sogenanntes "Flut-Brot" an, um von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Kollegen zu helfen. Zu der Aktion "Bäcker helfen Bäckern" hatten der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, Landes- und regionale Innungsverbände aufgerufen. Pro verkauftem Brot geht ein Euro an betroffene Betriebe im gesamten Krisengebiet. Deutschlandweit machten bereits viele Betriebe mit, sagte eine Sprecherin des Rheinischen Bäckerverbandes dem SWR.

+++ Derzeit keine Bestattungen im Krisengebiet möglich +++
13:15 Uhr

In den Katastrophengebieten im Kreis Ahrweiler und in Nordrhein-Westfalen können momentan keine Bestattungen stattfinden. Bei mehreren Bestattungsinstituten wurden Leichenwagen und Büroräume schwer beschädigt.

+++ Verbraucherschützer fordern Versicherungspflicht für Gebäude +++
13:00 Uhr

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat vor dem Hintergrund der jüngsten Flutkatastrophe eine Versicherungspflicht für Elementarschäden für alle Gebäude gefordert. Bisher böten nur wenige Versicherer Hausbesitzern automatisch eine Absicherung gegen Starkregen und Hochwasser an, teilte der Verein mit. Zwei Drittel der Häuser in Rheinland-Pfalz sind den Verbraucherschützern zufolge nicht gegen Unwetterschäden versichert.

+++ Hilfe für Hochwasser-Opfer auch aus dem Sport +++
12:45 Uhr

Die Betroffenen der Flutkatastrophe erfahren viel Hilfsbereitschaft und Solidarität. Auch der Sport in Rheinland-Pfalz zeigt Anteilnahme - und praktische Hilfe.

+++ Kinobetreiber bekommen Unterstützung +++
12:30 Uhr

Kinobetreiber, deren Filmtheater von den Hochwassern im Westen Deutschlands beschädigt wurden, sollen finanzielle Unterstützung bekommen. Die Filmförderungsanstalt (FFA) wolle 350.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung stellen, teilte die FFA in Berlin mit. Vergleichbare Programme habe es auch nach den Hochwasserkatastrophen 2002 und 2013 gegeben. Gezahlt wird das Geld, um Gebäude und Technik wiederherzustellen. Die Zuschüsse betragen bis zu zehn Prozent der Kosten, maximal 7.000 Euro pro Leinwand.

+++ 30 Prozent Urlaubsbuchungen wegen Hochwassers storniert +++
12:00 Uhr

Auch in den Tourismusregionen in der Pfalz werden wegen der Hochwasserkatastrophe in der Eifel Urlaubsbuchungen zurückgezogen. Nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) sind in den letzten sieben Tagen in der Pfalz bis zu 30 Prozent der Urlaubsbuchungen storniert worden. Der Präsident des Dehoga-Landesverbandes, Gereon Haumann, spricht von einer Stornierungswelle, die jetzt auch die Pfalz erfasst habe. Weil ganz Rheinland-Pfalz zum Katastrophengebiet erklärt wurde, damit die Feuerwehren leichter mobilisiert werden konnten, entschieden sich viele Gäste, auf andere Urlaubsziele umzubuchen. Ein Hotelbetreiber aus Edenkoben berichtet, viele Gäste würden vermuten, dass auch der Süden des Landes vom Hochwasser betroffen ist. Die Tourismusbüros in Deidesheim und Neustadt hingegen haben bisher noch keine nennenswerten Stornierungen bekommen. Nach deren Angaben werden Ferienwohnungen an der Weinstraße nach wie vor sehr gut gebucht.

