Der Hochwasser-Blog für RLP Ahr-Katastrophe Thema eines Kinderbuchs
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Das ist die aktuelle Lage.
Sonntag, 17. Oktober
+++ Tankstelle in Dernau hat wieder auf +++
18:30 Uhr
Die Tankstelle in dem von der Flut getroffenen Dernau hat wieder geöffnet. Damit kehrt ein Stück Infrastruktur in das von der Hochwasser-Katastrophe zerstörte Ahrtal zurück, denn: Die Tankstelle in Dernau ist kilometerweit die einzige. Die Betreiber der Tankstelle, Familie Dewald, haben wochenlang alles wieder hergerichtet.
+++ Lotsen unterstützen Flutopfer im Ahrtal +++
10:30 Uhr
Flutopfer im Ahrtal sollen jetzt noch mehr direkte Hilfe bekommen und persönlich angesprochen werden. Wie Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) mitteilte, sind seit Freitag zusätzlich Lotsen unterwegs, die gezielt auf ältere Menschen zugehen sollen und ihnen bei der Beschaffung ihrer zerstörten Dokumente oder bei Anträgen für finanzielle Unterstützung helfen. Seit rund einem Monat ist auch ein Beratungsbus im Ahrtal unterwegs. Der Vor-Ort-Beauftragte der Landesregierung, Günter Kern, sagte, es gebe Bürgerversammlungen und 20 Infopoints im Ahrtal, dennoch seien viele Menschen überfordert. Ein Ortssprecher sagte, manche hätten einfach keine Zeit sich um Anträge zu kümmern, andere hätten keinen Computer oder seien stark traumatisiert.
Samstag, 16. Oktober
+++ Helfer aus Hessen bekommt Kosten doch erstattet +++
18:00 Uhr
Ohne freiwillige Helfer geht beim Wiederaufbau nichts. Viele packen nicht nur mit an, sondern investieren eigenes Geld. Wie ein Unternehmer aus dem hessischen Fulda. Der stand jetzt aber kurz vor dem Aufgeben, weil die Bürokratie im Wege war.
+++ Überprüfung der Überschwemmungsgebiete gefordert +++
10:45 Uhr
Der Ortsbürgermeister von Dernau, Alfred Sebastian (parteilos), fordert, dass die vom Land neu ausgewiesenen Überschwemmungsgebiete noch einmal überprüft werden. Zurzeit liegt der Großteil von Dernau im sogenannten blauen Gebiet, indem nur unter Auflagen wieder gebaut werden darf. Dafür gab es bei der Bürgerversammlung am Freitag viel Unverständnis. Sebastian sagte dem SWR, normalerweise brauche es zwei bis drei Jahre, um Hochwassergebiete festzulegen. An der Ahr sei das mit heißer Nadel innerhalb von sechs bis acht Wochen geschehen. Die "blaue Linie" für Häuser in Überschwemmungsgebieten sei einfach nicht durchdacht und aus seiner Sicht nur eine vorläufige Linie.
+++ DRK auch weiterhin im Ahrtal vor Ort +++
5:30 Uhr
Nach der Flut im Ahrtal ist ein Ende des Hilfseinsatzes vom Roten Kreuz nicht absehbar. Man müsse sich auf künftige Katastrophen besser vorbereiten, sagt die DRK-Präsidentin.
Hilfe in den Flutgebieten Rotes Kreuz bleibt über den Winter im Ahrtal aktiv
Nach der Flut im Ahrtal ist ein Ende des Hilfseinsatzes vom Roten Kreuz nicht absehbar. Man müsse sich auf künftige Katastrophen besser vorbereiten, sagt die DRK-Präsidentin.
+++ Schäden von 34 Millionen Euro an Gebäuden des Bistum Trier +++
1:15 Uhr
Die Flutkatastrophe vor rund drei Monaten hat an kirchlichen Gebäuden des katholischen Bistums Trier nach erster Schätzung einen Schaden von 34 Millionen Euro angerichtet. Insgesamt seien 58 Objekte in Kirchengemeinden in der Eifel und an der Ahr betroffen, teilte Generalvikar Ulrich von Plettenberg in Trier mit. In der Liste der beschädigten Immobilien stehen 26 Kirchen, zwölf Pfarrheime, acht Pfarrhäuser, neun Kindertagesstätten und drei weitere Immobilien. In der kalkulierten Schadenssumme seien Folgeschäden und deren Beseitigung wie Schimmelschäden nicht berücksichtigt. Im Fokus stünden nun Sofortmaßnahmen, Kosten für die provisorische Herrichtung und Baukosten.