Kurhaus Ahrtal: Eine Brücke wurde von den Flutwellen zerstört (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Archiv: Die Lage im Flutgebiet

Samstag, 15. Januar

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 17. Januar.

+++ Lichterandacht an zerstörter Brücke im Ahrtal +++
21:30 Uhr

Am 15. Juli hat Rheinland-Pfalz den Atem angehalten. Heute vor einem halben Jahr wurde eine Katastrophe sichtbar, die sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli ereignet hatte und die ein Ausmaß hatte, das bis dahin für die meisten unvorstellbar war. Es war der dunkelste Sommertag, den das Ahrtal und die Eifel erlebt haben. Heute wurde mit einer Lichterandacht erinnert.

+++ Historische Waggons geborgen +++
21:00 Uhr

Das Hochwasser vom vergangenen Juli am Flüsschen Kyll hat die Eifelstrecke der Bahn schwer beschädigt und auch fünf historische Reisezugwagen des legendären "Rheingolds". Die für Touristenfahrten genutzten Waggons kamen aus Gerolstein nicht mehr weg, um repariert zu werden. Einziger Ausweg: die eigentlich stillgelegte Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und Kaisersesch.

+++ Hat die Ahrtalschule eine Zukunft? +++
20:15 Uhr

Nach der Hochwasserkatastrophe hat sich für die Schülerinnen und Schüler der Ahrtalschule in Altenahr der Unterricht verändert. Ihre alte Schule wurde beschädigt. Inzwischen werden sie in Containern unterrichtet in Grafschaft-Gelsdorf. Fürs neue Schuljahr sind noch neue Schülerinnen und Schüler gesucht. Deshalb fand heute ein Tag der offenen Tür statt.

+++ Biologe erhebt Vorwürfe - Naturschutzgebiete zerstört +++
3:45 Uhr

Durch die Aufräumarbeiten nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal ist dort nach Darstellung eines Experten "eines der artenreichsten Naturschutzgebiete in Deutschland" mit Baumaschinen zerstört worden. Der Hildesheimer Biologieprofessor Wolfgang Büchs, Ahrtal-Kenner seit vier Jahrzehnten, spricht von "sinnlosem Herumbaggern und Planieren". Gesunde Bäume seien gefällt und Orchideenstandorte mitten im Naturschutzgebiet zugeschüttet worden, Es fehle die naturschutzfachliche Begleitung bei diesen Arbeiten. Die Verantwortlichen der zuständigen Behörden seien hier "offenbar hoffnungslos überfordert". Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SDG) Nord in Koblenz weist die Vorwürfe zurück. Die Flut habe unzählige Bäume entwurzelt und großvolumigem Unrat wie Autowracks hinterlassen: Der Einsatz von schweren Maschinen zur Beseitigung des Mülls sei unvermeidbar gewesen, so die SDG.

+++ Historische Waggons werden werden abgeschleppt +++
3.00 Uhr

Fünf historische Eisenbahnwagen des legendären "Rheingold" aus den 1960er Jahren sollen heute über die Eifelquerbahn geborgen werden. Das ist nach der Zerstörung der Eifelbahn zwischen Trier und Köln beim Hochwasser der Kyll die einzige Möglichkeit für einen Anschluss an das Netz der Deutschen Bahn. Die Aktion beginnt am Vormittag.

Aktuelle Berichte, Videos und Reportagen Dossier: Leben nach der Flutkatastrophe

Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt fast drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

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SWR