Roger Lewentz rief die Bürger zu Zurückhaltung und Vernunft im Umgang mit dem Silvester-Feuerwerk auf. Grundsätzlich lägen solche Verbote jedoch in der Verantwortung der Kommunen.
Angst vor Alkohol, Personengruppen und Partystimmung
Wegen der Coronavirus-Pandemie fordern mehrere Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter ein Böller-Verbot an Silvester. Zum Feuerwerk gesellten sich rasch Alkohol, Personengruppen und Partystimmung - und das sei nicht angesagt, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der "Bild"-Zeitung. Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer plädierte in der "Bild" dafür, Böllerei und Feuerwerk dieses Jahr zu verbieten.

In Berlin hatten die Grünen mit Blick auf die Infektionslage gefordert, an Silvester neben großen Partys auch das Feuerwerk zu verbieten. Deutschland solle damit dem Vorbild der Niederlande folgen, hieß es.
Seehofer: Feuerwerk muss trotz Corona möglich sein
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält hingegen nichts von einem Verbot. "Feuerwerk muss Silvester trotz Corona möglich sein. Aber auch hier gilt ganz klar: Die Hygieneregeln mit Abstand und Maske müssen eingehalten werden. Und dazu wird es auch Kontrollen geben", sagte der Minister der "Bild".
Ähnlich äußerte sich der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB): Natürlich werde es kein Silvester geben mit riesigen Partys und riesigen Feuerwerken, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. Für die einzelnen Haushalte sehe er aber keinen Anlass für ein großes Verbot. Die Leute hätten doch schon jetzt "Frust ohne Ende".