+++ Mehr als 3.000 Anträge auf Soforthilfe des Landes +++
11:45 Uhr

Mehr als 3.000 Haushalte in der Katastrophenregion haben bislang einen Antrag auf Soforthilfe des Landes gestellt. Ein Sprecher des Statistischen Landesamts, das die Abwicklung für den Kreis Ahrweiler übernommen hat, kündigte an, dass noch in dieser Woche erste Auszahlungen erfolgen können. Das Landesamt hat zusätzliche Mitarbeiter abgestellt. Geprüft wird die Plausibilität der Anträge, etwa ob die Adresse im betroffenen Gebiet liegt. In Trier-Ehrang haben Hochwasser-Geschädigte bislang rund 200 Anträge gestellt, hier ist das Amt für Soziales und Wohnen zuständig. Die Soforthilfe des Landes soll akute Notlagen überbrücken. Ausgezahlt werden maximal 3.500 Euro je Haushalt.

+++ Winzer sollen Flaschen vorerst nicht verschicken +++
11:30 Uhr

Das Hochwasser hat auch die Winzer an der Ahr schwer getroffen: Ein Verein will beim Wiederaufbau helfen und gerettete Flaschen des "Flutweins" übers Internet verkaufen. Die Kreisverwaltung schiebt dem jetzt aber einen Riegel vor: Die verschlammten Flaschen sollen erst untersucht werden.

Info für #Winzer: Wir müssen euch dringend bitten, die verschlammten Flaschen vorerst nicht mehr zu versenden, da der Schlamm derzeit labortechnisch auf Dekontaminationen hin untersucht wird. Sobald das Ergebnis der Untersuchung vorliegt, werden wir es bekanntgeben. #hochwasser

+++ Kostenlose Ferienfreizeiten für Kinder +++
11:15 Uhr

Im Norden von Rheinland-Pfalz bieten zahlreiche Einrichtungen kostenlose Ferienfreizeiten für Kinder aus den Hochwassergebieten an. Am Naturfreundehaus am Laacher See startet heute das "Hochwasserhilfe-Camp". In einer kleinen Zeltstadt direkt am See können Kinder und Jugendliche aus den Hochwassergebieten spielen, basteln und wenn sie mögen, auch dort übernachten. Die katholische Jugend in Simmern im Hunsrück bietet vier Jugendlichen ab 14 Jahren die Möglichkeit an der Jugendbegegnung in Budapest teilzunehmen. Bis zu 50 Jugendliche könnten ebenfalls kostenfrei bei einem Jugendfestival auf dem Flughafen Hahn mitmachen. Dort soll es einen Disco-Abend geben, verschiedene Workshops und eine Ranger-Tour im Nationalpark. Die Stadt Neuwied lädt 40 Kinder von acht bis zwölf Jahren zu einer Ferienfreizeit mit Übernachtungsmöglichkeiten ein - ähnliche Angebote soll es auch in Plaidt, Remagen und Adenau geben.

+++ Statiker begutachten beschädigte Häuser +++
11:00 Uhr

Auch in den nächsten Tagen begutachtet das Bauamt der Kreisverwaltung Ahrweiler in Zusammenarbeit mit Statikern die vom Hochwasser beschädigten Gebäude in den betroffenen Ortslagen. Heute sind die Prüfer in Fuchshofen, Antweiler, Müsch und Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteile Marienthal und Walporzheim) unterwegs; am Dienstag und Mittwoch in der Altstadt von Ahrweiler. Weitere Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Hotline des Bauamtes, bei der entsprechender Bedarf gemeldet werden kann, ist montags bis freitag von 8 bis 16 Uhr zu erreichen. Die Nummer der Hotline lautet: 02641 / 975-363. Das Team des Bauamtes kann aber auch direkt vor Ort angesprochen werden.

+++ Betrüger im Ahrtal unterwegs +++
10:45 Uhr

Im Ahrtal sind nach Polizeiangaben Betrüger unterwegs, die sich als Mitarbeiter der Kreisverwaltung Ahrweiler ausgeben. Sie behaupten laut Polizei, sie würden bei den Soforthilfe-Anträgen unterstützen und fragten nach personenbezogenen Daten, darunter auch nach Kontodaten. Nach Angaben der Kreisverwaltung Ahrweiler sind keine Beauftragten im Flutgebiet unterwegs, um derartige Hilfe bei der Antragstellung zu leisten. Die Polizei rät, sich im Zweifel einen Dienstausweis zeigen zu lassen oder die Polizei zu informieren.

