Wichtiges Vorzeigeprojekt im Kampf gegen das Coronavirus sind in Rheinland-Pfalz die "Impflotsen", angesiedelt bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG). Üblicherweise ziehen die Impflotsen von Haus zu Haus, sprechen Menschen auf der Straße an.
Sie unterstützen aber auch bei Impfaktionen, beispielsweise wenn Impfbusse im Land unterwegs sind. An diesem Mittwoch gab es eine ganztägige Impfaktion im Gemeindehaus in Mainz-Mombach. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) stellte Generalmajor Carsten Breuer das Projekt vor.
Corona-Bundesbeauftragter Breuer zeigt sich beeindruckt
"Das ist ein Impf-Hotspot, den wir hier sehen. Und das macht Hoffnung", sagte Breuer bei seinem Besuch in Mombach. Zu diesem Anlass haben dort 25 ausgebildete Lotsen den ganzen Tag geimpft. Breuer zeigt sich beeindruckt: "Sie nehmen sich Zeit. Ich glaube, das ist ganz wichtig. Und sie erklären, warum Impfen so wichtig ist."
"Sie sind als Impflotsen Brückenbauer und Vertrauenspersonen für die Menschen vor Ort", sagte Breuer. So könne man umso mehr Menschen erreichen und die Impflücke schließen. "Es zählt jeder Piks, um unsere Mitmenschen zu schützen." Bisher sind sie in Mainz, Koblenz, Neuwied und Kreis Mayen-Koblenz unterwegs.
Die Impflotsen in Rheinland-Pfalz gehen dorthin, wo die Impfbereitschaft noch niedrig und das Misstrauen und die Angst groß sind. "Irgendwann ist man an einer Stelle, wo die Menschen eine andere Ansprache brauchen", erklärte Dreyer. Deswegen gehe man mit dem niederschwelligen Angebot in verschiedenen Sprachen dorthin, wo man wisse, dass noch viele Menschen nicht geimpft seien. "Das Ziel ist, dass wir so immer mehr Menschen erreichen, die sich freiwillig impfen lassen. Und wir tun das mit großem Aufwand."
Nach Angaben der Landesregierung sind bis zum 20. Januar in Rheinland-Pfalz rund 75 Prozent der Bevölkerung zweifach geimpft und etwa 50 Prozent geboostert worden.