#8ung In mehreren Orten im Ahrtal wurden vermeintliche Helfer für die Antragstellung auf Soforthilfe gemeldet. Möglicherweise wollen Betrüger die Not der Opfer nach dem #HochwasserAhr ausnutzen! https://t.co/iHaWQLqYrR

+++ Mehrere Kommunen prüfen Hochwasserschutz +++
7:30 Uhr

Mehrere Gemeinden und Städte in Rheinland-Pfalz stellen angesichts der Hochwasserkatastrophe im Kreis Ahrweiler ihre Hochwasserschutzkonzepte auf den Prüfstand. So sollen etwa Orte im Ellerbachtal (Kreis Bad Kreuznach) mit einem neuen Konzept geschützt werden. Dazu zählen etwa Notwasserwege, über die das Wasser bei Starkregen abfließen kann, sowie Rückhaltebecken im Soonwald. Auch in der Pfalz soll nach Angaben der zuständigen Landesbehörde der Hochwasserschutz ausgebaut werden. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Hannes Kopf, sagte dem SWR, Starkregen und Hochwasser seien auch in der Pfalz nicht auszuschließen.

+++ Ahrweiler: 2,5 Millionen Euro Spenden ausgezahlt +++
7:15 Uhr

Bei der Kreisverwaltung Ahrweiler sind bislang mehr als 12 Millionen Euro an Spenden für Flutopfer eingegangen. Etwa zweieinhalb Millionen Euro konnten laut Kreisverwaltung bereits ausgezahlt werden. Die Soforthilfe des Kreises - die unabhängig von der Soforthilfe des Landes beantragt werden kann - solle den Betroffenen kurzfristig Geld für lebensnotwendige Besorgungen zur Verfügung stellen. Pro Haushalt werden den Angaben zufolge zwischen 1.000 und 2.000 Euro ausgezahlt. Anträge können laut Kreisverwaltung unbürokratisch über eine Hotline des Kreises gestellt werden.

+++ Flutwein wird verkauft +++
6:45 Uhr

Von der Flutkatastrophe betroffene Gastronomen haben zusammen mit dem Verein Ahrwein die Kampagne Flutwein gestartet. Ziel ist es nach Angaben der Initiatoren, durch den Verkauf von Weinen den Wiederaufbau der Region zu unterstützen. Die Flaschen stammen von verschiedenen Winzern entlang der Ahr und sind voller Schlamm. Die Einnahmen sollen helfen, die finanziellen Folgen der Flutkatastrophe zu mildern.

+++ Krankenhaus Trier-Ehrang wird wieder öffnen +++
6:30 Uhr

Das während der Hochwasserkatastrophe teilweise überschwemmte Krankenhaus in Trier-Ehrang wird auf jeden Fall wieder in Betrieb gehen. Das sagte der medizinische Geschäftsführer dem SWR. Wann es soweit sei, könne man derzeit nicht abschätzen. Sicherlich werde es mehrere Monate dauern. Das Wasser habe im Keller gestanden, medizinische Geräte, wie ein MRT und ein CT seien nicht mehr brauchbar. Auch die erst neu eingebaute Heizungsanlage sei den Wassermassen zum Opfer gefallen. Die 150 Betten könnten zunächst die beiden anderen Standorte des Klinikums Mutterhaus in Trier-Mitte und -Nord teilweise auffangen. Außerdem werde man Operationen, die nicht dringend seien kurzfristig verschieben. Die Notfallversorgung sei jedoch rund um die Uhr gesichert. Bei dem schweren Unwetter vor eineinhalb Wochen war in dem Klinikstandort im Stadtteil Ehrang nach ersten Schätzungen ein Schaden in Millionenhöhe entstanden.

+++ Spiegel will "Flächenverbrauch" begrenzen +++
5:45 Uhr

Hochwasserschutz wird schwieriger, je mehr Boden überbaut wird. Klimaschutzministerin Anne Spiegel (Grüne) will daher die zunehmende Versiegelung von Flächen begrenzen. "Überall dort, wo Fläche versiegelt ist, kann der Boden kein Niederschlagswasser speichern", so Spiegel. Das führe zu einem stärkeren Abfluss des Wassers. Nach der Katastrophe vom 14. Juli müsse in besonders gefährdeten Regionen auch über die Entsiegelung von Flächen - also über ihre Renaturierung - nachgedacht werden.

+++ Unwetter in Oberbayern und Berlin +++
5:15 Uhr

In den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist die Lage trotz neuen Regens am Wochenende entspannter geblieben als befürchtet. Über Oberbayern dagegen sind Unwetter mit Starkregen und teilweise mit Hagel gezogen. Ein Mann kam vermutlich durch das Unwetter ums Leben, zwei Menschen wurden bei einem Autounfall verletzt. Auch in Berlin hat es am Sonntagabend heftige Unwetter mit Starkregen gegeben. Die Feuerwehr hatte rund 250 Einsätze wegen überschwemmter Keller oder gefluteter Straßen.

+++ Zerstörtes Hab und Gut wird weiter abtransportiert +++
4:00 Uhr

Im Flutkatastrophengebiet im Ahrtal gehen die Aufräumarbeiten weiter. Im Mittelpunkt stehen das Beseitigen und der Abtransport von Unrat und Müll. Deshalb soll das Gebiet im Landkreis Ahrweiler erneut für den Individualverkehr gesperrt bleiben. Das bedeutet: Freiwillige Helfer mit Auto haben keinen Zugang, sie sollen laut der für den Einsatz zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Shuttlebusse nehmen, um anzureisen. Um die Aufräumarbeiten so reibungslos wie möglich zu gestalten, haben Mülldeponien außerdem Sondererlaubnisse bekommen um den Mix aus Schrott, Sperrmüll und teilweise Sondermüll aufzunehmen. Besonders wichtig für die Infrastruktur ist, dass in den nächsten Tagen auch einige zusätzliche Notbrücken über die Ahr gebaut werden sollen. Denn immer noch müssen Einsatz- und Hilfskräfte weite Umwege fahren, um über den Fluss zu kommen, weil fast alle Brücken zerstört sind.

+++ Debatte zur Hochwasserkatastrophe im Innenausschuss +++
2:00 Uhr

Um mögliche Versäumnisse von Behörden vor und nach der verheerenden Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands geht es im Bundestag bei einer Sondersitzung des Innenausschusses. Die Abgeordneten wollen außerdem darüber sprechen, ob der Bund künftig mehr für den Katastrophenschutz tun sollte. Auskunft geben den Mitgliedern des Ausschusses Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster.

Sonntag (25. Juli)

+++ Jungwinzer aus ganz Rheinland-Pfalz im Ahrtal +++
21:00 Uhr

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal hat es nicht nur die Ortschaften getroffen, auch viele Weinberge sind von den Wassermassen verwüstet worden. Jungwinzer aus Rheinhessen, der Pfalz und von der Mittelmosel unterstützen ihre Kollegen aus dem Ahrtal tatkräftig bei den Aufräumarbeiten.

+++ THW errichtet Behelfsbrücke über die Ahr +++
20:30 Uhr

Die Flut hat vielerorts Straßen und Brücken zerstört - so auch die Landgrafenbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Technische Hilfswerk errichtet nun binnen einer Woche Ersatz - eine sogenannte Delta-Behelfsbrücke. Sie wird zweispurig befahrbar und sogar für den Schwerverkehr geeignet sein.

+++ Kein neuer Regen, aber jede Menge Müll +++
18:45 Uhr

132 Tote, noch 149 Vermisste - die aktuellen Zahlen nach der Flut. Ein wenig konnte das Ahrtal aufatmen, es gab keinen neuen Starkregen. Aber in den Straßen türmt sich der Müll.

+++ Aufräumen nach der Flut - SWR-Reporter Frederik Merx berichtet +++
18:30 Uhr

In den Hochwasserregionen sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Tonnenweise wird Müll entsorgt. Auch zerstörte Straßen und Brücken müssen zumindest provisorisch instand gesetzt werden. SWR-Reporter Frederik Merx hat sich vor Ort im Kreis Ahrweiler umgesehen.

+++ Schuld: Arbeiten an Hangsicherung für heute eingestellt +++
18:15 Uhr

Die Arbeiten an der Hangsicherung in Schuld sind für heute eingestellt. Die Bundeswehr wird an anderer Stelle gebraucht: Ein Auto treibt wohl bei Insul in der Ahr. Das Fundament ist mit Steinen gelegt. Die Sandsäcke sollen am Montagmorgen gestapelt werden.

+++ Schuld: Hangsicherung durch Bundeswehr, THW, Feuerwehr +++
17:15 Uhr

In Schuld (Kreis Ahrweiler) sorgen sich die Einsatzkräfte um einen Hang: Das Haus, das sich am Rand des Hangs befindet, droht abzurutschen, weil einige Meter tiefer die Stützmauer durch das Hochwasser komplett weggebrochen ist. Deswegen sind Bundeswehr, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk im Einsatz, unter anderem mit einem Panzer, um den Hang zu sichern: "Wir versuchen der Ahr nicht die Möglichkeit zu geben, den Hang weiter abzufressen", sagte Andreas Solheid, Pressesprecher der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau, dem SWR.

Die Bundeswehr habe in der Nacht zu Sonntag einen Alarmanruf von den THW-Helfern bekommen, berichtet Michael Hilbig, Stabsfeldwebel aus Minden (NRW). "Wir versuchen jetzt, hier mit dem Pionierpanzer Dachs ein neues Fundament aufzubauen." Die Zusammenarbeit unter den Einsatzkräften funktioniere gut: "Wir sorgen immer dafür, dass das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist." Das Technische Hilfswerk ist bei der Aktion für die permanente Vermessung zuständig, um die anderen Einsatzkräfte im Falle eines eventuellen Risses im Fundament zu warnen, damit die Einsatzstelle schnell geräumt werden könne. Die Lage wird über die nächsten Stunden beobachtet, der Hang dabei durchs THW überwacht.

+++ Hochbetrieb im Abfallwirtschaftszentrum Niederzissen +++
17:00 Uhr

Im Hochwasser-Katastrophengebiet an der Ahr wird seit heute tonnenweise Unrat abtransportiert. Im Abfallwirtschaftszentrum Niederzissen herrscht daher Hochbetrieb. Ab 7 Uhr morgens rollen hier Tieflader an - mit Schrott und Sperrabfall aus den Hochwassergebieten. Rund 26.000 Tonnen wurden allein hier in den letzten elf Tagen angeliefert. Ein Teil konnte bundesweit weiterverteilt werden. Gut 21.000 Tonnen lagern noch - vor allem unbrauchbare Elektrogeräte und sonstiger demolierter Hausrat.

+++ Kreis Ahrweiler: Bisher 2,5 Mio. Euro an Soforthilfen ausgezahlt +++

Auf das Spendenkonto der Verwaltung des Landkreises Ahrweiler sind bislang mehr als zwölf Millionen Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz eingegangen. Das teilte Landrat Jürgen Pföhler (CDU) mit. Durch die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung habe man bereits in den ersten Tagen rund 2,5 Millionen Euro direkt auszahlen können. Pro Haushalt würden zwischen 1.000 und 2.000 Euro als Soforthilfe für lebensnotwendige Besorgungen bereitgestellt.

+++ Aktion "Flutwein" zum Wiederaufbau der Weinregion an der Ahr +++
16:15 Uhr

Von der Flutkatastrophe betroffene Gastronomen haben zusammen mit dem Verein Ahrwein die Kampagne "Flutwein" gestartet. Ziel ist es nach Angaben der Initiatoren, durch den Verkauf von geretteten Weinen den Wiederaufbau der Weinregion zu unterstützen. Die Weinflaschen stammen von verschiedenen Winzern entlang der Ahr und sind voller Schlamm. Nach Angaben des Weinbauverbands Ahr hat die Flut die meisten der 65 Haupterwerbswinzer in Existenznot gebracht.

+++ Lewentz: Grundlegende Überprüfung des Katastrophenschutzes +++
13:45 Uhr

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat eine "grundlegende Überprüfung des Katastrophenschutzes" angekündigt. Das gesamte System komme " auf den Prüfstand", sagte er der Rhein-Zeitung. Dies reiche von Warn- und Alarmierungssystemen bis hin zur technischen Ausstattung mit sicheren Funksystemen etwa für den Fall, dass - wie an der Ahr geschehen - Erdkabel von Fluten weggerissen würden. Zudem soll es möglichst ein länderübergreifendes Katastrophenschutzzentrum unter permanenter Beteiligung der Länder geben. Dadurch habe man etwa sofortigen Zugriff in alle Länder. Auch die Lagebeurteilung im Katastrophenfall könne dort überprüft werden.

+++ Katastrophenschutz rät allen Helfern zu Tetanus-Impfung +++
13 Uhr

Der rheinland-pfälzische Katastrophenschutz hat alle Helfer im Krisengebiet gemahnt, auf einen ausreichenden Impfschutz gegen Tetanus und/oder Hepatitis-A und Hepatitis-B zu achten. Das Einsatzgebiet sei nicht sauber und hygienisch sehr kritisch, hieß es. Um sich selbst zu schützen, seien diese Impfungen wichtig.

+++ Aufräumarbeiten in Bad Neuenahr-Ahrweiler laufen auf Hochtouren +++
12:45 Uhr

Ein neues Unwetter ist in der Nacht zum Sonntag in der Krisenregion ausgeblieben. Die Aufräumarbeiten in Bad Neuenahr-Ahrweiler laufen weiter auf Hochtouren. SWR-Reporter Thorsten Christes hat sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht.

+++ 1.200 Bundeswehrsoldaten unterstützen zivile Hilfskräfte +++
11:15 Uhr

Nach eigenen Angaben unterstützen derzeit 1.200 Bundeswehrsoldaten die zivilen Hilfskräfte bei den Aufräumarbeiten in den Krisenregionen in Rheinland-Pfalz. "Wir bleiben, solange wir gebraucht werden," so das Versprechen. Dabei kommt schweres Gerät der Bundeswehr zum Einsatz.

+++ THW startet heute mit Bau von Behelfsbrücke +++
10:45 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler beginnt das Technische Hilfswerk (THW) heute mit dem Bau einer Behelfsbrücke. Die Brücke soll die stark beschädigte Landgrafenbrücke ersetzen, die eine wichtige Verbindung im Stadtgebiet ist. Die Teile für die Ersatzbrücke wurden mit 18 Sattelschleppern geliefert. Die Ersatzbrücke wird über 80 Meter lang und wiegt 175 Tonnen. Sie soll Ende Juli fertig errichtet sein.

+++ Shuttle-Service nur für Helfer ab Grafschaft +++
10:30 Uhr

Für Helfer im Krisengebiet werden nach einer Entscheidung des Krisenstabs Ahr auch heute Shuttlebusse eingesetzt. Allerdings verkehren die Busse den Angaben zufolge nur zwischen Grafschaft (Haribo) und Bad Neuenahr-Ahrweiler. Sie sollen in recht dichtem Takt fahren. Alle anderen Orte an der Ahr werden nicht angefahren.

Der Shuttle-Service fährt! Die Busse 🚌pendeln regelmäßig. https://t.co/FEVCgBwGdb

+++ Region Trier: Keine großen Einsätze wegen Überflutung +++
7:00 Uhr

Auch in der Region Trier ist die Lage in der Nacht ruhig geblieben. Das berichtete die integrierte Feuerwehrleitstelle in Trier auf SWR-Anfrage. In der Region habe es keine großen Einsätze wegen Überflutung oder voll gelaufener Keller wegen Regenfällen gegeben. Auch die Flüsse in der Region Trier verzeichneten keinen nennenswerten Pegelanstieg, so die Feuerwehr.

Kein Starkregen an der Ahr Hochwasser-Krisenregion bleibt weiter von neuen Regenfällen verschont

Erleichterung in den Hochwassergebieten: Das vom Unwetter verwüstete Ahrtal in Rheinland-Pfalz ist in der Nacht zu Montag von neuen starken Regenfällen verschont geblieben.

+++ Ahrtal: Keine neuen Überschwemmungen in der Nacht +++
6:00 Uhr

Im Hochwasser-Katastrophengebiet im Ahrtal ist der befürchtete Starkregen bisher ausgeblieben. Die Nacht blieb trocken. Die Lage sei ruhig gewesen, erklärte das Polizeipräsidium Koblenz am frühen Morgen. Alle Pegelstände seien auf Normalniveau. Neue Überschwemmungen habe es zum Glück nicht gegeben. Für heute rechnet der Deutsche Wetterdienst allerdings erneut mit Regen und Gewittern.

+++ Mehr als 31 Millionen bei Benefizsendung gesammelt +++
3:30 Uhr

Große Spendenbereitschaft bei Sat.1-Zuschauenden: Bei der Benefizsendung "Deutschland hilft - Die Sat.1-Spendengala" sind am Samstagabend 31.155.430 Euro Spenden für Betroffene der Unwetterkatastrophe eingegangen. Die Show lief in Kooperation mit dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen "Aktion Deutschland Hilft". Schon bei der ARD-Benefizgala unter dem Motto "Wir halten zusammen!" waren am Donnerstag mehr als 6,5 Millionen Euro zusammen gekommen. Weitere zehn Millionen wurden beim gemeinsamen Spendentag mit der "Aktion Deutschland hilft" gesammelt.

+++ EU bietet Wiederaufbauhilfen nach Flutkatastrophe an +++
3:00 Uhr

Die EU-Kommission bietet Deutschland Finanzhilfen zur Bewältigung der Flutkatastrophe an. Für die Wiederaufbauphase habe die EU "eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung, um die Mitgliedstaaten zu unterstützen", sagte der zuständige EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, der Zeitung "Welt am Sonntag". Konkret nannte er den EU-Solidaritätsfonds. "Auf Antrag eines Mitgliedslandes und nach Bewertung durch die EU-Kommission kann der EU-Solidaritätsfonds einen Teil der Kosten übernehmen, die den Behörden bei Notfalleinsätzen und beim Wiederaufbau entstehen", so Lenarcic. "Das steht natürlich auch für Deutschland zur Prüfung offen", sagte der slowenische EU-Kommissar.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

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Nach Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz Was Betroffene zum Antrag auf Soforthilfe wissen müssen

Ab sofort können Betroffene der Hochwasserkatastrophe Soforthilfe beantragen. Alle Infos zum Antrag gibt es hier:

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Das rheinland-pfälzische Kabinett hat Soforthilfen für die Betroffenen in den Krisenregionen beschlossen. Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) soll das Geld schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden.

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Binnen weniger Stunden haben sich kleine Flüsse in der Eifel in reißende Ströme verwandelt. Dass das Hochwasser so schnell so katastrophal werden konnte, hat mehrere Ursachen.

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Nach dem Hochwasser laufen die Aufräumarbeiten im Ahrtal auf Hochtouren. Wir haben zusammengefasst, wie auch Sie jetzt helfen können - vor Ort oder mit Spenden.

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SWR